Der japanische Yen (JPY) wertete gegenüber dem USD seit Jahresbeginn dramatisch auf und befindet sich übergeordnet nach wie vor in einem intakten Abwärtstrend. Daran änderten zuletzt auch die Aussichten auf eine Zinserhöhung in den USA nichts. Eine weitere Lockerung der japanischen Geldpolitik verfehlte ebenfalls seinen Effekt. Mit den Aussagen Yellen´s beim Treffen der Notenbanker in Jackson Hole konnte der USD allerdings wieder deutlicher zulegen und ein neues Tief im Abwärtstrend konnte vermieden werden. Dadurch besteht für die kommenden Handelstage die Chance auf eine Bodenbildung beim USD/JPY.

Übergeordnete Marktsituation USD/JPY – 31.08.2016

Sein Hoch markierte der USD/JPY am 05. Juni 2015 bei 125,91 JPY und notierte damit so hoch wie zuletzt in 2002. Von dort ging es allerdings gen Süden und das Währungspaar vollendete im weiteren Jahresverlauf eine Topbildung in Form einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation im übergeordneten Wochenchart. Abschließend bestätigt wurde diese Topformation mit dem Bruch der Unterstützung bei 115,95 am 08. Februar 2016.

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Seitdem hat sich beim USD/JPY ein Abwärtstrend auf Wochen- und Tagesbasis etabliert. Trotz der ultralockeren japanischen Geldpolitik und einem mit Zinserhöhungen jonglierenden FED setzte sich diese Entwicklung auch im Verlauf des Jahres 2016 durch. Eine Entwicklung die darauf zurückzuführen ist, dass der JPY als sog. „Safe Haven“ angesehen wird. Den Absichten der japanischen Notenbank zum trotz. Denn diese versucht durch die lockere Geldpolitik den Yen abzuwerten um so die japanische Wirtschaft zu stützen. Eine billige Währung ist export- und damit absatzfördernd. Eine Bedingung die in Anbetracht der schlechten Wirtschafts- und Inflationszahlen in Japan eigentlich von der heimischen Währung erfüllt werden müsste um wieder auf einen grünen Zweig zu kommen.

Diese Entwicklung führte sogar soweit, dass vor der letzten Sitzung der Bank of Japan (BoJ) darüber diskutiert worden ist ob ein japanisches Konjunkturpaket durch die BoJ finanziert werden dürfte. Unterm Strich hat sich dieses Gerücht nicht bewahrheitet. Es dürfte aber nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Entwicklung in den Medien diskutiert wird.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

102,27

103,4

101,61

103,87

100,94

105,63

100,63

106,73

99,96

107,51

99,54

107,91

Ausblick für den USD/JPY:

Aus dem Tageschart ist erkennbar, dass das Devisenpaar USD/JPY nach dem Bruch der Unterstützung bei 115,95 und der Vollendung der SKS-Formation zunächst eine kurze Konsolidierungsphase vollzog (gelbes Rechteck), bevor die nächste Abwärtsbewegung und die Aufnahme des Abwärtstrends eingeleitet worden ist.

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In der Folge zeichnete sich der USD/JPY durch ein markttechnisches Abwärtstrendmuster (fallende Hoch- und Tiefpunkte) aus. Dieser Abwärtstrend führte das Währungspaar abschließend bis auf sein Jahrestief bei 99,01. Dieses Bewegungstief stellt auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch das Tief des Abwärtstrends dar und ist in der Folge nicht mehr unterschritten worden. Die folgenden Bewegungstiefs wurden bei 98,90 bzw. 99,54 wieder bullish abgefangen.

Dadurch hat sich zwischen 100,16 und 98,90 ein Unterstützungsbereich ausgebildet, der eine temporäre Bodenbildung als wahrscheinlich erscheinen lässt. Die Initialzündung hierfür scheint Janet Yellen am vergangenen Freitag in Jackson Hole geliefert zu haben.

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In der Folge konnte der USD/JPY von 100,03 auf 102,31 ansteigen und kurzfristige Widerstandsbereiche in Angriff nehmen. Mit dem Anstieg über den Widerstand bei 102,84 und die 50er-EMA ergibt sich Potenzial bis an die übergeordnete Abwärtstrendlinie. Ein Tagesschlusskurs oberhalb der übergeordneten Abwärtstrendlinie wäre ein weiteres wichtiges Signal für eine erfolgreiche Bodenbildung. Aus technischer Sicht wäre diese allerdings erst mit Schlusskursen über 107,51 abgeschlossen, da sich auf diesem Kursniveau das letzte übergeordnete Bewegungshoch befindet.

Fällt der USD/JPY allerdings erneut unter die 20er-EMA und die eingezeichneten Unterstützungsbereiche würde sich das Chartbild erneut deutlich eintrüben.

Noch ist die Ampel für den USD/JPY also nicht auf grün geschaltet. Allerdings bestehen aus technischer und fundamentaler Sicht realistische Chancen für weitere Kursanstiege.

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