Die vergangene Handelswoche wurde vom deutschen Leitindex mit einem Wochengewinn beendet. Da der DAX allerdings weiter unter 10.800 Punkten notiert, bleibt die technische Lage im Wesentlichen unverändert. Die übergeordnete Abwärtstrendlinie ist gebrochen aber nennenswerte Anschlusskäufe bleiben nach wie vor aus. Da im September alle wichtigen Notenbanken der Welt über die Leitzinsen entscheiden und danach die US-Wahl verstärkt in den Fokus rücken dürfte, können sich Anleger im Herbst auf mehr Bewegung einstellen als im ruhigen Sommermonat August.

Marktsituation DAX – 05.09.2016

Dafür spricht auch der Labor-Day in den USA, der traditionell die Sommerpause beendet und den Herbst an den Finanzmärkten einläutet. Der deutsche Leitindex hat den Sommermonat grundsätzlich sehr gut überstanden und seine Kursniveaus verteidigen können. Neue Höchststände und Rallybewegungen können halt nicht voraus gesetzt werden wenn das Smart-Money in der Sommerpause weilt. Auch für die Kleinanleger bietet das die Chance zu etwas Erholung vom täglichen Börsenstress. Mit dem Tag der Arbeit in den USA am Montag ist diese Phase allerdings vorbei und auch die europäischen Indizes, insbesondere der DAX, dürften wieder an Fahrt aufnehmen. Aus technischer Sicht ist einer Trendfortsetzung dabei die größere Wahrscheinlichkeit beizumessen.

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Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

10.660

10.727

10.575

10.805

10.490

10.882

10.440

10.990

10.390

11.020

Ausblick DAX:

Der Tageschart hat sich im Wochenverlauf nicht nennenswert verändert. Die schwächeren Tage zum Wochenbeginn sind durch die schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA am Freitag kompensiert worden. Neue Höchststände wurden dabei allerdings nicht verzeichnet, sodass die Seitwärtsbewegung beim DAX weiter Bestand hat. Die wichtigen Handelsmarken bleiben mit dem Widerstand bei 10.800 Punkten und der übergeordneten Unterstützung bei 10.390 Punkten also erhalten. Für den Startschuss zum Herbst sollten Anleger diese beiden Marken zunächst im Auge behalten, da diese über die mittelfristige Richtung entscheiden. Bei einem bullishen Ausbruch über 10.800 Punkte dürfte die psychologische Marke bei 11.000 Punkten in den Fokus rücken.

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Unterhalb von 10.390 Punkten dürfte der deutsche Leitindex die 50er-EMA sowie die 200er-EMA ins Visier nehmen.

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Das fallende Dreieck aus der Vorwoche hat sich im H4-Chart zu einem gleichseitigen Dreieck entwickelt. Die untergeordnete Trendlinie der Vorwoche ist in grau gestrichelt eingezeichnet. Nachdem diese Trendlinie bullish gebrochen worden ist, hat der DAX das bullishe Signal nicht nachhaltig durchsetzen können. In der Folge wurden auf der Ober- und Unterseite neue Trendlinien ausgebildet. Diese Formation ist durch den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag erneut bullish aufgelöst worden. Daher dürfte der DAX nun den Widerstand bei 10.800 Punkten anvisieren.

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Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Die kommende Handelswoche wird sich vornehmlich auf den Zinsentscheid der EZB am Donnerstag konzentrieren. Dennoch gibt es einige Daten, die Anleger im weiteren Wochenverlauf beachten sollten. Die vergangene Handelswoche hat es vorgemacht. Hier schickten schwache Einkaufsmanagerindizes DAX und Co. vor dem US-Arbeitsmarktbericht nach unten. Wer sich hier nur auf die Kernnachricht der Woche (Non-Farm-Payrolls) konzentriert hat, ist unter Umständen etwas auf dem falschen Fuß erwischt worden. Umso wichtiger ist es am Finanzmarkt den nötigen Weitblick zu haben.

Montag, 05. September 2016:

Am Montag dürfen Anleger von einer geringen Volatilität ausgehen. Aufgrund des Labor-Day´s bleiben die amerikanischen Börsen geschlossen. In der Regel hat das auch einen Einfluss auf die europäischen Börsen, da die wichtigsten und größten Player nicht aktiv sind. Zugleich stellt der Labor-Day den wichtigen Übergang von einem ruhigen Sommermonat in einen heißen Herbst dar. So auch in diesem Jahr, denn im September entscheiden alle vier großen Notenbanken über die Leitzinsen. Die EZB um Mario Draghi legt dabei am Donnerstag vor. Den Start in die neue Handelswoche macht um 09:55 Uhr der deutsche Diensleistungs-Einkaufsmanagerindex. Der deutsche Dienstleistung-Einkaufsmanagerindex (PMI) misst den Aktivitätslevel der Erwerbsmanager im Leistungssektor. Nach 53,3 Punkten im Juli gehen Analysten für August ebenfalls von 53,3 Punkten aus. Um 11:00 Uhr folgt dann die Veröffentlichung der europäischen Einzelhandelsumsätze. Hier liegt die Konsensschätzung bei einen Wachstum von 0,4 Prozent im Juli. Im Juni stagnierten die Einzelhandelsumsätze und lagen bei 0,0 Prozent. Die Einzelhandelsumsätze sind eine monatliche Messung aller von Einzelhändlern verkauften Waren und basieren auf einer Umfrage unter Kaufhäusern von unterschiedlicher Art und Größe in Europa.

Dienstag, 06. September 2016:

Am Dienstag stehen um 11:00 Uhr zunächst Zahlen zum europäischen Bruttoinlandsprodukt auf der Agenda. Hier gehen die Prognosen von einem Wachstum von 1,6 Prozent für das zweite Quartal aus. Im ersten Quartal 2016 betrug das Wachstum ebenfalls 1,6 Prozent. Ferner steht um 16:00 Uhr der amerikanische ISM-Dienstleistungsindex für August im Fokus. Nachdem die Einkaufsmanagerindizes in der vergangenen Woche auf breiter Front enttäuschten bleibt abzuwarten, ob der ISM-Dienstleistungsindex die Erwartungen erfüllen kann. Die Prognosen gehen bislang von einem leichten Anstieg für den August aus. Nach 55,5 Punkten im Juli werden für August 55,7 Punkte prognostiziert.

Mittwoch, 07. September 2016:

Vor Börseneröffnung kommen am Mittwoch um 08:00 Uhr Zahlen zur deutschen Industrieproduktion. Nachdem die Industrieproduktion im Juni um 0,8 Prozent gesteigert werden konnte gehen Analysten für den Juli nur noch von einem Anstieg von 0,2 Prozent aus. Um 10:30 Uhr folgt die Veröffentlichung der britischen Produktion des verarbeitenden Gewerbes für Juli. Nach dem Brexit-Votum und der Zinssenkung der Bank of England stehen Zahlen aus Großbritannien verstärkt im Fokus der Anleger. Im Juni ging die Produktion bereits um 0,3 Prozent zurück. Für Juli geht die Konsensmeinung nochmals von einer Verschlechterung und einem Rückgang der Produktion von 0,5 Prozent aus. Am Abend um 20:00 Uhr MEZ steht die Veröffentlichung des sogenannten „Beige Book“ auf dem Plan. Das Beige Bock stellt den Konjunkturbericht der USA dar und wird vom FED acht Mal im Jahr veröffentlicht. Hieraus dürften sich weitere Rückschlüsse für eine diskutierte Zinserhöhung im September gewinnen lassen. Anleger sollten diesen Termin daher unbedingt in ihre Handelsentscheidungen mit einbeziehen.

Donnerstag, 08. September 2016:

Am frühen Morgen steht am Donnerstag zunächst die chinesische Handelsbilanz auf dem Plan der Anleger. Die Daten um 05:05 Uhr zum chinesischen Im- und Export haben regelmäßig eine gewisse Bedeutung für die Finanzmärkte, da die chinesische Wirtschaft allgemeinhin als Motor der Weltwirtschaft gilt. Um 13:45 Uhr folgt dann der Zinsentscheid der europäischen Zentralbank. Die Pressekonferenz mit Mario Draghi folgt im Anschluss um 14:30 Uhr. Experten gehen im Vorfeld davon aus, dass die EZB den Leitzins unverändert bei 0,0 Prozent belässt. Auch andere Maßnahmen der EZB scheinen unwahrscheinlich, da der Markt im Vorfeld nicht durch Äußerungen auf Aktivität der EZB vorbereitet worden ist. Hinzu kommt, dass die EZB als erstes am Zug ist. In den kommenden Wochen folgen dann die Bank of England, die Bank of Japan und das FED. Um 17:00 Uhr rücken außerdem die US-Erdöllagerbestände auf den Plan.

Freitag, 09. September 2016:

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wird um 03:00 Uhr MEZ der chinesische Verbraucherpreisindex veröffentlicht. Hinzu kommen um 08:00 Uhr und 10:30 Uhr Zahlen zur deutschen bzw. zur britischen Handelsbilanz. Weitere wichtige Zahlen stehen für Freitag nicht auf der Agenda.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.