Für den sog. „Weltleitindex“ S&P 500 steht eine entscheidende Woche bevor. Läutet das FED um ihre Vorsitzende Janet Yellen die nächste Runde für eine Zinsstraffung in den USA ein oder wird eine Zinserhöhung abermals verschoben? Beide Entscheidungen beinhalten ein gewisses Risiko für den Markt. Durchaus möglich, dass wir am Ende unabhängig von einer Entscheidung keine steigenden Notierungen sehen, da das Vertrauen in die Notenbanken abermals zu bröckeln beginnt.

Übergeordnete Marktsituation S&P 500 – 19.09.2016

Der S&P 500 konnte sich nach dem Abverkauf in der Vorwoche wieder etwas stabilisieren und die dynamische Auflösung der Seitwärtsrange zum Teil wieder ausgleichen. Die langfristige Aufwärtstrendlinie ist ebenso noch intakt, auch wenn hier durch einen dritten Test eine abschließende Bestätigung dieser Trendlinie fehlt. Die 100er-EMA hat sich in den letzten Tagen nicht als besonders relevant herausgestellt. Im Wochenverlauf wurde diese mehrmals über- oder unterschritten ohne dass der S&P eine nennenswerte Reaktion auf die EMA zeigt. Dies zeigt, dass der technische Ausblick für die kommenden Handelstage schwierig zu gestalten ist. Natürlich haben wichtige Unterstützungen und Widerstände weiterhin ihre Daseinsberechtigung, kommt der Stein am Mittwoch aber erstmal ins Rollen und alle Marktteilnehmer wollen rein in den Markt oder zum EXIT-Way, entsteht ein Bewegungsdruck, den auch wichtige Unterstützungen und Widerstände nicht einfach aushebeln können.

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Soweit muss es allerdings auch gar nicht kommen. Es besteht lediglich die Möglichkeit, dass ein solches Szenario am Mittwoch eintritt. Insbesondere wenn die Bank of Japan eine Überraschung für den Markt in Petto hat.

Zum Wochenstart sollten Anleger insbesondere das Vorwochentief bei 2.108 Punkten im Auge behalten. Sollte diese Marke fallen, wären auch das 38,2er-Retracement sowie die langfristige Aufwärtstrendlinie bearish aufgelöst und es bestünde zunächst weiteres Korrekturpotenzial bis an die 200er-EMA bei 2.090 Punkten. Hier verläuft auch gleichzeitig das 50er-Retracment der Aufwärtsbewegung nach dem Brexit.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

2.126

2.145

2.115

2.152

2.108

2.163

2.090

2.183

2.070

2.189

Ausblick für den S&P 500:

Im Stundenchart zeigt sich nach der dynamischen Abwärtsbewegung vom Freitag der Vorvorwoche eine Korrektur in einer Dreiecksformation. Die Trendlinien des Dreiecks sind auf der Ober- und Unterseite jeweils doppelt getestet und damit noch nicht abschließend bestätigt. Dennoch würde ein Ausbruch aus der Formation eine erste Richtungsentscheidung für die kommenden Handelstage angeben.

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Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet zunächst noch Notierungen über den anschließenden Widerstandsbereichen ab. Auf der Oberseite liegt dieser Widerstand zwischen dem Verlaufshoch vom 15.09. bei 2.152 und der 50er-EMA (rot gestrichelt) bei 2.154 Punkten. Auf der Unterseite gelten das Korrekturtief vom 15.09. bei 2.115 Punkten und das dort verlaufende 38,2er-Retracement als abschließende Unterstützung.

Ein Zeichen von Schwäche:

Nach dem Abverkauf vom 09. September konnte der S&P 500 keinen ausgleichenden Rebound mehr vollziehen. Das wird im o.a. dargestellten Chart nochmals deutlich. Unterm Strich bedeutet dies, dass die Käufer sich dem Risiko im Markt durchaus bewusst sind und der Kaufdruck demnach früher nachlässt.

Damit scheint im Markt das Potenzial für eine länger andauernde Korrektur langsam angekommen zu sein. Das ist natürlich auch auf die entscheidende FED-Sitzung am Mittwoch zurückzuführen, die weiterhin für Anspannung bei den Händlern sorgen dürfte.

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Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 19. September 2016:

Die entscheidende Woche des Notenbank-Septembers beginnt und die Frage, ob das FED den Leitzins erhöht wird endlich beantwortet werden. Zumindest für einen Moment sollten die Spekulationen über eine Zinserhöhung dann zurücktreten und der Markt wird sich anderen Thematiken zuwenden. Ob dies dann zu steigenden oder fallenden Notierungen führt, ist wie immer gänzlich offen. An der Börse werden nun mal Wahrscheinlichkeiten in Verbindung mit Erwartungen und Fakten gehandelt. Am Montag stehen keine wichtigen Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Die japanischen Börsen sind darüber hinaus geschlossen aufgrund des Feiertages „Der Tag des Respekts vor dem Alter“.

Dienstag, 20. September 2016:

Auch am Dienstag kommt die Woche aus Sicht der Wirtschaftsdaten nur schleppend in Gang. Die wichtigsten Zahlen kommen um 14:30 Uhr MEZ aus dem amerikanischen Immobiliensektor. Dann steht die Veröffentlichung der US-amerikanischen Baugenehmigungen für August auf dem Plan. Nach 1,144 Mil. im Juli gehen Experten davon aus, dass im August 1,159 Mil. Baugenehmigungen erteilt worden sind. Um 08:00 Uhr steht noch der deutsche Erzeugerpreisindex im Kalender. Die Zahlen dürften in Anbetracht der Notenbanksitzungen am Mittwoch aber eher von geringer Bedeutung sein und kaum Beachtung finden.

Mittwoch, 21. September 2016:

Mittwoch könnte dann ein entscheidender Tag für die Finanzmärkte werden. Dann wird die Frage beantwortet, ob das FED die Zinsen im September anhebt oder eine Zinsstraffung nochmals aufschiebt. Am frühen Morgen wird aber zunächst die Bank of Japan im Fokus stehen. Dass ist unter Umständen sogar der Termin, der eigentlich für eine Überraschung sorgen könnte. Mit Argwohn beobachtet die Bank of Japan, dass der japanische Yen gegenüber dem USD immer weiter aufwertet und mittlerweile an der psychologischen 100,- Yen-Schwelle angekommen ist. Der mediale Fokus liegt natürlich auf der Entscheidung des FED. Davon sollten Anleger sich allerdings nicht blenden lassen und auch diesen Termin fest in den Blick nehmen bzw. sich am Dienstag gegen Überraschungen absichern. Die Pressekonferenz der Bank of Japan startet um 08:30 Uhr MEZ. Die Bekanntmachung zum Zinssatz der US-Notenbank erfolgt um 20:00 Uhr MEZ. Zuvor werden um 16:00 Uhr noch die US-Rohöllagerbestände bekannt gegeben.

Donnerstag, 22. September 2016:

Am Donnerstag wird es wieder etwas ruhiger und der Markt bekommt den nötigen Freiraum um die wichtigen Entscheidungen vom Mittwoch zu verdauen. Um 16:00 Uhr MEZ steht lediglich die Veröffentlichung der Veräußerungen von bestehenden US-Eigenheimen auf der Agenda. Dieser Bericht hilft, die Stärke des Immobilienmarktes der USA zu analysieren. Nachdem im Juli 5,39 Mil. bestehende Wohngebäude verkauft worden, rechnet Experten für August mit einem leichten Anstieg und einer Veräußerung von 5,44 Mil.

Freitag, 23. September 2016:

Kurz nach Börseneröffnung am Freitag folgt um 09:30 Uhr eine erste Prognose zum deutschen Herstellungs-Einkaufsmanagerindex (PMI) für September. Nach 53,6 Punkten im August liegt die Konsensschätzung aktuell bei 53,1 Punkten und damit leicht tiefer als noch in der Vorperiode. Das Pendant zur Eurozone wird direkt im Anschluss um 10:00 Uhr veröffentlicht. Auch hier wird ein leichter Rückgang erwartet: 51,5 Punkte nach zuvor 51,7 Punkten.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.