Am heutigen Handelstag dürfte das FED erneut den Leitzins in den USA anheben und damit die Zinsdifferenz zwischen dem US-Dollar und anderen Währungen nochmals verstärken. Dabei machte der Greenback in den vergangenen Wochen allerdings keine großen Sprünge. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass der Markt im restlichen Jahresverlauf nur mit einer weiteren Zinsanhebung rechnet. Sollte sich Yellen am heutigen Tag aber aggressiver geben und den Plan des FED die Zinsen in 2017 insgesamt drei Mal anzuheben nochmals betonen, könnte der US-Dollar wieder an Stärke gewinnen und insbesondere das Währungspaar EUR/USD wieder unter Druck geraten. Die Zinsanhebung selbst dürfte heute Abend aber keine großen Auswirkungen nach sich ziehen. Dass das FED die Zinsen heute Abend anhebt, hat der Markt bereits eingepreist. Alles andere würde eine große Überraschung darstellen.
Marktsituation EUR/USD 15. März 2017:
Das Währungspaar EUR/USD hat sich nach anfänglicher Schwäche zum Wochenstart am Unterstützungsbereich bei 1,0630 USD kurzzeitig etwas stabilisieren können. Hier verläuft zudem die 50er-EMA (rot gestrichelt). Im späten Handel wurde allerdings auch diese Unterstützung bearish durchbrochen, sodass eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Test des übergeordneten Unterstützungsbereiches zwischen 1,0520 USD und 1,0490 USD besteht.
Oberhalb des aktuellen Wochenhochs bei 1,0715 USD würde das aktuelle Jahreshoch sowie die 200er-EMA (blau gestrichelt) bei derzeit 1,0844 USD ins den Fokus der Anleger rücken. Dieses Szenario wird allerdings maßgeblich durch technische Aspekte unterstrichen.
Fundamental wird die weitere Entwicklung davon abhängen wie sich Yellen zum weiteren Vorgehen im Jahresverlauf äußert und ob das FED drei Zinsanhebungen in 2017 nach wie vor für realistisch hält. Da sich das FED in der Vergangenheit aber recht vage gezeigt hat, dürfte es am heutigen Abend dazu wohl keine klaren Äußerungen geben. Interessant wird daher wie der Markt die Aussagen Yellen´s interpretieren wird.
Ein weiterer Faktor dürfte zudem das für Freitag anberaumte Treffen zwischen US-Präsident Trump und Angela Merkel werden. Anleger werden sich aus diesem Treffen neue Erkenntnisse über das künftige wirtschaftspolitische Vorgehen der USA erhoffen. Dies dürfte dann auch ein Faktor für die Devisenmärkte werden.
Marktsituation USD/JPY 15. März 2017:
Das Währungspaar USD/JPY konnte kurz vor Ende der vergangenen Handelswoche den Widerstandsbereich bei 115,625 Yen nicht überwinden und fiel zum Wochenstart auf 114,50 Yen zurück. Hier befindet sich zugleich der nächste temporäre Unterstützungsbereich.
Sollte dieser Bereich nicht gehalten werden können, stünde im Anschluss ein Test der nächsten Unterstützungszone bei 113,55 Yen auf der Agenda, bevor das Jahrestief bei 111,60 Yen in den Fokus rücken dürfte. Auf der Oberseite stellt das Vorwochenhoch bei 115,50 Yen und der o.a. übergeordnete Widerstand die nächste wichtige Marke dar. Sofern es dem USD/JPY gelingt dieses Kursniveau bullish zu triggern, würden die Marken bei 116,88 Yen und 117,51 Yen als nächste Kursziele aktiviert werden.
Marksituation GBP/USD 15. März 2017
Das britische Pfund ist zu Wochenbeginn durch das Thema „Brexit“ wieder stärker belastet. Nachdem das Ober- und Unterhaus in Großbritannien die parlamentarische Zustimmung erteilt haben wird erwartet, dass die britische Premieministerin May den Austritt aus der europäischen Union noch im März ankündigen wird. Gleichzeitig kündigte die schottische Regierung ein neues Referendum über die Zugehörigkeit Schottlands zu Großbritannien an. Als Termin wurde hierbei der Herbst 2018 genannt. Für die Märkte ist dieses Thema daher erstmal nur kurzfristig relevant.
Interessanter werden die Austrittsverhandlungen zwischen Großbritannien und der EU. Nachdem May einen „harten Brexit“ angekündigt hat, werden diese Verhandlungen die Devisenmärkte sicher noch eine Weile begleiten.
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