Nach dem bullishen Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 1.1388 und dem Zwischenhoch bei 1.1435 legt der EUR/USD zunächst eine Verschnaufpause ein und verharrte in der vorangegangen Handelswoche in einer Seitwärtsrange zwischen diesen beiden Kursmarken. Da bei 1.1495 bereits der nächste Widerstand auf das Währungspaar wartet, erfolgte dieser korrektive Kursverlauf aus technischer Sicht nicht unerwartet. Auch eine ausgedehntere Korrektur könnte der EUR/USD verkraften, ohne das bullishe Szenario zu gefährden.

Marktsituation EUR/USD – 10.04.2016

Die übergeordnete Situation beim EUR/USD bleibt nach wie vor unverändert. Auf der Oberseite bleiben einige starke Widerstände, um die übergeordnete Seitwärtsrange bullish aufzulösen. Auf der Unterseite bleiben die bisherigen Unterstützungsbereiche intakt und sorgen dafür, dass der mittelfristige Aufwärtstrend intakt bleibt und weiterhin steigende Notierungen beim Devisenpaar in Aussicht gestellt werden können. Dieses positive charttechnische Bild würde erst bei einem Rückfall unter die Marke bei 1.1150 egalisiert werden. Dann wäre der mittelfristige Aufwärtstrend auf neutral gestellt.

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Wie oben ausgeführt bleibt der mittelfristige Aufwärtstrend beim Währungspaar EUR/USD weiterhin intakt. Auch in der vergangenen Handelswoche blieb das aufgeführte Marktmuster (Bewegung -> Korrektur) intakt. Wie zu Beginn des Aufwärtstrends erfolgte in der vergangenen Handelswoche hauptsächlich eine seitwärtsverlaufende Korrektur beim Devisenpaar. Dabei bewegte sich der EUR im Vergleich zum USD hauptsächlich zwischen 1.1336 und 1.1460. Dieser Bereich stellt zugleich die wichtigen Handelsmarken für die kommende Woche dar. Erst wenn die Marke bei 1.1460 und anschließend 1.1490 überwunden werden kann, wird eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung wahrscheinlich.

Sofern auf der Unterseite die Marken bei 1.1336 und 1.1325 unterschritten werden, wäre die Seitwärtsrange bearish aufgelöst und weitere Kursabgaben wären die Folge.

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Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

1.1335

1.1440

1.1325

1.1450

1.1300

1.1495

1.1270

1.1533

1.1232

1.1620

1.1150

1.1712

Ausblick für das Währungspaar EUR/USD:

Im kurzfristigen M30-Chart lässt sich die derzeit aktive Seitwärtsrange nochmals besser darstellen. Eine grundsätzliche andere Handelsempfehlung kann hieraus aber nicht abgeleitet werden. Solange diese Seitwärtsrange nicht verlassen wird, ist von keiner größeren Bewegung, weder in die eine noch in die andere Richtung auszugehen. Bei einem dynamischen Ausbruch aus dieser Seitwärtsrange lässt sich aber entsprechend partizipieren. Zudem wird das Risiko einer falschen Positionierung im Vorfeld deutlich minimiert.

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Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 11. April 2016:

Am Montag stehen hauptsächlich Daten aus dem chinesischen Wirtschaftsraum auf dem Plan der Anleger. In der Nacht von Sonntag auf Montag werden um 03:30 Uhr Zahlen zum chinesischen Verbraucherpreisindex (CPI) veröffentlicht. Im Februar ist bei den Verbraucherpreisen ein Anstieg von 2,3 Prozent verzeichnet worden. Im März wird die Teuerungsrate bei 2,5 Prozent erwartet. Das CPI misst den Preisunterschied aus der Perspektive des Verbrauchers. Es ist ein Schlüsselweg um Unterschiede bei Erwerbstrends und Inflation in China zu messen. Wichtige Wirtschaftsdaten aus dem europäischen und amerikanischen Wirtschaftsraum stehen am Montag nicht auf der Agenda.

Dienstag, 12. April 2016:

Am Dienstag folgen Erzeugerpreise aus Deutschland und Großbritannien. Bei den kommenden Zahlen für Deutschland handelt es sich lediglich um die endgültige Bestätigung der zuvor prognostizierten Daten. Dabei wird erwartet, dass die Prognose vom 30.03 bei 0,8 Prozent bestätigt wird. Die Veröffentlichung der Zahlen erfolgt um 08:00 Uhr vor Börsenbeginn. Die Zahlen zu den britischen Verbraucherpreisen für März werden um 10:30 Uhr bekannt gegeben. Hierbei handelt sich um eine erste Prognose und keine Bestätigung wie bei den deutschen Werten. Nach einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,3 Prozent im Februar wird für März ein Anstieg in Höhe von 0,4 Prozent prognostiziert.

Mittwoch, 13. April 2016:

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch stehen zunächst wieder Daten aus China auf dem Plan. Um 04:40 Uhr werden Zahlen zur chinesischen Handelsbilanz veröffentlicht. Im Anschluss folgen Daten zu den Ex- und Importen des chinesischen Wirtschaftsraums. Im Vormonat war bei den Ex-und Importen ein deutlicher Rückgang verzeichnet worden. So ging der Export um gute 25 Prozent zurück, während die Importe um knappe 14 Prozent rückläufig waren. Für März wird ein Überschuss der chinesischen Handelsbilanz von 30,85 B. erwartet. Bei den Exporten wird im Vergleich zum Februar wieder mit einem Wachstum von 2,5 Prozent gerechnet. Die Importe werden mit einem erneuten Rückgang von 10,2 Prozent erwartet. Am Nachmittag folgen um 14:30 Uhr Zahlen zum Erzeugerpreisindex und den Einzelhandelsumsätzen aus den USA. Der Erzeugerpreisindex wird nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im Februar wieder positiv erwartet. Für März wird eine Steigerung der Erzeugerpreise von 0,3 Prozent erwartet. Bei den Einzelhandelsumsätzen ist von einer ähnlichen Entwicklung auszugehen. Nach -0,1 Prozent im Februar wird im März ein Anstieg von 0,4 Prozent von den Analysten erwartet.

Donnerstag, 14. April 2016:

AmDonnerstag steht die Bestätigung der europäischen Verbraucherpreise auf der Agenda der Anleger. Eine erste Prognose wurde am 30.03. veröffentlicht und betrug -0,1 Prozent. Da es sich bei den Zahlen am Donnerstag lediglich um eine Bestätigung der Prognose handelt, ist um 11:00 Uhr keine große Abweichung zu erwarten. Sollte es dennoch zu einer Abweichung kommen, sind starke Bewegungen beim EUR/USD sowie den europäischen Indizes in Aussicht zu stellen. Um 13:00 Uhr folgt der Zinsentscheid der britischen Notenbank „Bank of England“ (BoE). Die Analysten nehmen keine Abweichung zum bisherigen Zinssatz von 0,5 Prozent an. Sollte die BoE wider Erwarten den Zinssatz verändern, wären massive Kursschwankungen beim GBP die Folge. Um 14:30 Uhr folgt die Veröffentlichung der Kern-Verbraucherpreise aus den USA für März. Der Index der Verbraucherpreise (CPI) misst den Unterschied im Preis von Waren und Servicen mit Ausnahme von Lebensmitteln und Energien. Nach einem Anstieg von 0,3 Prozent im Vormonat wird für März ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet.

Freitag, 15. April 2016:

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag stehen zunächst wieder Daten aus China auf dem Plan. Um 04:00 Uhr werden Zahlen zum chinesischen BIP veröffentlicht. Dabei wird mit einem Anstieg von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Weiterhin werden aktuelle Zahlen zur chinesischen Industrieproduktion um 04:00 Uhr vermeldet. Nach einem Anstieg von 5,4 Prozent im Vormonat wird für März ein Anstieg von 5,9 Prozent erwartet. Da die Sorge um China und die Weltwirtschaft durch positive Daten in der vergangenen Handelswoche etwas abgenommen hat könnte sich hier eine positive Entwicklung fortsetzen. Die Alternative wäre eine negative Überraschung und ein sehr volatiler Handelsschluss am Freitag. Inwieweit die offiziellen Daten allerdings als Maßstab herangezogen werden können, muss jeder langfristig orientierte Anleger für sich selber entscheiden.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.