In den USA sowie einigen anderen Ländern ist heute Feiertag. Somit dürfte der Handel heute etwas ruhiger ausfallen als sonst. Unterdessen diskutiert die EZB heftig über die Verschärfung der Zinspolitik, meldet Reuters. Die Banken könnten nun noch stärker bestraft werden, wenn sie Gelder bei der EZB parken. Die Maßnahmen sollen die breite Vergabe von Krediten in Gang bringen, um der niedrigen Inflation entgegenzuwirken. Sollte die EZB sich wirklich dazu entschließen, würde dies, gepaart mit einer möglichen Zinssteigerung der Fed, den Druck auf die Gemeinschaftswährung massiv erhöhen und die Parität wohl rasch näher bringen. Wir sind gespannt.

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

Hier geht es zum Chart!

Rückblick

Der EUR/USD konnte sich im Betrachtungszeitraum nicht weiter stabilisieren. Er markierte gleich am Mittwoch der vergangenen Handelswoche sein Wochenhoch bei 1,0948. Noch am gleichen Handelstag sackte er zunächst weiter ab, konnte sich dann aber bei 1,0842 fangen. Mit dem Move am Mittwoch unterschritt der EUR/USD die wichtige Unterstützung bei 1,0880. Anschließend versuchte er am Donnerstag sowie am Freitagmorgen, diese Marke erneut anzulaufen, konnte sich jedoch nicht darüber festsetzen. Am Freitag gab es dann den nächsten Rückschlag. Im Rahmen der US-Arbeitsmarktdaten gab der Euro dynamisch nach. Er rutschte in einem Zug unter die 1,0700. Es gelang ihm zwar, sich bei 1,0695 zu stabilisieren und einen Wochenschluss über 1,0700 zu markieren, aber die Erholung verlief relativ flach. Das Währungspaar kam zu Wochenbeginn nicht über die 1,0790 hinaus. Am Dienstag ging es dann erneut abwärts – diesmal deutlich unter die 1,0700.

Die Wochen-Range ist mit 276 Pips nicht ausgesprochen groß, dennoch hat der EUR/USD in den vergangenen fünf Handelstagen sowohl die Unterstützung bei 1,0880 als auch die bei 1,0770 unterschritten. Es gelang nicht einmal annähernd, das Hoch des vorletzten Betrachtungszeitraums anzulaufen. Damit hat sich der EUR/USD in einem Abwärtstrend etabliert. Aktuell bildet er jede Woche neue Tiefs aus. Übergeordnet hat sich das Chartbild mit dem Rutsch unter die 1,0770 bearish eingetrübt.

Wir hatten in unserem Setup erwartet, dass der EUR/USD auf der Oberseite die 1,1000 anlaufen könnte. Wir hatten dies als vergleichsweise realistisch eingeschätzt. Wir waren auf der Oberseite nicht allzu optimistisch gewesen, was das Potenzial anging, aber selbst die Aufwärtsbewegung an die 1,1000 hat sich nicht ausgebildet. Wir hatten auf der Unterseite erwartet, dass die 1,0800 halten würde und sich hier Erholungen ausbilden könnten. Dies hat sich nicht realisiert. Der EUR/USD bewegte sich deutlich unter diese Marke und war auch nicht in der Lage, sie erneut von unten zu durchstoßen. Das Setup und unsere Erwartung haben sich damit diesmal nicht realisiert.

Wochenhoch*: 1,0948 Vorwoche 1,1095

Wochentief*: 1,0672 Vorwoche 1,0895

Wochen-Range*: 276 Pips 200 Pips

*Betrachtungszeitraum 03.11.2015 bis 10.11.2015

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,0768…1,0808/67…1,0970…1,1041…1,1106/37/88/…1,1213/55/74…1,1324

Euro-US: 1,0721/10…1,0652/10…1,0540

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

Box-Bereich: 1,1615 bis 1,0602

Tagesschlusskurs-Marken: 1,1030 und 1,0672

Intraday-Marken: 1,0866 und 1,0603

Range: 1,2409 bis 1,0237

Euro-Chart

Nachdem der EUR/USD in den letzten Handelswochen übergeordnet seitwärts gelaufen ist, hat er in den vergangenen Handelstagen den Weg nach unten gesucht. Das Unterschreiten der 1,0770 ist zweifellos bearish zu interpretieren. Es ist somit nicht mehr auszuschließen, dass das Jahrestief von Mitte März in den nächsten Handelswochen angelaufen und auch unterschritten werden könnte. Sollte die Fed im Dezember die Zinsen erhöhen, wäre eine Parität in diesem Jahr ebenfalls nicht mehr undenkbar. Aktuell ist der EUR/USD angeschlagen. Solange er es nicht schafft, sich mindestens bis 1,0880/1,0950 zu erholen, müssen die nächsten Kursziele auf der Unterseite gesucht werden.

Für die nächsten fünf Handelstage wäre das folgende Szenario denkbar: Solange es der EUR/USD schafft, einen Tagesschluss über 1,0672 zu markieren, hat er das Potenzial, eine Erholung zu starten, die zunächst einen technischen Hintergrund hat. Er könnte in diesem Rahmen versuchen, sich zunächst über die 1,0700 zu schieben, um dann Schwung zu holen und die 1,0770/80 anzulaufen. Sollte dieser Bereich erreicht werden, könnten sich hier Rücksetzer einstellen. Bei einer dynamischen Bewegung könnte auch die 1,0800 erreicht werden. Schafft es der EUR/USD, sich über die 1,0800 zu schieben und dort festzusetzen, so hätte er die Möglichkeit, auch die 1,0880/90 zu erreichen. Wir erwarten aber nicht, dass es dem Währungspaar in den nächsten fünf Handelstagen gelingt, sich nachhaltig über die 1,0900/25 zu schieben oder das Hoch des letzten Betrachtungszeitraums zu bestätigen. Eventuell schafft es der EUR/USD nicht einmal nachhaltig über die 1,0880.

Sollte es zu einem Tagesschluss unter 1,0672 kommen, so wäre das ein Hinweis darauf, dass sich weitere Abgaben einstellen könnten. Anlaufziel von Rücksetzern wäre zunächst die 1,0660. Sollte dieser Bereich nicht halten, wäre mit weiteren Abgaben bis 1,0610/00 und später bis 1,0520/15 zu rechnen. Schafft es der EUR/USD nicht, sich hier zu stabilisieren, so wäre ein neuerliches Anlaufen des Jahrestiefs wahrscheinlich. Eventuell stellt sich erst zu Beginn der kommenden Handelswoche eine größere Erholung ein.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:

• 13.11.2015 – Dt. Bruttoinlandsprodukt (Q3)

• 13.11.2015 – US-Einzelhandelsumsätze (Okt.)

• 13.11.2015 – US-Erzeugerpreisindex (Okt.)

• 16.11.2015 – EU-Verbraucherpreisindex (Okt.)

• 17.11.2015 – Dt. ZEW-Konjunkturerwartungen (Nov.)

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Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

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