Der „Weltleitindex“ S&P 500 befindet sich nach seiner Rallybewegung weiterhin in einer seitwärts verlaufenden Korrektur. Dadurch hält sich der S&P 500 auch weiter auf einem konstant hohen Kursniveau. Dass der ruhige Sommermonat August hier bislang nicht zu einer ausgedehnteren Korrektur führte, stellt ein positives Zeichen für die kommenden Handelswochen dar. Stärkere Gewinnmitnahmen blieben bislang aus, was auch bedeutet, dass Anleger weiter an steigende Notierungen glauben. Dabei wird entscheidend sein wie der Markt mit einer eventuellen Zinserhöhung im September umgeht.

Übergeordnete Marktsituation S&P 500 – 29.08.2016

In der kommenden Handelswoche stehen neben den Einkaufsmanagerindizes auch wieder die Non-Farm-Payrolls auf der Agenda. Diese Zahlen dürften nach dem Treffen der Notenbanker in Jackson Hole besonders unter Beachtung stehen und den Markt über den Wochenverlauf in Schach halten. Sollten die Arbeitsmarktdaten erneut überraschend positiv ausfallen, dürfte das den Druck auf das FED weiter erhöhen.

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Wie der Markt mit einer steigenden Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung umgeht kann vorab nicht genau gesagt werden. Zum einen wäre eine Zinsanhebung durch eine robustere US-Wirtschaft begründet. Das dürfte sich positiv auf Aktien auswirken. Zum anderen erhöhen steigende Zinsen den Druck auf die Aktienmärkte was sich wiederum negativ auf die Notierungen auswirkt.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

2.158

2.186

2.150

2.194

2.147

2.200

2.121

2.116

Ausblick für den S&P 500:

Anleger sollten sich daher auf das beschränken was sie sehen und nicht allzu viel in die Zukunft hinein interpretieren. Zunächst einmal wissen wir nicht wie die Arbeitsmarktdaten ausfallen und wir wissen auch heute noch nicht wie das FED darauf reagiert und ob die Zinsen im September, Dezember oder vielleicht erst in 2017 angehoben werden. Hinzu kommt, dass der S&P 500 seit einigen Tagen bereits in einer Seitwärtsrange zwischen 2.194 Punkten und 2.147 Punkten fest hängt. Erst wenn dieser Bereich dynamisch nach oben oder unten verlassen wird erhalten wir vom Markt entsprechende Signale die es zu handeln gilt.

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Solange wir dieses Signal nicht bekommen bewegen wir uns in einem Spekulationsfeld, in dem es weder auf der Oberseite noch auf der Unterseite viel zu verdienen gibt. Insoweit empfiehlt sich zunächst die Seitenlinie für den Wochenstart. Auf der Oberseite ist der S&P500 nur durch den Widerstand bei 2.194 Punkten eingeschränkt. Darüber wäre deutliches Potenzial die Aufwärtsbewegung fortzusetzen. Auf der Unterseite sind das Tief vom 2. August bei 2.147 Punkten und die 50er-EMA (rot gestrichelt) bei 2.150 Punkten entscheidend. Kann dieser Unterstützungsbereich nicht gehalten werden rücken automatisch die 100er-EMA und die 200er-EMA auf die Agenda.

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Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 29. August 2016:

Die kommende Handelswoche beginnt aus Sicht der Wirtschaftsdaten sehr ruhig. Am Montag stehen um 14:30 Uhr lediglich Zahlen aus den USA auf der Agenda. Der PCE-Kernrate-Index sowie die Privatausgaben der Amerikaner im Juli dürften wenn überhaupt nur für geringe Kursbewegungen sorgen. Die Privatausgaben messen die Veränderung der Summe der Gesamtausgaben von Verbrauchern für Waren und Dienstleistungen. Im Juli gehen die Prognosen von einem Anstieg um 0,3 Prozent aus. Im Juni wurde noch ein Wachstum von 0,4 Prozent verzeichnet.

Dienstag, 30. August 2016:

Auch der Dienstag bringt bis auf das CB-Verbrauchervertrauen keine nennenswerten Daten für die Finanzmärkte mit sich. Das CB Verbrauchervertrauen misst das Level des Verbrauchervertrauens in wirtschaftlichen Aktivitäten und gilt als leitender Indikator für die US-Wirtschaft, da es Rückschlüsse auf die Verbraucherausgaben zulässt. Für den August wird das CB-Verbrauchervertrauen unverändert bei 97,3 Punkten erwartet.

Mittwoch, 31. August 2016:

Am Mittwoch kommt dann die Woche aus Sicht der Wirtschaftsdaten richtig in Schwung. Unter anderem stehen die deutsche Arbeitslosenquote, der Verbraucherpreisindex für die Eurozone und die ADP Arbeitsmarktdaten aus den USA auf der Agenda. Den Beginn machen die Zahlen zur deutschen Arbeitslosenquote um 09:55 Uhr. Diese Rate misst die Veränderung der Anzahl von Arbeitslosen in Deutschland. Nachdem die Anzahl der Arbeitslosen im Juli um 7.000 zurückgegangen war, wird für August ein Rückgang von 4.000 erwartet. Damit bestätigt sich der rückläufige Trend seit April 2016, als noch ein Rückgang von 16.000 verzeichnet werden konnte. Die erste Prognose für den europäischen Verbraucherpreisindex folgt um 11:00 Uhr. Dabei wird erwartet, dass die Inflation leicht anzieht und die Verbraucherpreise auf Jahressicht um 0,3 Prozent anziehen konnten. Im Juli legten die Verbraucherpreise noch um 0,2 Prozent zu. Um 14:15 Uhr MEZ stehen dann die ADP Arbeitsmarktzahlen aus den USA im Programm. Im Juli sind hier 179.000 neue Stellen geschaffen worden. Im August gehen Experten hingegen nur von 164.000 neuen Stellen aus. Die ADP-Arbeitsmarktdaten erwiesen sich in der Vergangenheit nur bedingt als Indikator für den entscheidenden US-Arbeitsmarktbericht des Bureau of Labor Statistics am Freitag. Dennoch sollten Anleger diese Daten nicht ignorieren und im Auge behalten. Um 16:30 Uhr schließen Daten zum US-Erdöllagerbestand der EIA den Tag ab. Hinsichtlich der Entwicklung von WTI sind diese Zahlen regelmäßig von erheblicher Bedeutung und nehmen direkten Einfluss auf Rohölpreis. Anleger sollten diesen Termin daher unbedingt auf der Agenda haben.

Donnerstag, 01. September 2016:

Am Donnerstag steht dann die Veröffentlichung der weltweiten Einkaufsmanagerindizes im Fokus der Anleger. Unter anderem stehen hier Zahlen aus China, Deutschland, Großbritannien und den USA im Programm. Den Beginn macht der Caixin-China-PMI in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 03:45 Uhr MEZ. Nach einem Wert von 50,6 Punkten im Juli wird für August ein Wert von 50,2 Punkten erwartet. Um 09:55 Uhr folgt der deutsche Einkaufsmanager-Herstellungsindex. Hier liegen die Erwartungen für August bei 53,6 Punkten. Damit wird mit keiner Veränderung im Vergleich zum Juli gerechnet. Die Prognose vom 23. August würde damit ebenso bestätigt werden. Der Einkaufsmanagerindex (HPI) aus Großbritannien wird im Anschluss um 10:30 Uhr veröffentlicht. Hier gehen Experten wieder von einem ansteigenden Wert aus und prognostizieren einen Wert von 49,1 Punkten. Im Juli wurde hier mit 48,2 Punkten noch der schlechteste Wert seit März 2013 verzeichnet. Den Abschluss macht das amerikanische Pendant um 16:00 Uhr MEZ. Hier sieht die Konsensmeinung einen Wert von 52,4 Punkten für den August voraus. Im Juli lag der Wert mit 52,6 Punkten nur geringfügig höher.

Freitag, 02. September 2016:

Freitag steht dann der US-amerikanische Arbeitsmarkt im Fokus. Die Veröffentlichung der sog. Non-Farm-Payrolls steht um 14:30 Uhr MEZ auf der Agenda. Nachdem sich der amerikanische Arbeitsmarkt in den vergangenen beiden Perioden überraschend stark gezeigt hatte und das FED verstärkt unter Druck setzte, gehen Experten für August wieder von rückläufigen Zahlen aus. Insgesamt wird erwartet, dass 164.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen worden sind. Im Juli wurden noch 255.000 neue Stellen geschaffen. Dabei wird spannend zu sehen sein, ob der Arbeitsmarkt erneut die Erwartungen deutlich übertrifft und wie der Aktienmarkt darauf reagieren könnte. Zumindest eine höhere Volatilität können Anleger bereits einplanen. Die Arbeitslosenquote der USA wird ebenfalls um 14:30 Uhr veröffentlicht. Nach 4,9 Prozent im Juli wird für August eine Quote von 4,8 Prozent erwartet.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.