Der DAX ging am Montagmorgen der zurückliegenden Woche bei 10.088 Punkten in den vorbörslichen Handel. Damit startete der DAX gut 300 Punkte unter dem Vorwochenstart, aber 27 Punkte über dem Schlusskurs der Vorwoche. Bereits kurz nach Eröffnung der Vorbörse schoben die Bullen den Index weiter nach oben. Sie kamen aber nicht wesentlich über die 10.150 Punkte hinaus. Das Wochenhoch wurde bei 10.155 Punkten markiert. Bis zum Handelsende am Montag konnte sich der DAX übergeordnet über 10.100 Punkten halten und er ging auch über dieser Marke aus dem Tageshandel. Am Dienstag konnten die Bullen aber nichts ausrichten. Der DAX eröffnete vorbörslich bei 10.128 Punkten – von hier aus ging es stramm abwärts. Der Index konnte sich erst im Bereich 9.940/20 Punkte stabilisieren und lief anschließend in einer engen Range seitwärts, ohne wieder nach oben ausbrechen zu können. Am Mittwoch ging es dann unter die 9.900 Punkte. Der DAX schaffte es aber, sich über der 9.800-Punkte-Marke zu stabilisieren und von hier aus in mehreren Aufwärtsimpulsen wieder an, allerdings nicht überzeugend über die 9.900 Punkte zu laufen. Dies gelang erst am Donnerstagmorgen. Allerdings blieb es bei einer Duftmarke – der Anstieg wurde sogleich wieder abverkauft. Am Freitag wartete man dann auf die US-Arbeitsmarktdaten. Der DAX pendelte bis zum Nachmittag in einer engen Range. Mit Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten ging es dann zunächst an die 9.732 Punkte. Hier wurde das Wochentief erreicht. Anschließend kam es zu einem dynamischen Anstieg an und über die 9.900 Punkte. Der DAX konnte am Freitagnachmittag fast 200 Punkte gutmachen. Der Index ging bei 9.921 Punkten aus dem Wochenhandel.

Das Wochenhoch lag erneut, diesmal deutlicher, unter dem Hoch der Vorwoche. Der DAX kam nicht über die 10.155 Punkte hinaus und markierte ein Wochentief unter der 10.000-Punkte-Marke. Das Tief der Vorwoche hatte noch über dieser Marke gelegen. Das Wochenergebnis ist mit 140 Punkten zwar negativ, aber wesentlich besser als in der KW 17/2016. Der Wochenschluss lag erstmals seit drei Wochen unter der 10.000-Punkte-Marke. Der Wochenschluss liegt exakt auf dem Niveau der KW 13/2016. In fünf Handelswochen ist der DAX damit nicht weitergekommen.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der DAX bis in den Bereich 10.149/54 Punkte laufen könnte. Hier hatten wir die Möglichkeit eines Rücksetzers gesehen. Exakt diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um einen Punkt überschritten. Was das Aufwärtspotenzial anging, waren wir skeptisch gewesen. Diese Erwartung hat sich bestätigt. Das Setup auf der Oberseite hat sich vollständig realisiert. Die Rücksetzer gingen an und unter die 9.800 Punkte, wobei am Freitag auch das Anlaufziel bei 9.723/20 Punkten fast erreicht worden ist. Das Setup hat damit gut gegriffen.

KW

18 / 2016

17 / 2016

16 / 2016

15 / 2016

14 / 2016

Wochenhoch

10.155

10.403

10.486

10.107

9.909

Wochentief

9.732

10.026

9.905

9.521

9.437

Wochenschluss

9.921

10.061

10.402

10.038

9.617

Wochenergebnis

-140

-341

364

421

-205

Wochen-Range

423

377

581

586

472

Wie könnte es weitergehen?

DAX-Widerstände: 9.928/72/89…10.005/31/68/99…10.106/34/64/94…10.207/27/47/75/88…10.301/49

DAX-Unterstützungen: 9.885/74/60/19…9.799/79/53/3/8/15…9.691/64

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Hier geht es zum Chart!

Einschätzung für die laufende DAX-Handelswoche: (Stand: Sonntagnachmittag)

Der DAX tritt seit einigen Wochen auf der Stelle. Nachdem er sich im Februar von seinen Verlusten etwas erholen konnte, geht es jetzt nicht wirklich weiter. Er ist nach wie vor in seinem AWK, der Ausbruch nach oben scheiterte in der KW 16/2016. Aktuell sieht es auch nicht so aus, als ob der Index kurzfristig sein Chart-Bild aufhellen könnte.

Wir hatten in diesem Zusammenhang bereits vor Monaten an Griechenland erinnert. Das Schuldendrama geht jetzt in seine nächste Phase. Am Wochenende soll über Sparmaßnahmen beraten werden, die von der Bevölkerung nicht mitgetragen werden. Wir gehen davon aus, dass es im Parlament keine Zustimmung gibt, was zu einer Verschärfung der Diskussion mit den Geldgebern führen wird. Der IWF droht mit einem Ausstieg aus der Finanzierung, weil insbesondere Deutschland keinem Schuldenschnitt zustimmen möchte. Diesen macht der IWF aber zur Bedingung weiterer Kredite. Somit könnte es zu einem erneuten Showdown kommen, den wir in den letzten Jahren so oft gesehen haben. Am Montag tagen wieder einmal die Finanzminister und beraten das Thema. Lösungen sind nicht zu erwarten. Wahrscheinlich wird sich das Ganze wieder bis Ende Juni / Anfang Juli hinziehen. Zum Thema Schuldenschnitt sei erwähnt, dass private Geldgeber den Griechen bereits vor einigen Jahren 100 Mrd. Euro Schulden erlassen haben. Seitdem sind neue Milliarden geflossen, ohne dass sich die Situation verbessert hat. Man darf also gespannt sein. Übergeordnet sind dies jedoch keine guten Rahmenbedingungen, die für einen weiteren DAX-Anstieg sprechen. Die chinesische Handelsbilanz ist zwar positiver als erwartet und besser als im Vormonat ausgefallen. Das liegt aber daran, dass die Exporte um 1,8 Prozent zurückgegangen sind, die Importe aber um 10,9 Prozent. Sowohl die Exporte als auch die Importe sind im letzten Monat also wiederum deutlich gefallen. Das gibt zu denken. Die Daten sind übergeordnet erneut ernüchternd und unterstreichen, in welch schwieriger Lage die chinesische Wirtschaft ist. Es ist allerdings nicht klar, ob die Daten zu Wochenbeginn Einfluss auf die Kursstellung haben werden.

Zur Einschätzung für die neue Handelswoche: Die Bullen sollten als erstes versuchen, den DAX über 9.900/05 Punkten zu halten. Gelingt dies, so könnten sie in weiteren Aufwärtsimpulsen versuchen, den DAX in Richtung 9.950/54 und 9.970/74 Punkte zu schieben. An beiden Marken könnten sich Rücksetzer ausbilden. Schafft es der DAX über die 9.974 Punkte, so könnte er als nächstes die 10.000/08 Punkte anlaufen und im Zweifel auch überwinden. Die Anlaufmarken darüber wären die 10.023/25 und die 10.058/62 Punkte. Sollte es der DAX schaffen, sich über die 10.062 Punkte zu schieben, so hätte er das Potenzial, auch die 10.094/98 und die 10.100/08 Punkte zu erreichen. Eventuell schafft es der Index auch bis in den Bereich 10.123/25 Punkte. Das wäre aber das Maximale, was wir ihm in den kommenden fünf Handelstagen auf der Oberseite zutrauen würden. Denkbar ist aber auch, dass er in der neuen Handelswoche an der 10.062-Punkte-Marke scheitert.

Wenn sich die Bullen nicht durchsetzen und den DAX nicht über 9.900 Punkten halten können, wäre mit Rücksetzern zu rechnen, die bis 9.860/55 oder bis an die 9.809/05 Punkte gehen könnten. An beiden Marken könnten sich die Kurse erholen. Rutscht der DAX unter 9.800 Punkte, wäre mit einem Anlaufen der 9.770/65 oder der 9.730/25 Punkte zu rechnen. Im Zuge dessen könnte das Tief der Vorwoche bestätigt werden. Schafft es der Index nicht, sich über dieser Marke zu stabilisieren, wäre mit weiteren Abgaben zu rechnen, die bis 9.708/04, an die 9.683/85 und im Nachgang an die 9.652/48 Punkte gehen könnten. Bei dynamisch ausgeprägten Impulsen könnte auch die 9.600/9.585 Punkte erreicht werden. Sogar ein Anlaufen der 9.500 Punkte wäre in der kommenden Woche nicht auszuschließen, wobei wir davon ausgehen, dass es spätestens hier zu einer Erholung kommt.

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups:

• Box-Bereich: 10.726 bis 9.336 Punkte

• Tagesschlusskurs-Marken: 10.004 und 9.752Punkte

• Intraday-Marken: 9.964 und 9.791Punkte

• Range: 11.127 bis 8.061 Punkte

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 19/2016: seitwärts / abwärts

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Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Handelswoche!

Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4