RoboForex DAX Analyse – Bodenbildung bestätigt

In der vergangenen Woche konnte der DAX einen wichtigen Widerstandsbereich überwinden. Damit ist eine vorläufige Bodenbildung abgeschlossen und steigende Notierungen sind auch für die kommende Woche wahrscheinlich. Dennoch gilt es, den Blick auf den EZB-Zinsentscheid am Donnerstag zu richten.

Marktsituation DAX – 06.03.2016

Nachdem der DAX am Montag noch verhalten in die vergangene Handelswoche gestartet ist, konnte am Dienstag der Breakout über die Abwärtstrendlinie erfolgen. Im Rahmen dieser Ausbruchsbewegung konnte der DAX in der Spitze bis auf 9.860 Punkte ansteigen. Das Wochenhoch liegt bei 9.900 Punkten nur unwesentlich höher und stellt für die kommende Handelswoche den ersten Widerstand dar.

Aufgrund dieser Ausbruchsbewegung über die gültige Abwärtstrendlinie und das Zwischenhoch bei 9.585 Punkten, ist es dem DAX zudem gelungen, eine temporäre Bodenbildung zu vollziehen. Durch das Überschreiten der Marke bei 9.585 Punkten ist nach einem vorangegangenen höheren Tief zudem ein weiteres höheres Hoch ausgebildet worden. Die Bodenbildung ähnelt aufgrund des Verlaufs einer inversen Schulter-Kopf-Schulter Formation. Die Nackenlinie der iSKS geht mit der seit Januar bestehenden Abwärtstrendlinie einher. Demnach wäre auch diese Formation am Dienstag durch den Ausbruch bestätigt worden.

Trotz der charttechnisch verbesserten Situation sollte der Blick auf den EZB-Zinsentscheid am Donnerstag gerichtet werden. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass der Markt hier schon weitere Maßnahmen der EZB einpreist und dadurch ein gewisses Potenzial für Enttäuschungen vorhanden ist. Zudem hat der DAX zu Beginn der Handelswoche noch wichtige Widerstände vor sich und auch ein Rücksetzer auf die Abwärtstrendlinie liegt im Bereich des Möglichen.

Wie groß das Polster für Enttäuschungen seitens der EZB ist, wird der Verlauf in den ersten Handelstagen der neuen Woche zeigen. Die Abwärtstrendlinie sowie die eingezeichneten Widerstände sollten dabei beachtet werden. Am Donnerstag ist dann alles möglich und eine vorläufige defensive Ausrichtung sollte ins Auge gefasst werden. Safety First!

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Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

9.738

9.900

9.693

9.980

9.570

10.115

9.485

10.300

9.387

10.395

9.302

10.640

Ausblick für den DAX:

Aus dem Tageschart ergibt sich für den DAX noch eine andere Alternative. Hier fehlt es bisher an der Ausbildung der rechten Schulter. Da bis zum Zinsentscheid der EZB am Donnerstag noch etwas Zeit verbleibt und ein Teil der Marktteilnehmer sich bis dahin neutral positionieren könnte, besteht durchaus die Möglichkeit, die rechte Schulter in der Formation ansatzweise auszubilden. Dies würde konkludent mit dem Rücklauf auf die Nackenlinie einhergehen und für längerfristig orientierte Anleger nochmal gute Einstiegschancen ergeben. Auch dies gilt unter der Voraussetzung, dass die EZB um Mario Draghi diesmal liefern und den Markt überzeugen kann.

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Erst über 9.900 Punkten würde sich für den DAX weiteres Aufwärtspotenzial ergeben. Damit würden der derzeitige Trendkanal und das Hoch vom Freitag überwunden werden. Folglich würden die psychologische Marke bei 10.000 sowie die 100er-EMA in den Fokus der Anleger rücken.

Auf der Unterseite bietet ebenfalls der Trendkanal die erste Unterstützung. Sollte dieser beibehalten werden, bieten sich hier bei einer Eröffnung innerhalb des Trendkanals am Montag erste Einstiegsmöglichkeiten.

Sofern dieser Trendkanal nicht gehalten werden kann, gibt es bei 9.693 Punkten eine weitere starke Unterstützung. In diesem Bereich befinden sich die 50er-EMA, das Tief aus dem Trendkanal sowie das 23,6-Retracement der Aufwärtsbewegung.

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Kann dieser Bereich auch keine Unterstützung bieten, wird ein ausgedehnter Rücksetzer wahrscheinlich. In diesem Fall stünde das o.a. Szenario der rechten Schulter auf Tagesbasis auf dem Programm. In diesem Bereich sollten dann spätestens die Käufer wieder das Ruder übernehmen, da unter dem 76,4-Retracement die Gefahr besteht, die komplette Aufwärtsbewegung wieder abzugeben.

RoboForex EURUSD Analyse – bullishes Momentum kehrt zurück

Seit Mitte Februar verharrte der EUR/USD in einem dynamischen Abwärtstrend. Dieser Abwärtstrend hatte den EUR/USD zudem bis zum Beginn der vorangegangen Ausbruchsbewegung zurückgeführt. Dieser Bereich konnte aber im Wochenverlauf verteidigt werden und den Abwärtstrend zunächst stoppen. Am Donnerstag wird die EZB aber vermutlich deutlichen Einfluss auf den weiteren Kursverlauf nehmen.

Marktsituation EUR/USD – 06.03.2016

Das Währungspaar EUR/USD kennt seit dem 11. Februar nur die Fahrt Richtung Süden. Die vorherige Ausbruchsbewegung aus der Dreiecksformation und die damit verbundene Chance für steigende Notierungen in den kommenden Wochen und Monaten, wurde vom Markt dabei gänzlich ausgeblendet. Insbesondere vor wichtigen Notenbankentscheidungen, wie dem Zinsentscheid der EZB am Donnerstag, sollte man sich als Anleger nicht auf einen rationalen Kursverlauf verlassen. Die erhöhte Volatilität bietet für den kurzfristigen Handel einen großen Vorteil, da die Möglichkeit besteht von den ausgedehnten Bewegungen zu antizipieren. Die Ausrichtung des langfristigen Depots fällt aber zunehmend schwerer, da sich zukünftige Entwicklungen schwerlich abschätzen lassen. „Politische Börsen haben kurze Beine“. Ein Sprichwort, welches für die Devisen im aktuellen Umfeld besser nicht passen könnte.

Am Mittwoch stoppte der EUR/USD allerdings die Abwärtsbewegung und konnte durch einen „Doji“ zunächst steigende Notierungen andeuten. Die Bestätigung erfolgte am Donnerstag und Freitag durch steigende Kurse und einen Ausbruch über den Abwärtstrend. Nach dem Ausbruch erfolgte ein kurzer Pullback auf die Abwärtstrendlinie bevor es zum Ende der Handelswoche wieder weiter aufwärts ging.

Das 76,4-Retracement und das temporäre Tief bei der Marke von 1,0955 konnten dabei ebenfalls überwunden werden. Den nächsten Widerstand stellt das Wochenhoch bei 1.10422 USD dar. Direkt darüber befindet sich der erste Hochpunkt aus dem vorangegangenen Abwärtstrend. Dieses Korrekturhoch liegt bei 1.10680 USD. Soll eine erneute Aufwärtsbewegung etabliert werden, stellt dieser Bereich den nächsten wichtigen übergeordneten Widerstand dar.

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Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

1.0990

1.10422

1.0959

1.10679

1.0933

1.11072

1.09105

1.11371

1.0876

1.11918

1.0828

1.12458

Ausblick für das Währungspaar EUR/USD:

Im M15-Chart des EUR/USD lässt sich besonders deutlich die hohe Volatilität nach den NFP am Freitag erkennen. Zunächst ging es deutlich abwärts, bevor der Kurs drehte und über das vorherige Kursniveau hinaus anstieg. Zum Handelsschluss hatten sich die Bewegungen fast gänzlich ausgeglichen, weshalb die NFP insgesamt zu keiner nennenswerten Änderungen beim EUR/USD geführt haben.

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Weitere Anstiege sind für den EUR/USD erst über dem Hoch vom Freitag bei 1.1042 zu erwarten. Sofern das Hoch der letzten Handelswoche überschritten werden kann, besteht die Möglichkeit, dass die o.g. Marke bei 1.10679 durch die entstehende Bewegung ebenfalls gebrochen wird. Dann würde zunächst Potenzial bis zur 200er-EMA bei 1.11070 frei werden.

Auf der Unterseite bieten die 50er- und 100er-EMA, die derzeit identisch verlaufen, eine erste Unterstützung. Hier hat der Kurs am Freitag bereits erste Reaktionen gezeigt. Sofern sich die Korrektur fortsetzt, bieten die eingezeichneten Unterstützungsbereiche bei 1.0960 USD und 1.0933 USD attraktive Einstiege für ein Long-Setup. Darunter würde sich eine eventuelle Abwärtsbewegung vermutlich beschleunigen und die Fortsetzung des Abwärtstrends wäre das realistischere Handelsszenario.

Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 07.03.2016

Die kommende Handelswoche beginnt aus Sicht der Wirtschaftsdaten verhältnismäßig ruhig. Die indische Börse ist aufgrund eines Feiertages geschlossen. Für den Euroraum steht lediglich das Treffen der Euro-Gruppe an. Die Euro-Gruppe ist ein europäisches Gremium, in dem die Staaten der Euro-Zone ihre Steuer- und Wirtschaftspolitik koordinieren. Um 8:00 Uhr werden zudem noch die deutschen Werksaufträge für kurzlebige Wirtschafts- und Gebrauchsgüter veröffentlicht. Hier wird für Januar ein Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Im Dezember wurde noch ein Rückgang von 0,7 Prozent verzeichnet.

Dienstag, 08.03.2016

In der Nacht von Montag auf Dienstag werden um 0:50 Uhr Daten zum japanischen BIP veröffentlicht. Für das 4. Quartal wird ein Rückgang um 0,4Prozent erwartet. Die Vorabveröffentlichung im Februar hatte ebenfalls eine Minderung von 0,4 Prozent ermittelt. Auf Jahressicht wird sodann eine Minderung des japanischen BIP um 1,5 Prozent erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (GDP) ist die Messung der Wirtschaftsaktivität und ein Indikator für die Gesundheit der Wirtschaft. Die prozentuale Veränderung des BIP zeigt die Wachstumsrate der Wirtschaft als Ganzes.

Weiterhin stehen in der Nacht um 4:00 Uhr Zahlen zu der chinesischen Handelsbilanz auf dem Plan. Diese Daten spielen eine größere Rolle, seitdem China verstärkt in den Fokus gerückt ist. Insbesondere eine positive Überraschung könnte hier weitere Impulse für steigende Kurse bringen. Im Januar haben wir beim chinesischen Export eine massive Verschlechterung gesehen. Dies schlägt sich auch auf die Prognose für Februar nieder. Nach einem Rückgang von 11,2 Prozent im Januar wird für den Februar ein Rückgang um 12,5 Prozent erwartet. Die Importe sollen ebenfalls um 10 Prozent zurückgehen. Hier hatten wir im Januar sogar einen Rückgang von 18,8 Prozent gesehen.

Im selben Zug wird die chinesische Handelsbilanz veröffentlicht. Hier wird für Februar ein Überschuss von 50,15 B. erwartet. Im Januar lag der Überschuss noch bei 63,29 B. Die Handelsbilanz misst den Unterschied des Wertes zwischen exportierten und importierten Waren (Exporte minus Importe).Exportdaten gewähren Aufschluss über das Wachstum in China. Importe bieten einen Hinweis auf die Binnennachfrage.

Mittwoch, 09.03.2016

Bevor am Donnerstag die europäische Zentralbank in den Fokus der Anleger rückt, werden am Mittwoch noch die kanadische und die neuseeländische Zentralbank Bekanntmachungen zum Zinssatz veröffentlichen. Für Kanada wird ein Leitzins von 0,5 Prozent und für Neuseeland von 2,5 Prozent erwartet. Für den Euroraum bzw. die Aktienindizes sind diese Daten eher uninteressant. Hingegen sind die Daten für Forex-Anleger umso interessanter.

Donnerstag, 10.03.2016

Am Donnerstag steht der wahrscheinlich wichtigste Termin der Woche an. Um 13:45 Uhr erfolgt die Bekanntmachung zum Leitzins in der Euro-Zone. Eine weitere Absenkung des Leitzinses wird vor der Bekanntmachung nicht erwartet. Der Leitzins wird nach aktuellen Prognosen weiterhin 0,05 Prozent betragen. Die Anleger werden ihren Fokus vielmehr auf ein eventuelles Maßnahmenpaket der europäischen Zentralbank richten. Nachdem die Verbraucherpreise im Februar in der Euro-Zone um 0,2 Prozent zurückgegangen sind, wird eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms erwartet. Die Zielinflation der EZB liegt bei 2,0 Prozent. Ein Rückgang der Verbraucherpreise (im Februar -0,2 Prozent) widerstrebt dem Mandat der europäischen Zentralbank, weshalb Mario Draghi zum Handeln gezwungen sein könnte. Dies wird zumindest von Finanzmärkten erwartet.

Für die Anleger bleibt zu hoffen, dass diese Erwartungen nicht erneut enttäuscht werden. Dies könnte abermals stärkere Kursrückgänge wie im Dezember hervorrufen.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wird um 02:30 Uhr der chinesische Verbraucherpreisindex veröffentlicht. Nach 1,8 Prozent zuvor wird für Februar ein Anstieg der Verbraucherpreise um 1,9 Prozent erwartet.

Freitag, 11.03.2016

Wichtige Wirtschaftsdaten sind am Freitag nicht zu erwarten. Lediglich die Import- und Exportpreise aus Amerika könnten etwas für Bewegung sorgen. Hier werden um 14:30 Uhr MEZ Daten veröffentlicht. Für die Exportpreise in den USA wird im Februar ein Rückgang von 0,5 Prozent erwartet. Im Januar betrug der Rückgang noch 0,8 Prozent. Bei den Importpreisen wird ein ähnlicher Verlauf prognostiziert. Nach -1,1 Prozent im Januar wird für Februar ein Wert von -0,8 Prozent erwartet.

Samstag, 12.03.2016

Um 06:30 Uhr MEZ werden Daten zur chinesischen Industrieproduktion veröffentlicht. Die Industrieproduktion misst die Veränderung der gesamten Produktionsmengen der Fabriken, Minen und Nebenkosten in China. Für Januar wird eine Steigerung von 5,6 Prozent nach zuvor 5,9 Prozent erwartet.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.