RoboForex DAX Analyse – Richtungsentscheidung steht noch aus!

Auch in der vergangenen Handelswoche konnte der deutsche Leitindex die Unterstützung bei 9.730 Punkten erfolgreich verteidigen. Allerdings mangelt es an einem bullishen Ausbruch aus der Konsolidierungsformation. In dieser verharrt der DAX auch zum Wochenschluss, sodass eine Handelsrichtung für die kommende Woche noch nicht endgültig festgelegt werden kann. Dabei gibt es mehrere technische Formationen, welche auch in der kommenden Handelswoche ihre Berechtigung haben und von Anlegern berücksichtigt werden müssen.

Marktsituation DAX – 23.05.2016

Zunächst einmal muss festgehalten werden, dass der deutsche Leitindex im übergeordneten Wochenchart nach wie vor unterhalb der Abwärtstrendlinie notiert. Den letzten Test dieser Abwärtstrendlinie haben wir im Bereich von 10.500 Punkten gesehen. Von dort ging es wieder unter die psychologische 10.000 Punkte-Marke, weshalb die Abwärtstrendlinie nach wie vor Bestand hat.

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Ein massiver Unterstützungsbereich lässt sich zwischen 8.700 und 8.950 Punkten finden. In diesem Bereich befinden sich mehrere temporäre Tiefpunkte sowie das 50er-Fibonacci-Retracement der langfristigen Rallybewegung auf 12.400 Punkte. Darunter bildet die Marke bei 8.350 Punkten die nächste Unterstützung. Auf diesem Niveau befindet sich das Tief aus Oktober 2014. Sofern der DAX nochmal unter diesen Bereich zurückfallen sollte, müssten Anleger auch mit Kursen unterhalb von 8.000 Punkten kalkulieren.

Aufgrund der rückläufigen Tendenz der Hochpunkte (12.400 -> 11.800 -> 11.450 -> 10.500) kann ein bearisher Durchbruch des oben aufgeführten Unterstützungsbereiches nicht als unwahrscheinlich angesehen werden. Zumindest aus technischer Sicht ist diesem Szenario eine höhere Wahrscheinlichkeit beizumessen als einem bullishen Ausbruch über die Abwärtstrendlinie.

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Im Tageschart ergeben sich für den Kursverlauf der kommenden Tage zwei Szenarien. Zum einen das bullishe Szenario einer inversen Schulter-Kopf-Schulter Formation und einer damit einhergehenden Bodenbildung beim deutschen Leitindex. Das andere Chartbild impliziert einen intakten Abwärtstrend auf Tagesbasis und eine bevorstehende kommende Abwärtsbewegung.

Gegen die iSKS und die Bodenbildung spricht der zeitnahe Rückfall unter die Nackenlinie. Bei einem sauberen charttechnischen Verlauf hätte es lediglich eine Pullbackbewegung auf die Nackenlinie geben dürfen. Von dort hätte eine weitere dynamische Aufwärtsbewegung erfolgen müssen. Da der DAX derzeit unterhalb der Nackenlinie notiert, spielt dieses Szenario für die kommende Handelswoche nur eine untergeordnete Rolle.

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Sofern der deutsche Leitindex weiterhin in seinem Marktmuster verbleibt, dürfte in der kommenden Handelswoche mit einer neuen Abwärtsbewegung zu rechnen sein. Diese eventuelle Abwärtsbewegung dürfte allerdings einige Handelstage in Anspruch nehmen und von kurzzeitigen temporären Erholungen geprägt sein. Als übergeordnetes Kursziel stünden dann die Marken bei 9.400, 8.300 und 7.900 Punkten auf dem Plan.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

9.765

9.938

9.730

9.975

9.625

10.085

9.520

10.140

9.440

10.350

9.375

10.490

Ausblick für den DAX:

Im H4-Chart zeichnet sich ein ähnliches Bild wie im Wochenchart ab. Demnach ist das aktuelle Marktmuster geprägt von fallenden Hochpunkten und einem starken Unterstützungsbereich bei 9.700 bis 9.750 Punkten.

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Auf der Oberseite stellt die Abwärtstrendlinie in Verbindung mit den 20er-50er- und 100er-EMA´s einen massiven Widerstand dar (Clusterzone). Kann dieser Bereich überwunden werden, stellt dies ein starkes bullishes Signal dar und der DAX sollte zunächst wieder bis an die 200er-EMA heranlaufen. Sollte der deutsche Leitindex allerdings einen Shortausbruch unter den Unterstützungsbereich in der kommenden Handelswoche umsetzen, rückt die Marke bei 9.400 Punkten als erstes Kursziel auf den Plan.

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Im Stundenchart ergibt sich zudem eine Seitwärtsphase zwischen 10.100 und 9.750 Punkten. Die im H4-Chart aufgeführten Handelsmarken haben auch im Stundenchart Bestand. Allerdings würde die Seitwärtsrange erst oberhalb der 200er-EMA endgültig bullish aufgelöst werden. Dies sollte man bei einer Longpositionierung ebenfalls im Hinterkopf haben.

Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 23. Mai 2016:

In der kommenden Woche stehen einige wichtige Wirtschaftsdaten für die Anleger auf der Agenda. Gerade in Bezug auf eine eventuelle Leitzinserhöhung des FED im Juni gilt es amerikanische Wirtschaftsdaten im Blick zu behalten. Vor dem Hintergrund des Zinsentscheids ist davon auszugehen, dass die Märkte hier besonders nervös reagieren. In der Nacht von Sonntag auf Montag werden zunächst Zahlen zum japanischen Außenhandel veröffentlicht. Die Analysten gehen dabei von einem weiterhin rückläufigen japanischen Export aus. Nach einem Rückgang von 6,8 Prozent im März wird für April ein Rückgang um 10 Prozent erwartet. Das sollte den Druck auf die Bank of Japan (BoJ) weiter erhöhen, da ein erstarkender Yen auch zukünftig den Export belasten dürfte. Um 09:30 Uhr steht außerdem der deutsche Herstellungs-Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Mai auf dem Plan. Nach 51,8 Punkten im April wird für den Mai ein leichter Anstieg auf 52,0 Punkte prognostiziert.

Dienstag, 24. Mai 2016:

Am Dienstag werden vor Handelsbeginn um 08:00 Uhr Zahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht. Dabei handelt es sich allerdings lediglich um die Bestätigung der Zahlen vom 13. Mai. Hierbei wird eine leichte Abweichung nach oben von den Analysten erwartet. Im Rahmen der Prognose vom 13. Mai wurde ein Anstieg für das I. Quartal 2016 um 1,3 Prozent vorausberechnet. Abschließend wird erwartet, dass das Wachstum des BIP im I. Quartal bei 1,4 Prozent liegen wird. Da es sich hierbei lediglich um die endgültigen Zahlen handelt und auch keine erhebliche Abweichung von der Prognose erwartet wird, sollten die Zahlen tendenziell für wenig Bewegung beim deutschen Leitindex sorgen. Um 11:00 Uhr folgen die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland. Das deutsche Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) bestimmt die Stimmung von deutschen institutionellen Anlegern. Ein Wert über Null weist auf Optimismus hin, während ein Wert unter 0 auf Pessimismus hindeutet. Der Indikator basiert auf einer Umfrage von 350 institutionellen deutschen Investoren und Analysten. Nachdem der ZEW-Indikator im April bei 11,2 Punkten lag, gehen die Analysten für den Mai von einem leichten Anstieg um 0,8 Punkte auf einen Wert von 12,0 Punkten aus.

Mittwoch, 25. Mai 2016:

Für Mittwoch steht unter anderem das GfK Konsumklima auf der Agenda. Die Veröffentlichung erfolgt um 08:00 Uhr und damit vor Börseneröffnung in Frankfurt. Für Juni wird davon ausgegangen, dass das Konsumklima unverändert bei einem Wert von 9,7 Punkten notiert. Ebenfalls interessant werden die Zahlen zum Ifo-Geschäftsklimaindex für den Mai um 10:00 Uhr. Hier gehen die Analysten ebenfalls von einem leichten Anstieg auf 106,8 Punkte aus. Im April notierte der Ifo-Geschäftsklimaindex noch bei 106,6 Punkten. Weiterhin steht am Mittwoch der Zinsentscheid der kanadischen Notenbank im Fokus. Die amerikanischen Erdöllagerbestände sollten ebenfalls Beachtung finden. Dies dürfte aber nur Anleger betreffen die den CAD sowie WTI aktiv handeln. Auf die Aktienindizes sollten sich diese Daten kaum bzw. wenig auswirken.

Donnerstag, 26. Mai 2016:

Am Donnerstag werden um 10:30 Uhr Zahlen zum britischen Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht. Auf Jahressicht wird für das I. Quartal von einem Wachstum von 2,1 Prozent ausgegangen. Damit dürfte die Prognose vom 27. April abschließend bestätigt werden. Damit verzeichnet das britische BIP einen leichten Anstieg um 0,2 Prozent. Im IV. Quartal 2015 lag das BIP noch bei 1,9 Prozent Wachstum. Um 14:30 Uhr MEZ stehen Zahlen zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter der USA auf dem Plan. Hinsichtlich des anstehenden Zinsentscheids im Juni könnten diese Zahlen für Bewegung an den Aktienmärkten sorgen.

Freitag, 27. Mai 2016:

Am letzten Handelstag der Woche stehen ausschließlich amerikanische Daten im Fokus. Um 14:30 Uhr MEZ folgt die endgültige Veröffentlichung des amerikanischen BIP´s. Die Prognose vom 28. April lag bei einem Wachstum von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Abschließend wird von einer Verbesserung gegenüber der Prognose und einem Wachstum von 0,8 Prozent ausgegangen. Außerdem werden um 16:00 Uhr die Konjunkturerwartungen der Uni-Michigan veröffentlicht. Der Michigan Consumer Sentiment Index misst den Level des Verbrauchervertrauens in wirtschaftlichen Aktivitäten. Er ist ein leitender Indikator, da er die Verbraucherausgaben prognostiziert. Die erste Prognose vom 13. Mai lag bei 95,8 Punkten. Endgültig wird von den Analysten ein Wert von 95,1 Punkten erwartet. Den Abschluss der Handelswoche macht FED-Chefin Janet Yellen mit ihrer Rede in Cambridge um 16:30 Uhr. Diese wird vom Markt mit Sicherheit sehr genau verfolgt, da sich eventuelle Aussagen zu einer Zinserhöhung im Juni treffen lassen können.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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