RoboForex DAX Analyse – Die 10.150 Punkte-Marke ist gefallen, wie geht es weiter?

Der deutsche Leitindex konnte seinen positiven Handelsverlauf auch in der vergangenen Woche fortsetzen und erneut deutliche Kursgewinne verbuchen. Da der DAX im Vergleich zum SP500 in den vergangenen Wochen relative Schwäche zeigte, können sich auch die Investoren der deutschen Unternehmen jetzt über eine bessere Performance in ihren Depots freuen.

Marktsituation DAX – 24.04.2016

Im H4-Chart wird deutlich, dass der DAX sich wieder in den Aufwärtstrendkanal zurückkämpfen konnte. Zum Wochenschluss am Freitag wurde die untere Trendkanalbegrenzung auch sogleich erneut getestet.

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Zum Handelsbeginn am Montag wird unter anderem entscheidend sein, ob der DAX diesen Trendkanal weiter halten kann oder ob er erneut unter die untere Trendlinie zurückfällt. Sofern dieses Szenario am Montag eintritt, ergeben sich allerhand Unterstützungsbereiche, die der DAX für einen weiteren dynamischen Anstieg nutzen könnte. Diese Unterstützungen gehen auf verschiedene temporäre Hoch- und Tiefpunkte sowie die 200er-EMA und 50er-EMA zurück. Die 100er-EMA war in der vergangenen Handelswoche bereits die Initialzündung für den deutlichen Anstieg. Daher kommt diesen Durchschnittslinien eine besondere Bedeutung für den weiteren Handelsverlauf zu, sodass sie von Anlegern stets beachtet werden sollten.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

10.285

10.525

10.172

10.650

10.090

10.875

9.905

11.430

9.750

11.670

9.440

11.800

Ausblick für den DAX:

Für einen eventuellen Ausbruch ist bereits das Kursziel bei 10.875 Punkten beschrieben worden. Durch den bullishen Ausbruch in der vergangenen Handelswoche ist dieses Kursziel nun aktiviert worden und eine Abarbeitung dieses Kursziels in den kommenden Tagen und Wochen ist durchaus wahrscheinlich. Denkbar ist allerdings zunächst ein Pullback an die 200er-EMA. Dieser Pullback könnte bisher nichtinvestierten Anlegern nochmals die Chance für einen Einstieg oder einen Ausbau der derzeit laufenden Positionen bieten.

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Um das o.a. Kursziel nicht zu gefährden, darf der DAX allerdings nicht unter die Marke bei 9.400 Punkten zurückfallen.

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Im kurzfristigen M30-Chart lässt sich eine eingeleitete Seitwärtsphase des deutschen Leitindex erkennen. Diese Seitwärtsrange würde erst über dem Vorwochenhoch bei 10.520 Punkten bullish aufgelöst werden. Auf der Unterseite bieten die Marke bei 10.300 Punkten sowie die 200er-EMA erste Unterstützungen. Solange diese Marken verteidigt werden können bleibt das bullishe Marktmuster beim DAX intakt. Erst bei einem Rückfall unter 9.900 Punkten würde sich das Chartbild auf den unteren Trendstufen eintrüben.

Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 25. April 2016:

Zu Beginn der kommenden Handelswoche stehen um 10:00 Uhr bereits die ersten interessanten Zahlen an. Eine Stunde nach Börseneröffnung wird der Ifo-Geschäftsklimaindex (April) für Deutschland veröffentlicht. Im März lag der Ifo bei 106,7 und konnte im Vergleich zum Februar leicht anziehen. Für den April wird ebenfalls ein leichter Anstieg auf 107,1 erwartet. Bei der Ermittlung des Ifo-Geschäftsklimaindex werden ca. 7.000 Unternehmen zu den Bedingungen und der wirtschaftlichen Stimmung befragt. Weitere wichtige Zahlen kommen am Montag aus dem US-Immobiliensektor. Um 16:00 Uhr MEZ werden die Verkäufe neuer US-Eigenheime gemeldet. Nach 512K im Februar werden die Verkäufe im März bei 527K erwartet.

Dienstag, 26. April 2016:

Am Dienstag stehen vornehmlich Wirtschaftsdaten aus den USA auf der Agenda. Um 14:30 Uhr wird die Kernrate des Verbrauchsgütereingangs veröffentlicht. In der Vorperiode (März) ist die Rate um 1,3 Prozent gesunken. Im März wird hingegen eine leichte Verbesserung der Bestelleingänge von 0,5 Prozent prognostiziert. Die Aufträge der Kern Gebrauchsgüter messen die Veränderung im Gesamtwert von neuen Bestellungen von Gebrauchsgütern. Um 16.00 Uhr wird zudem das CB-Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Das CB Verbrauchervertrauen misst den Level des Verbrauchervertrauens in wirtschaftliche Aktivitäten. Für April wird ein leichter Rückgang auf 96,0 erwartet. Im März betrug der Wert des CB-Verbrauchervertrauens noch 96,2.

Mittwoch, 27. April 2016:

Das deutsche Pendant zum CB-Verbrauchervertrauen, der GFK Konsumklimaindex, wird am Mittwoch um 08:00 Uhr veröffentlicht. Nach 9,4 im April wird für Mai ein Wert von 9,5 erwartet. Außerdem werden am Mittwoch Zahlen zum britischen Bruttoinlandsprodukt des I. Quartals veröffentlicht. Das Bruttoinlandsprodukt (GDP) misst die Wertschöpfung und ist ein Indikator für die Wirtschaftsaktivität und Gesundheit der Wirtschaft. Für Großbritannien wird eine Steigerung des BIP von 0,6 Prozent im ersten Quartal 2016 (im Vergleich zum Vorjahr) prognostiziert. Nachdem am vergangenen Donnerstag die EZB mit ihrer Entscheidung über die Leitzinsen im Fokus stand, wird das FED am kommenden Mittwoch nachziehen. Die Veröffentlichung der amerikanischen Leitzinsen erfolgt nach Handelsschluss um 20:00 Uhr. Dabei wird erwartet, dass das FED die Leitzinsen bei 0,5 Prozent belässt und mit weiteren Zinserhöhungen abwartet. Die anschließende Pressekonferenz sollten Anleger ebenfalls auf der Agenda haben, da Aussagen zur kommenden Zinspolitik nicht weniger spannend für die Finanzmärkte sind.

Donnerstag, 28. April 2016:

Am frühen Donnerstag folgen Berichte und Aussagen zur japanischen Geldpolitik der Bank of Japan. Da die japanische Notenbank als Vorreiter der ultralockeren Geldpolitik bekannt ist, ist die dortige Entwicklung auch für die europäischen und amerikanischen Aktienmärkte interessant. Im weiteren Tagesverlauf stehen um 09:55 Uhr Zahlen zur Veränderung der deutschen Arbeitslosenquote auf der Agenda. Diese Rate misst die Veränderung der Anzahl von Arbeitslosen in Deutschland. Ein ansteigender Trend weist auf eine Schwäche des Arbeitsmarktes hin und hat einen negativen Einfluss auf den Verbrauch und somit auf das Wirtschaftswachstum. Nachdem sich die Arbeitslosenquote im März nicht verändert hat wird für April ein Anstieg der Arbeitslosenquote von 4K prognostiziert. Um 14:30 Uhr folgen am Donnerstag noch Zahlen zum amerikanischen Bruttoinlandsprodukt. Die Analysten gehen dabei im I. Quartal von einem Anstieg über 0,7 Prozent aus.

Freitag, 29. April 2016:

Am Freitag stehen lediglich Zahlen zum europäischen Verbraucherpreisindex im Fokus der Anleger. Da es sich bei den Zahlen am Freitag um eine erste Prognose zum Verbraucherpreisindex im April handelt, dürften diese Zahlen am Freitag für Bewegung beim EUR/USD und den europäischen Indizes sorgen. Die erste Prognose wird von den Analysten bei -0,1 Prozent erwartet. Damit würden die Verbraucherpreise erneut eine negative Entwicklung aufweisen und EZB-Präsident Mario Draghi weiter unter Druck setzen.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.