Der DAX ging am Montag der vergangenen Woche bei 10.372 Punkten in den vorbörslichen Handel: Die Bullen versuchten ihn gleich über die 10.400 Punkte zu schieben, was aber nicht gelang. Er markierte bei 10.403 Punkten sein Wochenhoch und überschritt damit den Vorwochenschluss um genau einen Punkt. Von hier aus ging es dann stramm abwärts. Erst bei 10.220 Punkten konnte sich der deutsche Leitindex stabilisieren und erholen. Bis zum Handelsende schob er sich wieder über 10.300 Punkte. Am Dienstag starteten die Bullen den nächsten Versuch, die 10.400 Punkte zurückzuerobern, schafften es aber nur bis auf 10.385 Punkte. Auch dieser Anstieg wurde wieder abverkauft und es ging unter das Tief von Montag. Die 10.200-Punkte-Marke konnte noch verteidigt werden. Am Mittwoch stieg der DAX zu Handelsende mit Unterstützung der Fed wieder über die 10.300 Punkte und setzte sich dort fest. Der Schock kam dann am Donnerstagmorgen. Aufgrund der negativen Äußerungen der BoJ gab der DAX deutlich nach und ging gut 80 Punkte unter dem Schlusskurs von Mittwochabend in den vorbörslichen Handel. Er fiel am Morgen zunächst bis zur 10.120-Punkte-Marke und stieg von hier aus wieder über 10.300 Punkte. Allerdings konnte sich der DAX hier nicht halten. Er gab am Freitag erneut nach und erreichte am Abend fast die 10.000 Punkte.

Übergeordnet war dies eine schwache Woche. Der DAX hat das Vorwochenhoch nicht bestätigt, sondern nur den Wochenschluss. Allerdings liegt das Wochentief deutlich über dem der KW 16 und auch der Wochenschluss lag über der 10.000-Punkte-Marke. Die Wochen-Range war mit 377 Punkten vergleichsweise eng. Nur in der KW 11 und 12 schwankte der DAX in einer noch engeren Box. Der Wochenverlust ist mit 341 Punkten deutlich, womit allerdings der Gewinn der Vorwochen noch nicht kompensiert worden ist.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der DAX mit einem Überschreiten der 10.400 Punkte das Potenzial haben könnte, die 10.460 Punkte zu erreichen. Dieses Minimalziel hat der Index nicht geschafft. Damit hat das Setup auf der Oberseite nicht gegriffen. Die Rücksetzer erreichten am Donnerstag unser Anlaufziel bei 10.123/19 punktgenau. Hier konnte sich der DAX stabilisieren und wieder nach oben laufen. Allerdings hat diese Marke am Freitagnachmittag nicht gehalten. Der DAX rutschte deutlich und nachhaltig unter diese Marke. Wir waren in unserem Setup davon ausgegangen, dass es nicht zu nachhaltigen Notierungen unter 10.100 Punkten kommen würde. Diese Annahme war falsch.

KW

17 / 2016

16 / 2016

15 / 2016

14 / 2016

13 / 2016

Wochenhoch

10.403

10.486

10.107

9.909

10.097

Wochentief

10.026

9.905

9.521

9.437

9.674

Wochenschluss

10.061

10.402

10.038

9.617

9.822

Wochenergebnis

-341

364

421

-205

-77

Wochen-Range

377

581

586

472

423

Wie könnte es weitergehen?

DAX-Widerstände: 10.102/38/50/72…10.207/27/47/75/88…10.301/49

DAX-Unterstützungen: 10.032…9.974/69/32…9.885/67/58…9.786/51/41

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Hier geht es zum Chart!

Einschätzung für die laufende DAX-Handelswoche: (Stand: Sonntagnachmittag)

Die letzten beiden Handelstage waren aus Bullensicht charttechnisch ernüchternd. Der DAX hat es nicht geschafft, sich über die 10.400/500 Punkte zu schieben, um damit wieder in den grünen Bereich zu kommen. Der Rutsch von Freitag an die 10.000 Punkte gibt zumindest zu denken. Auslöser des Kursrutsches war am Donnerstagmorgen die BoJ, die nicht so wollte, wie Anleger sich das vorgestellt hatten. Noch mehr Geldspritzen wird es kurzfristig nicht geben. Richtig, möchte man meinen, denn die Milliarden-Investitionen der letzten Jahre haben nur dazu geführt, dass Japan sich einen Spitzenplatz in der Staatsverschuldung gesichert hat. Die deflationären Tendenzen halten mittlerweile seit Jahren an. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, wenn die EZB einen Blick in Richtung Osten richten würde.

In der kommenden Woche stehen wieder eine Reihe von Konjunkturnachrichten an, vor allem aus China und am Freitag aus den USA, die Einfluss auf die Kursstellung haben könnten. Mancher mag sich an die alte Börsenweisheit erinnern: Sell in May and go away. Die kommende Handelswoche könnte bereits einen Hinweis darauf geben, ob diese Regel wie so oft in der Vergangenheit auch in diesem Jahr zutrifft. Für Hebelprodukte wie CFDs gilt natürlich: „Sell in May“ muss nicht heißen, sich vom Trading zu verabschieden, sondern kann einladen, mit Sell-Positionen von fallenden Kursen zu profitieren.

Zur Einschätzung für die neue Handelswoche: Die Bullen könnten als erstes versuchen, den DAX wieder über die 10.080/85 beziehungsweise 10.100 Punkte zu schieben. Schaffen sie dies, so könnten sie im Anschluss die 10.119/24 oder die 10.149/54 Punkte anlaufen. An beiden Marken besteht die Gefahr von Rücksetzern. Sollte der DAX es schaffen, die 10.154 Punkte zu überwinden, so könnte er dann die 10.178/82 und die 10.200/05 Punkte anlaufen. Mit einem Überwinden der 10.205 Punkte wäre der Weg an die 10.225/28 und die 10.250/55 Punkte frei. Wir gehen aber nicht davon aus, dass es der DAX in den kommenden fünf Handelstagen schafft, sich nachhaltig über die 10.255 Punkte zu schieben. Mit einem Anlaufen oder gar Überwinden der 10.300 Punkte rechnen wir nicht. Es ist durchaus vorstellbar, dass der Index nicht einmal die 10.119/24 Punkte schafft.

Sollten die Bullen sich nicht durchsetzen und den DAX nicht über die 10.100 Punkte schieben können, wäre mit Rücksetzern an und unter die 10.000 Punkte zu rechnen. Im Zuge von ersten Abwärtsimpulsen könnte die 9.978/74-Punkte-Marke erreicht werden. Hier könnten sich die Notierungen zunächst stabilisieren und erholen. Bei einem Unterschreiten der 9.974 Punkte wären die nächsten Anlaufziele bei 9.954/48, 9.923/20 und 9.905/00 Punkten zu suchen. Bei 9.905/00 Punkten besteht eine vergleichsweise gute Erholungschance. Sollte diese Marke nicht halten, so wäre mit weiteren Rücksetzern zu rechnen, die bis 9.860/55 oder 9.815/13 Punkte gehen könnten. Es ist nicht auszuschließen, dass bei dynamischen Abwärtsimpulsen auch die 9.813 Punkte direkt angelaufen werden. Falls der DAX unter die 9.800 Punkte rutscht, wären die nächsten Anlaufziele bei 9.775/70 und 9.723/20 Punkten zu suchen. Auch ein Anlaufen und Unterschreiten der 9.700 Punkte wäre in den kommenden fünf Handelstagen nicht auszuschließen.

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups:

• Box-Bereich: 10.726 bis 9.336 Punkte

• Tagesschlusskurs-Marken: 10.353 und 9.929 Punkte

• Intraday-Marken: 10.204 und 10.022 Punkte

• Range: 11.127 bis 8.061 Punkte

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 18/2016: seitwärts / abwärts

Hinweis in eigener Sache:

WERDE STÄRKER! Die neue Bonusaktion von Admiral Markets hat begonnen. Erhalten Sie als Neu- und Bestandskunde bis zu 50 Prozent on top auf Ihre neue Einzahlung und traden Sie an steigenden und fallenden Märkten! Beste Spreads, bester Service aus Berlin, beste Handelssoftware und nun plus Bonus. Mehr Informationen unter: http://www.admiralmarkets.de/

DAX-30-CFD: Spreads, Gewinn- und Verlust-Beispielorder, Margin, Xetra-DAX vs. DAX-Future vs. DAX-CFD und vieles mehr – eine der besten Übersichten für alle DAX-Trader, mehr hier: http://www.admiralmarkets.de/wissen/dax30-cfd

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Handelswoche!

Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

DISCLAIMER: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis

Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4