Der Wirtschaftskalender sieht eher ruhig aus. Lediglich die Daten des Einzelhandels in den USA könnten am Freitag für etwas Schwung sorgen. Die heutige Sitzung der Fed ohne Zinsentscheid dürfte sicherlich einige interessante Impulse in Form von Kommentaren an die Märkte senden. Die Reaktion der Fed-Mitglieder auf die weltweiten Finanzturbulenzen dürfte uns mehr Einblick in die Zinserhöhungspläne geben. Es bleibt spannend.

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

Hier geht es zum Chart!

Rückblick

Der EUR/USD hat zu Beginn unseres letzten Betrachtungszeitraums sein Wochentief ausgebildet. Dieses lag bei 1,0713. Hier konnte sich der EUR/USD stabilisieren und leicht erholen. Er lief zunächst die 1,0800 an, prallte jedoch an dieser Marke ab. Am Donnerstag ging es dann mit Momentum über die 1,0800 an die 1,0870/80. Auch hier gab es zunächst Rücksetzer, die allerdings keinen ausgeprägten Charakter hatten. Im späten Donnerstagshandel kam es dann zum erneuten Anlauf auf die 1,0880. Diesmal gelang dem EUR/USD die Überwindung dieser Marke. Dieser Anstieg wurde am Freitag zunächst bis zur 1,0880 abverkauft. Im Rahmen der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten kam es zu einem scharfen Rücksetzer, der aber sofort zurückgekauft wurde. Anschließend schob sich der EUR/USD wieder über die 1,0900 und testete die 1,0940. Die Marke konnte Anfang dieser Handelswoche im Frühhandel überwunden werden. Mehr als eine Duftmarke war das aber nicht, denn der EUR/USD rutschte am Montag und Dienstag sukzessive ab. Im späteren Dienstagshandel wurde die 1,0820 angelaufen, jedoch nicht unterschritten. Der EUR/USD konnte sich hier zunächst stabilisieren, rutschte im Frühhandel jedoch erneut ab und erreichte die 1,0810.

Übergeordnet war der EUR/USD in den letzten Handelswochen weder Fisch noch Fleisch. Er bewegte sich seitwärts in einer engen Box, ohne nach oben oder unten auszubrechen. Das Wochenhoch lag 90 Pips unter dem des vorletzten Betrachtungszeitraums. Dem EUR/USD gelang es nicht, sich erneut über die 1,1000 zu schieben. Seit Anfang des Jahres ist der EUR/USD bereits dreimal an der 1,0940 gescheitert. Der Ausflug an die 1,0970 kann als Fehlsignal interpretiert werden. Das Wochentief hingegen lag nur 3 Pips über dem des vorletzten Betrachtungszeitraums. Die Wochen-Range lag mit 257 Pips unter der des vorherigen Betrachtungszeitraums und leicht unter dem Durchschnitt.

Wir hatten in unserem Setup erwartet, dass der EUR/USD auf der Oberseite zunächst versuchen könnte, die 1,0800 anzulaufen und zu überwinden. Damit sollte dann der Weg an die 1,0870/80 frei sein. In diesem Bereich hatten wir mit Rücksetzern gerechnet. Bei einer entsprechenden Dynamik hatten wir auch ein Anlaufen der 1,0930/40 erwartet. Exakt diese Aufwärtsbewegung hat sich eingestellt, die Anlaufziele bei 1,0930/40 wurden erreicht und im Spike im Frühhandel kurzfristig überwunden. Die 1,0930/40 war auf der Oberseite in den vergangenen fünf Handelstagen die wichtigste Marke. Die Rücksetzer unterschritten die 1,0725 um 12 Pips. Der EUR/USD konnte sich am Tief des vorletzten Betrachtungszeitraums stabilisieren und von hier aus wieder ansteigen. Mit dem Unterschreiten der 1,0725 haben sich keine dynamischen Abgaben eingestellt. Das Setup hat damit für die letzten fünf Handelstage sehr gut gepasst.

Wochenhoch*: 1,0970 Vorwoche 1,1010

Wochentief*: 1,0713 Vorwoche 1,0710

Wochen-Range*: 257 Pips 300 Pips

*Betrachtungszeitraum 06.01.2016 bis 12.01.2016

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,0898…1,0954/84…1,1018/27/53…1,1106/37/88

Euro-US: 1,0837/06…1,0770/10…1,0660/04…1,0551/20…1,0468/22…1,0352

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

Box-Bereich: 1,1462 bis 1,0481

Tagesschlusskurs-Marken: 1,1045 und 1,0790

Intraday-Marken: 1,0963 und 1,0878

Range: 1,2409 bis 1,0237

Euro-Chart

Die Geldpolitik hat aktuell weiterhin keinen Einfluss auf die Notierungen des EUR/USD. Diese ist bereits eingepreist. Das Thema Griechenland ist praktisch aus der Wahrnehmung der Anleger verschwunden. Allerdings ist die Griechenland-Problematik nach wie vor aktuell und sollte unter Beobachtung stehen. Nach wie vor sind die Probleme nicht gelöst, die Auswirkungen sind mit den neuen Krediten allerdings zunächst einmal egalisiert worden. In den nächsten drei Monaten wird sich zeigen, ob und in welchem Umfang, diese Problematik weiter köchelt oder sich doch zum Guten wendet. Übergeordnet gibt es somit keine Entwarnung für den EUR/USD – der Abwärtsdruck dürfte weiterhin bestehen bleiben.

Auf der Oberseite sollte der EUR/USD zunächst versuchen, sich von der 1,0800 deutlicher zu entfernen und zunächst die 1,0870/80 zu erreichen. In diesem Bereich könnten sich zunächst Rücksetzer ausbilden. Sollte es dem Währungspaar im Nachgang gelingen, diese Marke zu überwinden, so wären die nächsten Anlaufziele bei 1,0900/10 und bei 1,0935/45 zu suchen. Auch hier könnte es wie in den vergangenen Handelstagen zu Rücksetzern kommen. Bei dynamischen Aufwärtsimpulsen wäre es auch denkbar, dass die 1,0970 erreicht werden. Hier wären ebenfalls Rücksetzer einzukalkulieren. Falls der EUR/USD die 1,0945/55 nimmt, hätte der EUR/USD sogar das Potenzial, die 1,1000 zu erreichen und zu überwinden. Ein Stundenschluss über 1,0963 wäre ein Hinweis darauf, dass der EUR, zumindest temporär, die 1,1000 anlaufen und eventuell überwinden könnte. Entspannung würde sich erst bei einem Tagesschluss über 1,1045 einstellen. Dieser wäre ein Hinweis darauf, dass der EUR/USD sich weiter erholen könnte. Wir gehen aber nicht davon aus, dass die 1,1000 in den nächsten fünf Handelstagen nachhaltig überwunden wird.

Sollte es der EUR/USD nicht schaffen, sich zu stabilisieren und von der 1,0800 wegzubewegen, wäre auch mit einem Abrutschen unter 1,0800 zu rechnen. Anlaufziel wäre dann die 1,0770/60. Hier könnten sich bereits eine Stabilisierung und Erholung einstellen. Kritisch wäre ein Tagesschluss unter 1,0790, da dieser ein Hinweis darauf wäre, dass weitere Abgaben folgen könnten. Diese hätten als Anlaufziel die 1,0710/00 sowie im Anschluss die 1,0660/50 und die 1,0610/00. An allen Marken besteht das Potenzial einer Erholung. Ein Rutsch unter 1,0600 hätte bearishen Charakter und würde auf weitere Abgaben hindeuten. Wir gehen nicht davon aus, dass sich in den nächsten Handelstagen nachhaltige Notierungen unter dieser Marke einstellen.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:

• 15.01.2016 – US-Einzelhandelsumsätze (Dez.)

• 19.01.2016 – Dt. ZEW-Konjunkturerwartungen (Jan.)

• 19.01.2016 – EU-Verbraucherpreisindex (Dez.)

• 20.01.2016 – US-Kern-Verbraucherpreisindex (Dez.)

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Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

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