Gold erlebt in 2016 weiterhin eine Comeback-Story. Diese Story bekommt aber aufgrund von Spekulationen über eine Zinserhöhung des FED noch in 2016 kleine Kratzer. Diese spiegeln sich in Form einer Korrektur wieder, die das gelbe Edelmetall von seinem Jahreshoch bei 1.375,- USD zurück auf 1.300,- USD führte. Für Anleger stellt sich jetzt die Frage ob dieser Rücksetzer eine Kaufchance darstellt oder ob Gold aufgrund der Zinsfantasie weiter unter Druck gerät. Die Großwetterlage gibt dabei Aufschluss über die derzeitige Situation!
Marktsituation Gold – 02.09.2016
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Der Wochenchart zeigt, dass Gold sich im Februar dieses Jahres bullish aus dem Abwärtstrendkanal herauslösen und eine stabile Aufwärtsbewegung etablieren konnte. Auf Wochensicht bleibt trotz der Verluste in den vergangen Handelstagen das Tief bei 1.200,- USD interessant. Solange diese Unterstützung verteidigt werden kann, bleibt der Aufwärtstrend auf Wochenbasis intakt und eine neue bullishe Impulsbewegung wahrscheinlich.
Auch im Tageschart wird die übergeordnete Unterstützung bei 1.200,- USD deutlich. Allerdings gibt es im Vorfeld bereits weitere Unterstützungsbereiche auf die Anleger in den kommenden Tagen achten sollten. Auch die bullishe Flagge auf Tagesbasis sollten Anleger in ihre Handelsentscheidungen mit einbeziehen.
Dabei ergibt sich für die kommenden Handelstage der folgende Fahrplan:
Zunächst sollten Anleger auf die untere Flaggenbegrenzung achten. Diese befindet sich mit der 100er-EMA auf einem nahezu identischen Kursniveau und fungiert somit als erste wichtige Unterstützungszone. Setzt sich die Korrekturformation fort, dürften in den kommenden Tagen wieder steigende Notierungen mit einem Bewegungspotenzial bis 1.345 USD auf der Longseite einsetzen. Dazwischen ist auf die 50er-EMA bei 1.323,- USD zu achten.
Setzt sich die Korrektur allerdings fort und die Bullflag wird auf der Shortseite gebrochen, dürfte ein Test der nächsten wichtigen Unterstützungszone bei 1.255,- USD auf der Agenda stehen. In diesem Bereich befindet sich neben der 200er-EMA auch das Bewegungstief vom 23. Juni 2016.
Erst wenn Gold unter diese Unterstützung rutscht kommt die übergeordnete Unterstützung bei 1.200,- USD auf die Agenda. Bis dato verbleibt Gold allerdings noch ein Sicherheitspuffer von 4 Prozent (1.255,- USD) bzw. 8 Prozent (1.200,- USD).
Anleger können daher weiter optimistisch sein. Auch wenn die Spekulationen über eine Zinserhöhung wieder verstärkt an Fahrt aufnehmen scheint eine Zinserhöhung im September unrealistisch. Danach rücken für Anleger mit den US-Präsidentschaftswahlen oder dem Referendum in Italien verstärkt andere Themen in den Vordergrund, welche einen positiven Einfluss auf das gelbe Edelmetall haben dürften.
Hinzu kommt, dass Gold aufgrund des übergeordneten Chartbildes in diesem Jahr ein sehr bullishes Signal geliefert hat. Auch nach dem bullishen Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal auf Wochenbasis hat Gold Stärke bewiesen und Anschlusskäufe sorgten für entsprechend steigende Notierungen. Diesen Eindruck sollten Anleger zuerst auf sich wirken lassen bevor abermals Spekulationen die Oberhand über unser Handeln ergreifen.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen
Widerstände
1.300,- USD
1.310,- USD
1.297,- USD
1.316,50 USD
1.287,- USD
1.325,- USD
1.266,- USD
1.330,- USD
1.255,- USD
1.334,- USD
Ausblick für Gold:
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Im kurzfristigen Stundenchart wird insbesondere die letzte Abwärtsbewegung innerhalb der bullishen Flagge ersichtlich. Diese Abwärtsbewegung weist ein typisches Marktmuster von fallenden Hochs und Tiefs auf. Sofern dieses Marktmuster bullish ausgehebelt wird und es Gold gelingt höhere Hochs und Tiefs zu etablieren, würde sich eine entsprechende Einstiegsmöglichkeit bieten um von einer Aufwärtsbewegung innerhalb der Flaggenformation zu profitieren. Ein beispielhafter Kursverlauf für dieses Szenario ist im Kurs dargestellt.