Der deutsche Leitindex befindet sich nach wie vor in einem intakten Abwärtstrend. Aufgrund der Stärke des EUR/USD in den letzten Tagen entwickelte sich der DAX zudem schlechter als die amerikanischen Indizes. Die Konsequenz: Ein Doppelboden steht beim DAX nicht auf der Agenda.
Marktsituation DAX 13.02. – 21.02.2016
Wie auch die Leitindizes in den USA konnte der DAX seit dem 11. Februar mit einer starken Erholungsbewegung wieder etwas Optimismus verbreiten. Nach einem kurzen Rücksetzer am Dienstag wurde am Donnerstag bei 9.560 Punkten das Wochenhoch markiert. Von dort setzten zum Wochenschluss wieder rückläufige Kursnotierungen ein. Durch die starke Erholung unter der Woche konnte der DAX den massiven Widerstandsbereich bei 9.250 und 9.300 Punkten wieder zurückerobern und diesen wieder zu einer Unterstützung umwandeln. Nach oben sind die Kurse zunächst durch die Abwärtstrendlinie begrenzt, welche die beiden Hochpunkte vom 13. und 27. Januar verbindet. In diesem Bereich drehte der DAX dann am Donnerstag wieder nach unten und erholte sich von dem dynamischen Anstieg der letzten Tage. Sofern diese Trendlinie überwunden werden kann, würde eine Fortsetzung der Erholung bis zur Marke von 9.930 Punkten möglich werden. Damit würde sich auch die technische Situation wieder deutlich aufhellen. Unter der Marke von 9.160 Punkten sollte der Abwärtsdruck wieder zunehmen und eine nachhaltige Erholung beim deutschen Leitindex hätte sich zunächst zerschlagen.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen
Widerstände
9.315
9.560
9.165
9.633
9.095
9.760
8.985
9.928
8.745
10.170
8.690
10.300
Ausblick für den DAX:
Auf dem kurzfristigeren M30-Chart wird deutlich, dass der DAX eine Keilformation ausgebildet hat. Eine bullishe Auflösung sollte dazu führen, dass die vorherige Aufwärtsbewegung fortgesetzt wird. Sollte es nicht zu einem bullishen Ausbruch kommen und die Formation nach unten durchbrochen werden, wäre die o.a. Marke von 9.160 Punkten wohl die letzte nennenswerte Chance, um die Bärenmarktrally der vergangenen Handelswoche fortzusetzen. Unter diese Marke würde automatisch wieder die Angst vor weiteren Abwärtsbewegungen die Kontrolle übernehmen und Longpositionen dürften nur mit äußerster Vorsicht und engen Stops eingegangen werden. Vielmehr bieten sich unter diesem Niveau Opportunitäten für Einstiege auf der Shortseite.
Sollte der Markt am Montag innerhalb der Keilformation eröffnen und einen Ausbruch nicht vorwegnehmen, bieten sich auch hier interessante Tradingchancen. Je nach Ausbruchsrichtung können hier Long- und Shortpositionen gesucht werden. Bei einem eventuellen Pullback an die Formation würden sich weitere Möglichkeiten ergeben.
EUR/USD Analyse – Wann endet die Korrektur?
Das Währungspaar EUR/USD befindet sich nach dem dynamischen Ausbruch aus der Dreiecksformation derzeit in einer Korrekturphase. Aus technischer Sicht hat die Korrektur bereits ein Niveau erreicht, auf dem eine Trendfortsetzung möglich erscheint. Neue bullishe Impulse lassen bislang aber auf sich warten, wodurch die Korrektur weiterhin Bestand hat.
Marktsituation EUR/USD 13.02. – 21.02.2016
Das Währungspaar EUR/USD tendiert in den letzten Tagen wieder dazu, etwas schwächer zu notieren. Nach dem dynamischen Ausbruch aus der Dreiecksformation und dem schnellen Kursanstieg in den Folgetagen bis auf 1,1377, ist eine ausgedehnte Korrekturphase aber durchaus gesund. Diese Korrektur könnte sich allerdings noch bis zur Marke 1.0980 fortsetzen. Darunter würde zudem die eingezeichnete Aufwärtstrendlinie weitere Unterstützung bieten.
Sollte die Korrektur auf dem aktuellen Kursniveau ein Ende finden und sich wieder steigende Notierungen beim EUR/USD etablieren, wären die Marken bei 1.1240 und 1.1375 erste Kursziele auf der Longseite.
Signale von den Exponential Moving Averages:
Auffallend ist der starke Anstieg der 20er EMA (grün gestrichelt). Diese hat inzwischen die 50er (rot gestrichelt) und die 100er EMA (gelb gestrichelt) von unten nach oben durchbrochen und sendet damit ebenfalls weitere bullishe Signale. Ebenso hat die 50er EMA die 100er EMA von unten nach oben gekreuzt. Von EMA-Seite liegen also Signale dafür vor, dass der EURUSD eine Bodenbildung vollzogen hat und die vor einigen Wochen noch ausgerufene Parität aktuell vom Tisch ist.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen
Widerstände
1.1070
1.1140
1.1030
1.1163
1.0980
1.1193
1.0945
1.1244
1.0810
1.13145
1.071
1.1375
Ausblick für das Währungspaar EUR/USD:
Kurzfristig sehen wir beim EUR/USD einen fallenden Trendkanal. Gleichzeitig befindet sich auf dem Kursniveau bei 1.1070 ein Unterstützungsbereich, bestehend aus mehreren temporären Tiefpunkten. Hier hat der Kurs bereits zweimal reagiert und konnte wieder nach oben drehen. Da die obere Trendkanalbegrenzung immer näher an diesen Unterstützungsbereich heranrückt, steht zeitnah eine Entscheidung an. Entweder der EUR/USD sendet ein erstes Signal zur Fortsetzung der mittelfristigen Aufwärtsbewegung oder das Ende der Korrektur ist noch nicht erreicht und wir müssen uns auf weiter fallende Notierungen einstellen.
Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:
Zu Beginn der neuen Handelswoche werden am Montag um 09:30 Uhr Daten zum deutschen Herstellung-Einkaufsmanagerindex (PMI) für Februar veröffentlicht. Die Prognose liegt bei 52,0 nach 52,3 zuvor.
Am Dienstag geht es bereits um 8:00 Uhr weiter mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Deutschland zum 4. Quartal und zum Gesamtjahr 2015. Für das 4. Quartal wird ein Anstieg des BIP von 0,3 Prozent erwartet. Für das Gesamtjahr gehen die Prognosen von einer Steigerung von 2,1 Prozent aus. Damit gleichen die Prognosen den Vorjahreswerten. Weiterhin steht am Dienstag um 10:00 Uhr der ifo-Geschäftsklimaindex für Februar an. Erwartet wird ein Wert von 106,8 nach 107,3 zuvor. Somit gehen die Prognosen von einem leichten Rückgang des Geschäftsklimas aus. Diese Daten sollten Anleger besonders im Auge behalten, da die Veröffentlichung regelmäßig zu Bewegung an den deutschen Börsen führt.
Der Deutsche Ifo Geschäftsklimaindex (Ifo) gibt Aufschluss über die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone. Den Daten liegt eine Umfrage von ca. 7000 Unternehmen zu Grunde.
Am Dienstagnachmittag stehen um 16:00 Uhr noch wichtige Daten aus den USA an. Zum einen wird das CB Verbrauchervertrauen (Feb) bekannt gegeben. Nach 98,1 zuvor wird nun ein leichter Rückgang auf 96,8 erwartet. Weiterhin kommen Zahlen über die „Bestehende Veräußerung“ von Eigenheimen in den USA. Die Bestehenden Veräußerungen von Eigenheimen messen die jährliche Anzahl von bestehenden Wohngebäuden, die während des Vormonats verkauft wurden. Hier wird ein Wert von 5,35 M nach 5,4 6M zuvor erwartet.
Am Mittwoch kommen um 16:00 Uhr weitere Daten zum US-Immobilienmarkt. Nach den Daten über die „Bestehende Veräußerung“ von US-Eigenheimen, kommen nun Daten über Verkäufe von neuen US-Eigenheimen. Diese Daten geben Aufschluss über die Stärke des US-Immobilienmarktes und über die Gesamtwirtschaftslage der USA. Nach 544.000 zuvor wird nun eine Anzahl 525.000 verkauften Immobilen erwartet. Im Januar konnte die Prognose noch deutlich übertroffen werden.
Am Donnerstag stehen um 10:30 Uhr zunächst Daten zum BIP in Großbritannien an. Diese Daten sind insbesondere für den britischen Pfund (GBP) interessant. Für das Gesamtjahr wird eine Steigerung von 1,9 Prozent, nach 1,9 Prozent zuvor erwartet.
Um 11:00 Uhr geht es mit dem Verbraucherpreisindex (VPI) für die Eurozone weiter. Nach einer Teuerungsrate von 0,4 Prozent zuvor wird für den abgelaufenen Zeitraum erneut ein Anstieg der Verbraucherpreise um 0,4 Prozent erwartet.
Der deutsche Verbraucherpreisindex wird am Freitag um 14:00 Uhr veröffentlicht. Nach einem Rückgang um 0,8 Prozent im Januar wird für Februar wieder ein Anstieg um 0,6 Prozent erwartet.
Ferner sollte auch die Veröffentlichung des japanischen VPI in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 0:30 Uhr im Blick behalten werden. Für das Gesamtjahr 2015 wird ein Anstieg der Verbraucherpreise von 0,1 Prozent erwartet. Diese Daten könnten einen starken Einfluss auf den JPY haben und somit auch Einfluss auf die Aktienmärkte nehmen.
Ferner folgen um 14:30 Uhr Daten zum BIP der USA. Für das 4. Quartal 2015 wird eine Steigerung des BIP um 0,5 Prozent erwartet. Die Vorabveröffentlichung hatte noch eine Steigerung von 0,7 Prozent vorausberechnet.
Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.