Nachdem die OPEC endlich Taten hat folgen lassen und sich auf gemeinschaftliche Förderkürzungen verständigen konnte, haben die Notierungen bei WTI deutlich zulegen können. Dabei wurde zu Beginn der Handelswoche auch der übergeordnete Widerstandsbereich zwischen 51,55 USD und 52,00 USD temporär überwunden. Ein nachhaltiger Ausbruch gelang allerdings nicht, da es an weiteren Anschlusskäufen fehlte. Insbesondere die Prognosen des US-Energieministerium wirken sich im weiteren Wochenverlauf negativ auf die Erdölpreise aus. Im weiteren Wochenverlauf dürften nun erneute Gespräche der OPEC mit anderen Förderländern im Fokus stehen.

Übergeordnete Marktsituation WTI – 08. Dezember 2016

Sollte es der OPEC gelingen auch Förderländer außerhalb des Kartells zu einer Drosselung der Förderung zu bewegen, könnte dies auch den entscheidenden technischen Impuls bei WTI liefern.

Nach der Einigung der OPEC zogen die Erdölpreise auf breiter Front an. Den ersten signifikanten Rücksetzer gab es am Dienstag, als das US-Energieministerium seine Prognosen für die kommenden Monate veröffentlichte. Demnach sei in den USA mit einem Anstieg der Förderquoten zu rechnen. Die höheren Förderquoten der USA dürften der beschlossenen Kürzung der OPEC entgegenwirken und diese teilweise ausgleichen. Damit ändert sich auch die Erwartungshaltung gegenüber der beschlossenen Förderkürzung. Diese ist aufgrund der Prognosen nicht mehr das Wert, was sie noch in der letzten Woche versprach und der Markt wirft aufgrund dessen nun wieder einen kritischeren Blick auf die Entwicklung, während die Euphorie zunehmend schwindet.

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Daher werden nun die am Wochenende folgenden Gespräche zwischen dem OPEC-Kartell und Förderländern außerhalb der OPEC eine entscheidende Bedeutung einnehmen. Sofern hier eine globale Einigung erzielt werden kann erhöht sich die Chance, dass der übergeordnete Widerstandsbereich bullish getriggert wird.

Am gestrigen Handelstag sorgte die Meldung, dass lediglich der Oman und Russland sich der Opec-Einigung anschließen wollen, für fallende Notierungen. Um weitere Förderländer von einem gemeinsamen Vorgehen zu überzeugen muss die OPEC erst einmal liefern und ihre Glaubwürdigkeit wieder verbessern. Laut Meldungen von Bloomberg ist die Produktion der OPEC nochmals deutlich angestiegen und liegt mit derzeit 34,2 Millionen Barrel pro Tag deutlich über den vereinbarten 32,5 Millionen Barrel. Die vereinbarten Förderkürzungen gelten zwar erst ab Januar aber dennoch werden andere Förderländer einen genauen Blick auf die OPEC-Produktion werfen, bevor hier eine weitreichende Einigung erzielt werden kann.

Auch wenn die OPEC nun endlich eine Einigung erzielt hat, so werden die Themen OPEC und Produktionskürzungen weiterhin die Anleger beschäftigen. Die Angebotsseite ist für die Preisbildung elementar und die Erwartungen hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage werden weiterhin die Kurse lenken. In die eine oder in die andere Richtung!

Positive Nachrichten zu den Lagerbeständen brachten gestern auch keine anziehenden Notierungen mit sich. Im Vorfeld hatten Experten mit einer Reduzierung der Lagerbestände um 1,0 Millionen Barrel gerechnet. Tatsächlich fielen die Lagerbestände zwar um 2,4 Millionen Barrel, in einer ersten Reaktion fielen allerdings auch die Notierungen unter 51,00 USD zurück. Ein weiteres Zeichen dafür, dass Anleger zunächst abwarten ob die OPEC ihrer Einigung auch Taten folgen lässt, bevor hier ein massives bullishes Kaufsignal unter technischen Gesichtspunkten generiert wird.

Dieses Signal würde entstehen, wenn es dem Bullenlager gelingt, Tagesschlusskurse oberhalb des Wochenhochs bei 53,00 USD zu verzeichnen. Auf der Unterseite stellt die Marke bei 49,35 USD die erste nennenswerte Unterstützung dar. Darunter stünde bei 48,20 USD die nächste Unterstützung bereit, bevor ein Test der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie auf die Agenda rückt.

Aufgrund der aufsteigenden Trendlinie und des konstanten Widerstandsbereiches auf der Oberseite bleibt das mittelfristige Chartbild allerdings bullish und unter technischen Gegebenheiten das Szenario mit der höheren Wahrscheinlichkeit.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

49,35 USD

51,95 USD

48,20 USD

52,25 USD

47,95 USD

53,00 USD

47,33 USD

55,15 USD

46,50 USD

56,45 USD

Ausblick für WTI:

Im Stundenchart zeichnet sich nach der zwischenzeitlich Rallybewegung erneut eine temporäre Topbildung am übergeordneten Widerstandsbereich ab. Sofern die Nackenlinie bei 50,53 USD gebrochen wird, dürfte sich eine ausgedehnte Korrektur anschließen und WTI bis an die Unterstützungen bei 49,35 USD bzw. 48,00 USD führen. Hier besteht dann die Chance einer Stabilisierung und eines erneuten Anlaufs auf den übergeordneten Widerstandsbereich.

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Auch die Marke bei 45,35 USD bietet eine entsprechende Stabilisierungsmöglichkeit. Hier würde allerdings der Urspung der letzten Rallybewegung ins Visier genommen werden und ein berisher Bruch der wichtigsten Durchschnittslinien erfolgen, was zunächst ein deutlich bearishes Signal generieren und die Perspektive für einen übergeordneten bullishen Ausbruch zunächst eintrüben würde.

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