Die Notierungen für die amerikanische Rohölsorte West Texas Intermediate treten weiterhin auf der Stelle und hängen zwischen 51,40 USD und 55,70 USD. Der übergeordnete Widerstandsbereich bei rund 52,- USD hat dadurch auch zunehmend an Bedeutung verloren. Aktuell warten die Marktteilnehmer ab, wie sich das globale und politische Umfeld entwickelt. Dabei sind bei den Rohölpreisen die Risiken derzeit höher einzuschätzen als die Chancen die der Sektor bietet. Dies liegt zum einen an der OPEC und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump und zum anderen an der Entwicklung der vergangenen Wochen, die bereits viele Erwartungen vorweggenommen hat.

Übergeordnete Marktsituation WTI – 26. Januar 2017

Der neue US-Präsident Donald Trump hat seine Arbeit aufgenommen und bereits in seinen ersten Amtstagen verschiedene Dekrete unterzeichnet. Die US-Rohölindustrie ist davon ebenfalls betroffen. Auch wenn es nur um zwei umstrittene Pipelineprojekte geht zeigt dies deutlich, dass Donald Trump gewillt ist, seinen Worten auch Taten folgen zu lassen. Bereits im Wahlkampf hatte er mehrfach angekündigt, die Rahmenbedingungen für die Öl- und Gasförderung zu erleichtern.

Dazu gehört insbesondere die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA. Die Förderung von fossilen Brennstoffen nimmt dabei eine wichtige Rolle ein, da dieser Sektor seit jeher ein großes Potenzial an Arbeitsplätzen birgt. Dabei kommt die Förderung genauso zum Tragen wie der Transport und die Infrastruktur.

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Trump will hier merklich wieder ins Geschäft und dabei nimmt er keine Rücksicht auf außenpolitische Konsequenzen. Dass hierdurch die vereinbarten Förderkürzungen der OPEC konterkariert werden, spielt dabei zunächst keine Rolle. Für die Ölpreise bedeutet dies allerdings, dass ein Ausgleich von Angebot und Nachfrage nicht gerade in Reichweite rückt. Die geplanten Förderkürzungen der OPEC hatten ohnehin mehr Symbolcharakter und nun drängt The New Great America als weiterer Förderer und Anbieter wieder stärker auf den Markt.

Die anziehenden Notierungen bei den Rohölpreisen helfen der Fracking-Industrie in den USA bereits ohne staatliche Eingriffe, wie die deutlich gestiegene Bohraktivität der vergangenen Woche zeigt. Auch Goldman Sachs warnte in den vergangenen Tagen davor, dass höhere US-Ölpreise zu einer Ausweitung der amerikanischen Ölproduktion führen würden und die internationalen Preise hierdurch stark unter Druck geraten dürften.

Bislang zeigt sich diese Entwicklung aber noch nicht im Chartbild bei WTI. Hier notiert der Barrelpreis weiterhin auf einem konstant hohen Niveau. Entscheidend ist hier die Range zwischen 51,40 USD und 55,70 USD. Während bei einem Ausbruch auf der Oberseite aus technischer Sicht keine aufkommende Dynamik zu erwarten ist, besteht bei einem bearishen Bruch der Unterstützung bei 51,40 USD weiteres Korrekturpotenzial.

Die Rohöllagerbestände stiegen auch in der vergangenen Woche an und weisen einen Anstieg von 2,8 Millionen Barrel auf. Damit lag der Ölmarktbericht der EIA im Rahmen der Erwartungen. In der Vorwoche waren die Lagerbestände um 2,3 Millionen Barrel angestiegen. Der letzte Rückgang wurde mit 7,0 Millionen Barrel am 05. Januar vermeldet.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

52,70 USD

53,55 USD

52,30 USD

53,75 USD

51,70 USD

54,30 USD

51,40 USD

54,95 USD

50,45 USD

55,70 USD

Ausblick für WTI:

Auf die gemeldeten Lagerdaten der EIA reagierte WTI zunächst positiv und zog wieder deutlicher über die Marke bei 53,- USD.

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Darüber hinaus spiegelt sich die im Tageschart angesprochene Seitwärtsrange auch im H4-Chart wieder. Markant sind hier der Unterstützungsbereich bei 51,40 USD und die Widerstände bei 54,30 USD sowie 55,70 USD. Untergeordnet ist bei WTI zudem der Widerstand bei 53,75 USD zu beachten. Sofern dieser überwunden werden kann dürfte sich ein Test der übergeordneten Widerstände anschließen. Das größere Potenzial bietet aufgrund des wirtschaftlichen und politischen Umfelds allerdings ein Shortausbruch auf der Unterseite. Hier ist wie oben bereits angesprochen die Unterstützung bei 51,40 USD von übergeordneter Bedeutung, da im Anschluss die Kursziele bei 49,35 USD und 48,- USD auf die Agenda rücken dürften.

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