RoboForex EURUSD Analyse – Die Rückkehr zur Logik

Die Zinserhöhung des FED bleibt weiterhin das bestimmende Thema am Devisenmarkt. Eine festere Geldpolitik des FED ist zwar nicht neu aber in der Vergangenheit wirkte sich diese nicht unbedingt wie erwartet auf den Währungskurs des EUR/USD aus. Vielmehr tendierte der EUR stärker gegenüber dem USD. In Anbetracht einer weiteren Zinserhöhung im Juni scheint der Greenback aber wieder zu alter stärker zurückzufinden und das Devisenpaar gerät auch in der abgelaufenen Woche weiter unter Druck.

Übergeordnete Marktsituation EUR/USD -29.05.2016

Im Tageschart wird ersichtlich, dass das Währungspaar EUR/USD mit dem Bruch des Trendkanals ein starkes bearishes Signal geliefert hat. Nach dem Hoch bei 1.1632 überwiegt das bearishe Momentum und nennenswerte Erholungen beim EUR bleiben seitdem aus. Das hat vornehmlich damit zu tun, dass das FED für Juni mehr oder weniger eine Zinserhöhung angekündigt hat. Der US-Dollar gewinnt dadurch derzeit an Stärke und preist eine Zinserhöhung im Juni bereits ein.

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Die Preisentwicklung folgt damit derzeit logischen Marktmechanismen und keinen wilden Spekulationen. Für Anleger heißt das in der Regel eine bessere Planbarkeit bei langfristigen Investments. Insbesondere die Währungskurse nehmen hier eine gewichtige Rolle ein wenn es darum geht die Investitionsquote zwischen verschiedenen Währungsbereichen zu bestimmen. Verbilligt sich der Euro ist das bspw. für den DAX von Vorteil, da die Konzerne im DAX hauptsächlich im Exportbereich tätig sind. Es handelt sich also um einen relativen Vorteil für den deutschen Leitindex und die darin enthaltenen Unternehmen. Verbilligt sich der Dollar haben die US-Unternehmen in der Regel die besseren Aussichten.

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Der in der vergangenen Woche angesprochene Bruch des Aufwärtstrends (durch tieferes Tief) hat sich auch in der abgelaufenen Handelswoche weiter verfestigt. Nennenswerte Gegenbewegungen bleiben derzeit aus und der EUR/USD verharrt weiter in einem sehr engen Abwärtstrendkanal. Offen bleibt die Frage wann hier das Ende der Fahnenstange erreicht ist und der Markt einen angemessenen Preis für das Währungspaar nach Zinserhöhung gefunden hat. Das wird auch davon abhängen wie unwahrscheinlich der Markt zuvor eine zeitnahe Zinserhöhung erachtet hat.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

1.1061

1.1193

1.0985

1.1216

1.0824

1.1242

1.0778

1.1264

1.0708

1.1282

1.0530

1.1347

Ausblick für das Währungspaar EUR/USD:

Im kurzfristigeren Stundenchart wird der enge Abwärtstrendkanal übersichtlich dargestellt. Ein identischer Trendkanal lässt sich auch im H4-Chart darstellen und verleiht diesem Trendkanal eine noch höhere Bedeutung. Solange dieser Kanal nicht bullish oder bearish gebrochen wird, sollte strickt innerhalb des Kanals gehandelt werden. Das heißt, dass Longeinstiege bestmöglich im Bereich der unteren Kanallinie gesucht werden sollten und Shorteinstiege an der oberen Kanallinie. Da die Trendrichtung derzeit abwärts gerichtet ist und das bearishe Momentum deutlich überwiegt, sollten Shorteinstiege primär gesucht werden. Longeinstiege sollten nur eng gestoppt eingegangen und mit einem strickten Risikomanagement eingegangen werden.

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Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 30. Mai 2016:

Auch in der kommenden Handelswoche stehen wieder einige wichtige Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Der Montag beginnt allerdings ruhig. Das liegt unter anderem auch am Memorial Day in den USA. Diese Börsen sind zu Wochenbeginn demnach feiertagsbedingt geschlossen. Beachtung sollte am Montag lediglich dem deutschen Verbraucherpreisindex für den Monat Mai geschenkt werden. Im April waren die Verbraucherpreise in Deutschland noch rückläufig und verbilligten sich um 0,4 Prozent. Im Mai wird von den Analysten erwartet, dass die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat anziehen können und prognostizieren einen Anstieg auf 0,3 Prozent.

Dienstag, 31. Mai 2016:

Am Dienstag stehen um 09:55 Uhr zunächst Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt auf der Agenda. Veröffentlicht wird die Veränderung der deutschen Arbeitslosenquote. Im April konnte der deutsche Arbeitsmarkt positiv überraschen. Mit -16.000 fiel die Veränderung der Arbeitslosenquote deutlich besser aus als die Prognose (+ 4.000 Erwerbssuchende). Für Mai erwartet, dass sich der deutsche Arbeitsmarkt ähnlich robust präsentiert und die Arbeitslosenquote erneut um 6.000 Erwerbssuchende gesenkt werden kann. Am Nachmittag wird um 16:00 Uhr MEZ das amerikanische CB-Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Nach einem Wert von 94,2 im April wird für Mai eine leichte Verbesserung auf 96,0 erwartet.

Mittwoch, 01. Juni 2016:

Ab Mittwoch stehen dann die Einkaufsmanagerindizes und der amerikanische Arbeitsmarkt im Fokus. Den Anfang macht in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 03:00 Uhr MEZ der chinesische Einkaufsmanagerindex. Dieser korreliert regelmäßig um einen Wert von 50 und lag im April bei 50,1 Punkten und damit leicht unter den Erwartungen (50,4 Punkte). Für Mai liegen die Prognosen derzeit bei 50 Punkten und damit leicht unter dem Vormonat. Direkt im Anschluss um 03:45 Uhr folgt der Caixin China PMI für Mai. Dieser konnte nach seinem Tief bei 47,0 Punkten im Herbst 2015 wieder deutlich anziehen und lag im April bei 49,4 Punkten. Für Mai wird allerdings keine Verbesserung und ein Wert von 49,3 Punkten prognostiziert. Um 09:55 Uhr werden dann Zahlen zum deutschen Herstellungseinkaufsmanagerindex bekannt gegeben. Händler beobachten diese Umfrage sehr genau, da Erwerbsmanager normalerweise einen frühen Zugang zu Daten über die Leistung ihrer Firma haben, was ein leitender Indikator der Gesamtleistung der Wirtschaft sein kann. Nach einem Wert von 52,4 im Vormonat wird für Mai ebenfalls ein Wert von 52,4 Punkten prognostiziert. Direkt im Anschluss um 10:30 Uhr folgt der britische Einkaufsmanagerindex (HPI). Nach 49,2 im April wird der HPI im Mai bei 49,8 Punkten erwartet. Weiter geht es am Mittwoch erst um 14:15 Uhr. Dann folgen die ADP Non-Farm Arbeitsplätze aus den USA. Die Veränderung der Anzahl der ADP Non-Farm Arbeitsplätze ist eine Maßeinheit für die monatliche Veränderung der „Non-Farm privaten Anstellungen“. Im April fielen die Zahlen noch deutlich schwächer aus als es die Analysten zuvor erwartet hatten. Der Prognose von 196.000 neu geschaffenen Stellen standen tatsächlich lediglich 156.000 gegenüber. Die Prognose für Mai fällt entsprechend geringer aus und liegt bei 180.000 neu geschaffenen Stellen. Da das FED mit einer Zinserhöhung im Juni jongliert, sollten diese Zahlen noch größere Beachtung finden als normalerweise. Hier ist Bewegung in der kommenden Handelswoche vorprogrammiert. Den Mittwoch wird um 16:00 Uhr der US-Einkaufsmanagerindex abschließen. Nach 50,8 Punkten im April wird für Mai ein Wert von 50,8 durch die Analysten erwartet.

Donnerstag, 02. Juni 2016:

Auch am Donnerstag geht es ähnlich spannend weiter. Dann steht die EZB um ihren Präsidenten Mario Draghi erneut im Mittelpunkt. Die Wirtschaftsdaten senden in den vergangenen Wochen einige positive Akzente. Die Frage ist am Donnerstag nicht, ob Mario Draghi dies zur Kenntnis nimmt, sondern inwieweit er seine Kenntnis öffentlich kommuniziert. Die anschließende Pressekonferenz dürfte darüber Aufschluss geben. EZB-Vize Constancio gab dazu in der vergangenen Woche bereits ein erstes Statement ab: „Sollte die Wirkung der EZB-Geldpolitik hinreichend stark sein, würde es keine lange Phase mit niedrigen Zinssätzen geben.“ Bleibt abzuwarten ob Mario Draghi sich medienwirksam ebenfalls in diese Richtung äußert und die Aussagen seines Vize-Chefs bestätigt.

Freitag, 03. Juni 2016:

Am Freitag steht abermals der US-amerikanische Arbeitsmarkt im Fokus. Um 14:30 Uhr werden die Non-Farm-Gehaltsabrechnungen vom Bureau of Labor Statistics bekannt gegeben. Die Non-Farm Gehaltsabrechnungen messen die Veränderung der Anzahl der Angestellten während des letzten Monats in allen nicht-landwirtschaftlichen Unternehmen. Nachdem im April die Gehaltsabrechnungen um 160.000 zulegen konnten werden im Mai 170.000 zusätzliche Gehaltsabrechnungen erwartet. Weiterhin erfolgt um 14:30 Uhr die Bekanntgabe der amerikanischen Arbeitslosenquote. Analysten gehen davon aus, dass diese im Mai weiter unverändert 5,0 Prozent beträgt.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.