Der Greenback zeigte zum Wochenbeginn nach einer Durststrecke wieder eine bullishe Reaktion und konnte einen wichtigen übergeordneten Unterstützungsbereich hierdurch verteidigen. Ob es sich dabei um einen Startschuss für eine neue Rallyphase handelt, werden allerdings erst die kommenden Handelstage zeigen können. Eine übergeordnete Topformation ist weiterhin möglich und sollte von Anlegern im Hinterkopf behalten werden. Der EUR/USD und der Cable kamen somit zu Wochenbeginn unter Druck, während das Währungspaar USD/JPY leicht zulegen konnte. Außerdem sorgen Meinungsverschiedenheiten zwischen Donald Trump und Mario Draghi für Kursbewegungen.

Marktsituation USD-Dollar (US Dollar Index) 08. Februar 2017:

Der US Dollar Index fiel zwar am vergangenen Donnerstag kurzzeitig unter die übergeordnete Unterstützung bei 99,50 Zählern zurück, konnte im weiteren Tagesverlauf aber wieder drehen und mit Schlusskursen oberhalb der Unterstützung aus dem Handel gehen.

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Bis zum gestrigen Handelstag notierte der US Dollar Index zwar weiterhin in der Nähe des o.g. Unterstützungsbereichs, verzeichnete aber weiterhin keine nachhaltigen Notierungen unterhalb dieser Marke. Am gestrigen Handelstag zeigte der Greenback dann eine deutlich bullishe Reaktion und distanzierte sich mit Notierungen über 100,50 Zählern wieder deutlich von dem entscheidenden Unterstützungsbereich. Dabei wurde auch die 50er-EMA (lila) vom US-Dollar-Index an getestet aber noch nicht nachhaltig überwunden.

Ob durch diese Bewegung nun der Startschuss für eine neue bullishe Impulsbewegung gefallen ist oder ob lediglich die rechte Schulter einer übergeordneten SKS-Formation ausgebildet wird, bleibt abzuwarten. Sollte der US-Dollar-Index allerdings über 102,- Zähler ansteigen, wäre das SKS-Szenario vom Tisch und das Bewegungshoch bei 103,80 Zählen dürfte erneut ins Visier genommen werden. Da sich an dem fundamentalen Umfeld nichts verändert hat, ist dieses Szenario sicherlich zu favorisieren.

Am gestrigen Handelstag war zwischenzeitlich sogar von einem Währungskrieg zwischen Donald Trump und Mario Draghi die Rede. Trump hat im Wall Street Journal darauf hingewiesen, dass der US-Dollar zu stark sei. Sein voraussichtlicher Wirtschaftsminister Mnuchin äußerte sich ähnlich und auch sein Handelsminister Wilbur Ross schreibt, dass man die Entwicklung in China, Japan und Europa genau beobachten müsse. Dabei brachte er auch den Begriff von Währungsmanipulation ins Spiel. Bei EZB-Präsident Mario Draghi hinterließen die Äußerungen allerdings keinen großen Eindruck. Dieser betonte in seiner letzten Rede nochmals das QE-Programm ausweiten zu können ohne mit der Wimper zu zucken. Eine Aussage, die sicherlich keinerlei provozierenden Charakter hat. Damit entsteht aktuell ein weiterer Nebenkriegsschauplatz, den Anleger im Auge behalten sollten. Nicht nur für den Währungs- sondern auch für den Aktienmarkt.

Marktsituation USD/JPY 08. Februar 2017:

Das Währungspaar USD/JPY konnte den temporären Boden bei 112,50 Yen nicht verteidigen und fiel zum Wochenstart bis auf 111,55 Yen zurück. Damit notiert das Währungspaar nun an der übergeordneten Unterstützung, die aus den Zwischenhochs vom 22. April 2016 und 30. Mai 2016 resultiert.

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Am gestrigen Handelstag konnte das Währungspaar allerdings im Zuge der allgemeinen Dollarstärke wieder zulegen und eine bullishe Reaktion an dem übergeordneten Widerstand zeigen. Dabei wurde auch die 100er-EMA (gelb gestrichelt) wieder zurückerobert.

Nach der deutlichen Rallybewegung zwischen November und Anfang Januar hat der USD/JPY nun das 38,2er-Retracement im Rahmen seiner Konsolidierung erreicht, sodass hier ein vernünftiges Korrekturniveau erreicht wurde und eine entsprechende Basis für eine Fortsetzung der Rallybewegung gegeben ist. Hierfür müsste allerdings zunächst die 50er-EMA überwunden werden, um so ein erstes technisches Kaufsignal zu generieren.

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Daneben spricht auch hier das fundamentale Umfeld für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung, bei der zumindest das bisherige Bewegungshoch bei 118,65 Yen erneut ins Visier genommen werden dürfte.

Die über Nacht gemeldeten durchschnittlichen Nettoeinkommen der Japaner sind im Dezember um 0,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg von 0,4 Prozent gerechnet, nachdem im November ein Plus von 0,5 Prozent verzeichnet worden ist. Auf die japanische Inflationserwartung wirken sich diese Zahlen negativ aus, was sich wiederum schwächend auf den japanischen Yen auswirkt.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

111,50 Yen

112,60 Yen

110,32 Yen

113,50 Yen

105,50 Yen

115,00 Yen

106,75 Yen

115,60 Yen

105,55 Yen

116,85 Yen

Marksituation GBP/USD 08. Februar 2017

Der Cable zeigte, wie bereits in der Vorwoche angesprochen, eine bearishe Reaktion im Bereich des übergeordneten Widerstands bei 1,2700 USD. Die daraus resultierende Abwärtsbewegung setzte sich auch zu Beginn der laufenden Handelswoche fort, sodass der Cable auch die 50er-EMA nicht verteidigen konnte. Damit bleibt das Währungspaar in der übergeordneten Seitwärtsbewegung gefangen.

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Im Vergleich zum USD/JPY, wo durch die übergeordnete Stärke des US-Dollar ein Test des Bewegungshochs auf die Agenda rücken könnte, stünde beim GBP/USD in diesem Fall ein Rücklauf an den übergeordneten Unterstützungsbereich bei 1,1980 USD auf dem Programm. Dies entspräche einem Kursverlust von knapp 3,4 Prozent.

Sollte dieser Bereich nicht verteidigt werden können, besteht ein hohes Risiko für eine Fortsetzung der übergeordneten Abwärtsbewegung. Dabei besteht dann die Möglichkeit, dass die psychologischen Unterstützungsmarken bei 1,175 USD und 1,1480 USD von Anlegern ins Visier genommen werden.

Auf der Oberseite wäre eine Bodenbildung für das GBP/USD erst gegeben, wenn der übergeordnete Widerstand bei 1,2780 USD bullish ausgehebelt werden kann. Bis dato bleibt die Seitwärtsbewegung eine Konsolidierungsphase im übergeordneten Abwärtstrend, weshalb Longpositionen weiterhin ein unverhältnismäßiges Risiko aufweisen.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

1,2343 USD

1,2577 USD

1,2250 USD

1,2674 USD

1,2075 USD

1,2707 USD

1,1980 USD

1,2780 USD

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