Mit Spannung erwarten die Finanzmärkte die Rede des neuen US-Präsidenten Donald Trump vor dem US-Kongress am heutigen Dienstag. Auch amerikanische Wirtschaftsdaten stehen am heutigen Handelstag im Fokus der Anleger. Dabei ist auch mit einer erhöhten Volatilität beim Währungspaar EUR/USD zu rechnen. Die europäische Gemeinschaftswährung stand in der vergangenen Handelswoche weiter unter Druck und fiel zwischenzeitlich unter die Marke von 1,0500 USD. Zum gestrigen Wochenstart konnte sich das Währungspaar von seinen Verlusten erholen und das Vorwochenhoch bei 1,0630 USD wieder ins Visier nehmen.
Übergeordnete Marktsituation EUR/USD 28. Februar 2017:
Von der heutigen Rede Trumps erwarten sich der Marktteilnehmer vor allem neue Erkenntnisse zu der angekündigten Steuerreform. Diese hatte Trump bereits in den letzten Wochen angekündigt und dabei einiges an Vorschusslorbeeren verteilt. Ob Donald Trump die geweckten Erwartungen erfüllen kann bleibt indes abzuwarten. Sollte er sich am heutigen Handelstag nur vage zu den geplanten Steuerreformen äußern oder keinen konkreten Plan vorlegen, besteht ein gewissen Potenzial für Enttäuschungen, da die Finanzmärkte hier bereits einiges vorweggenommen haben. Nach Trumps Plänen soll das Steuersystem einfacher werden. Die amerikanischen Unternehmen sollten es leichter haben, im weltweiten Wettbewerb zu bestehen und die Mittelschicht soll von Steuersenkungen profitieren, sagte der neue amerikanische Finanzminister Steve Mnuchin am Sonntag.
Die Rede Trumps ist allerdings erst um 22:00 Uhr MEZ terminiert, sodass insbesondere die Asia-Session sich sehr volatil darstellen dürfte. Hier sollten im Vorfeld entsprechende Vorbereitungen getroffen werden, um am Mittwochmorgen nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.
Im Vorfeld stehen mit dem amerikanischen Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal 2016 um 14:30 Uhr und dem CB-Verbrauchervertrauen nennenswerte Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Auch hier könnte es unter Umständen zu stärkeren Bewegungen an den Devisenmärkten kommen.
Nachdem das Währungspaar am 16. Februar sein zwischenzeitliches Korrekturhoch bei 1,0680 USD ausbilden konnte, folgte im Anschluss eine bearishe Impulsbewegung, die das Währungspaar unter die Marke von 1,0500 USD führte.
Damit liegt derzeit im H4-Chart ein intakter Abwärtstrend vor. Eine andere technische Ausgangssituation würde sich erst ergeben, wenn es dem Währungspaar gelingt, über das vorherige Korrekturhoch bei 1,0680 USD anzusteigen. Hierdurch wäre eine neutrale technische Ausgangssituation geschaffen, die durchaus weiteres Erholungspotenzial nach sich ziehen würde.
Solange der EUR/USD allerdings unter 1,0680 USD notiert, besteht ein hohes Risiko für weitere bearishe Impulsbewegungen und neue Bewegungstiefs. Die heute Abend anstehende Rede von Donald Trump vor dem US-Kongress dürfte daher für den weiteren Verlauf richtungsweisend sein.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen
Widerstände
1,0600
1,0632
1,0550
1,0640
1,0520
1,0680
1,0480
1,0714
1,0387
1,0740
Ausblick für den EUR/USD:
Die bearishe Impulsbewegung in der vergangenen Handelswoche wird durch das Währungspaar EUR/USD derzeit in Form einer bearishen Flagge korrigiert. Hierbei wurde auf der Oberseite die 20er-EMA (grün gestrichelt) zwar temporär überwunden aber nicht nachhaltig verteidigt. Aufgrund dessen scheint zum heutigen Handelsauftakt ein Test der unteren Flaggenbegrenzung als wahrscheinlich. Hier ist dann eine Stabilisierung und ein anschließender Test der 50er-EMA (rot gestrichelt) bei 1,0640 USD möglich.
Unter dem Vortagestief bei 1,0550 USD ist damit zu rechnen, dass die Abwärtsbewegung wieder an Dynamik gewinnt und das Vorwochentief bei 1,0490 USD wieder ins Auge gefasst wird.
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Wichtige Wirtschaftsdaten für den kommenden Handelstag:
Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.