Marktsituation DAX – 28.02.2016

Mit der dynamischen Abwärtsbewegung beim EUR/USD konnte der DAX wieder relative Stärke im Vergleich zu den amerikanischen Indizes zeigen. Wie auch die Pendants in Übersee, steht hier für die kommende Handelswoche eine richtungsweisende Entscheidung an. Kann die Abwärtstrendlinie, welche seit Jahresbeginn Bestand hat, überwunden werden oder stellt sie sich abermals als nicht überwindbarer Widerstand heraus (rote Trendlinie)? Dass die Trendlinie für den Markt eine gewisse Relevanz hat, erkennt man daran, dass diese bereits mehrfach getestet, aber nicht nachhaltig überwunden werden konnte (gelbe Rechtecke). Um nicht von einem Fehlausbruch überrascht zu werden, bietet es sich an, den Ausbruch über die 50er-EMA abzuwarten (rote gestrichelte Linie). Wenn diese überwunden wird, wäre auch der Widerstandsbereich bei 9.590 Punkten zuvor bullish aufgelöst worden. Dieser späte Einstieg kostet zwar gute 200 Punkte, gleichzeitig verringert sich aber die Wahrscheinlichkeit für einen Fehlausbruch erheblich.

Sofern die Trendlinie abermals nicht überwunden werden könnte, würden die Marken bei 9.320 und 9.120 Punkten entsprechende Korrekturziele darstellen. Darunter müsste wohl mit weiteren Abgaben bis auf das Verlaufstief bei 8.750 Punkten gerechnet werden und eine bullishe Auflösung der Trendlinie wäre zunächst vom Tisch.

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Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

9.430

9.570

9.320

9.687

9.200

9.850

9.120

9.935

9.080

10.115

8.787

10.300

Ausblick für den DAX:

Im M30-Chart wurde zum Wochenschluss eine Dreiecksformation ausgebildet. Diese Formation stellt grundsätzliche eine Fortsetzungsformation im intakten Trend dar. Aufgrund des vorangehenden Aufwärtstrends ist die bullishe Auflösung dieser Formation die wahrscheinlichere Variante für den Start in die Handelswoche. Dafür müsste der DAX allerdings am Montag positiv eröffnen und erneut an die obere Begrenzung der Formation heranlaufen. Dort könnte dann ein Ausbruch aus der Formation und die Fortsetzung des Aufwärtstrends ins Visier genommen werden.

Die bearishe Alternative wäre eine negative Eröffnung am Montag. Dann müsste zumindest der Bereich um 9.430 Punkte gehalten werden. Hier befinden sich das Verlaufshoch vom 24. Februar sowie der Tiefpunkt der Dreiecksformation. Dort besteht abermals die Möglichkeit den Aufwärtstrend fortzusetzen.

Sofern auch diese Marke nicht gehalten werden kann, würden die Marken bei 9.320 und 9.120 Punkten in den Fokus rücken.

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RoboForex EURUSD Analyse – Dynamischer Einbruch zum Wochenschluss

Zum Ende der vergangenen Handelswoche gab der EUR/USD dynamisch nach. Damit ist die vorangegangene Aufwärtsbewegung fast vollständig abgegeben worden. In den kommenden Tagen wird es darauf ankommen, ob der EUR wieder an Stärke gewinnen und die wichtigen Unterstützungen halten kann oder ob der USD weiter die Überhand behält.

Marktsituation EUR/USD – 28.02.2016

Dem EUR/USD mangelte es in der vergangenen Handelswoche an positiven Impulsen. Ein Grund dafür könnte die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer an das FED und Janet Yellen sein. Wenn man die folgenden Grundgedanken des Marktes nochmal Revue passieren lässt, scheint die genommene Entwicklung nicht verwunderlich:

1) Die USA könnten in eine Rezession rutschen. Das würde geldpolitische Lockerungen und eine neue Kursänderung des FED nötig machen.

2) Die Zinserhöhung kam aufgrund des ersten Punktes zu früh und es muss über Negativzinsen nachgedacht werden.

Diese Punkte haben dem EUR zunächst einen ordentlichen Impuls gegeben und bis auf 1.1376 USD getrieben. Diese Angst hat aber in den vergangenen Tagen nachgelassen, was dem USD wieder Stärke verlieh. Die Konsequenz: Der EUR gibt gegenüber dem USD nach.

Diese Entwicklung gipfelte in den starken Zahlen zum US-BIP für das IV. Quartal 2015 am Freitag. Die Prognose von 0,5% konnte hier mit 1% deutlich übertroffen werden. An den wichtigen Unterstützungszonen konnte diese Abwärtsbewegung zunächst gestoppt werden. Deshalb konnte der technische Schaden zumindest zum Wochenschluss im Rahmen gehalten werden.

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Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

1.0915

1.0957

1.0810

1.0987

1.0777

1.1068

1.0718

1.1118

1.0656

1.1137

1.0532

1.1182

Ausblick für das Währungspaar EUR/USD:

Auch wenn der wichtige Unterstützungsbereich am Freitag noch verteidigt werden konnte, muss man konstatieren, dass die technische Situation beim EUR/USD sehr angeschlagen ist. Grund dafür sind zwei bearishe Signale in der letzten Handelswoche.

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Zum einen wurde der Abwärtstrend bearish aufgelöst (gelbe Rechteck). Hier wurde die erste Chance auf eine Rückkehr zu steigenden Marktmustern vergeben. Die anschließende temporäre Bodenbildung wurde am Freitag ebenso ausgehebelt und bearish aufgelöst (rote Rechteck). Auch hier lag eine gute Möglichkeit vor, das Momentum wieder zu drehen. Da beide Chancen vertan worden sind, muss man dem EUR mangelnde Stärke attestieren und Shorteinstiege den Longeinstiegen zunächst vorziehen.

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Eine gute Möglichkeit hierfür sollte sich beim Pullback an die vorherigen Unterstützungszonen ergeben (blaue Pfeile). Die darauffolgende Abwärtsbewegung sollte zudem genug Dynamik aufbringen, um die übergeordneten Trendlinien (schwarz gestrichelt) bearish aufzulösen. Das könnte weitere Abverkäufe zur Folge haben. Erst über 1.1069 USD würde sich das Chartbild für den EUR wieder etwas aufhellen. Solange sollte die Shortseite eine höhere Priorität besitzen.

Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 29.02.2016

Von Seiten der Wirtschaftsdaten steht ein relativ ruhiger Start in die neue Handelswoche an. Am Montag gibt es lediglich Daten zum Verbraucherpreisindex in Europa für den Februar und Zahlen zu den schwebenden Wohnungsverkäufen in den USA. Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst den Unterschied im Preis von Waren & Service und wird für Februar bei 0,1 Prozent erwartet. Dabei stellen die Daten am Montag eine Vorabveröffentlichung bzw. eine erste Hochrechnung dar. Die endgültigen Daten werden dann erst im März veröffentlicht. Die schwebenden Wohnungsverkäufe messen die Veränderung der Immobilienvertragsaktivitäten. Diese sind so entworfen, dass sie einen leitenden Indikator der Immobilienaktivität darstellen. Die Daten basieren auf unterzeichneten Immobilienverträgen für bestehende Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Genossenschaften. Nach einer Steigerung von 0,1 Prozent für den Januar, wird für Februar ein Anstieg von 0,6 Prozent erwartet.

Dienstag, 01.03.2016

In der Nacht von Montag auf Dienstag werden Wirtschaftsdaten für den chinesischen Wirtschaftsraum veröffentlicht. Um 02:00 Uhr werden Daten zum chinesischen ISM-Einkaufsmanagerindex bekannt gegeben. Der Chinesische ISM-Einkaufsmanagerindex gibt jeden Monat einen frühen Hinweis über die Konjunktur der chinesischen Fertigungsindustrie und wird für Februar bei 49,3 nach zuvor 49,4 erwartet. Um 09:55 Uhr gibt es zudem den deutschen ISM-Einkaufsmanagerindex des herstellenden Gewerbes. Beim Pendant zu den chinesischen Daten wird nach zuvor 50,2 abermals ein Wert von 50,2 erwartet. Händler beobachten diese Umfrage sehr genau, da Erwerbsmanager frühzeitig Kenntnis über die Leistungsfähigkeit ihrer Firma haben. Daher handelt es sich hier um einen Früh-Indikator für die Wirtschaftslage insgesamt. Weiterhin kommen um 09:55 Uhr Zahlen zur Arbeitslosenquote in Deutschland. Hier wird eine Minderung von 11.000 Erwerbslosen erwartet. Im Januar konnte noch eine Minderung von 20.000 verzeichnet werden. Am Nachmittag legen dann die USA beim ISM-Einkaufsmanagerindex nach. Hier wird nach einem Wert von 48,2 im Januar für den Februar eine leichte Verbesserung auf 48,8 erwartet.

Mittwoch, 02.03.2016

Am Mittwoch und Freitag stehen Arbeitsmarktdaten aus den USA an. Den Beginn machen am Mittwoch um 14:15 Uhr die ADP non-farm Arbeitsplätze. Die Veränderung der Anzahl der ADP Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft ist eine Maßeinheit für die monatliche Veränderung der privaten Anstellungen. Diese Daten basieren auf einer Teilmenge von anonymen Lohnlisten, welche ca. 400.000 Geschäftsklienten repräsentiert. Diese Daten sind vor der Regierungsveröffentlichung am Freitag ein Indikator für die Lohnlisten der Regierung.

Donnerstag, 03.03.2016

Nachdem am Dienstag der Einkaufsmanagerindex (PMI) des produzierenden Gewerbes auf der Agenda stand, folgen am Donnerstag Daten zum PMI für den Dienstleistungssektor. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag macht China erneut den Anfang. Um 09:55 Uhr folgen die Daten aus Deutschland, bevor am Nachmittag um 16:00 Uhr die amerikanischen Zahlen veröffentlicht werden.

Freitag, 04.03.2016

Um 14:30 Uhr werden die Non-farm Gehaltsabrechnungen für Februar veröffentlicht. Die Non-farm Gehaltsabrechnungen messen die Veränderung der Anzahl der Angestellten während des letzten Monats in allen Unternehmen, die außerhalb der Landwirtschaft tätig sind. Nach zuvor 151.000 wird für den Februar eine Veränderung von 195.000 erwartet. Weiterhin wird um 14:30 Uhr die Arbeitslosenquote in den USA veröffentlicht. Die Arbeitslosenrate ist eine Messung der Prozente aller arbeitslosen Arbeitskräfte, die aktiv auf Arbeitssuche sind und in den USA arbeiten wollen.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.