Die Emotionen, zu denen auch die Angst vor der Zukunft zählt, gehören zum Geschäft. Diese Emotionen könnten wieder einmal ein böses Spiel mit all denen spielen, die über die morgige EZB-Sitzung spekulieren. Wenn die EZB auch nur den Hauch einer Chance auf die Fortsetzung der QE-Maßnahmen signalisiert oder diese gar zusagt, gerät der Euro unter verstärkten Druck. Zum Geschäft gehört ebenso zu erkennen, wann man eine Pause einlegen sollte. Und auch wenn die Folgen mehr oder weniger überschaubar sind: Wer seine Emotionen nicht im Griff hat, sollte vielleicht die Füße stillhalten, zumindest über einige Tage.

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

Hier geht es zum Chart!

Rückblick

Der EUR/USD konnte sich zu Beginn des letzten Betrachtungszeitraums zunächst weiter nach oben schieben. Es gelang ihm am Mittwoch der letzten Woche, die 1,1400 zu nehmen und in einem Zug die 1,1450 anzulaufen. Am Donnerstag kam es dann zu einem weiteren Aufwärtsimpuls, der bis in den Bereich 1,1495 reichte. Hier wurde das Wochenhoch markiert. Bereits am Donnerstagnachmittag setzte eine Schwäche ein, die den EUR/USD am Freitag wieder unter die 1,1400 fallen ließ. Das Währungspaar ging bei 1,1350 aus dem Wochenhandel. Am Montag dieser Handelswoche rutschte es dann noch etwas weiter ab, konnte sich aber über der 1,1300 halten. Von hier aus setzte dann eine leichte Erholung ein, die aber nicht nachhaltig über die 1,1360 hinausging.

Das Hoch des vorletzten Betrachtungszeitraums konnte in den letzten fünf Handelstagen überschritten werden. Auf der Unterseite hat die Marke 1,1300 gehalten. Übergeordnet hat der EUR/USD seine ausgeprägte Seitwärts-Range in den vergangenen fünf Handelstagen fortgesetzt. Die Wochen-Range ist wieder unter 200 Pips gefallen, wie es in den letzten Wochen bereits einige Male der Fall war.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR/USD sich der 1,1400 annähern, diese Marke überwinden und, insbesondere bei dynamischen Bewegungen, bis 1,1440/50 weiterlaufen könnte. Ein Anlaufen der 1,1480 hat wir eingeplant, waren aber davon ausgegangen, dass der EUR/USD es nicht schafft, sich überzeugend über die 1,1450 zu schieben. Exakt dieses Szenario hat sich eingestellt, die Marken wurden getroffen. Es kam nicht zu Notierungen über 1,1500. Die Rücksetzer erreichten ihr Anlaufziel bei 1,1320/10. Das Wochentief lag 6 Pips unter der Anlaufmarke. Somit hat das Setup auf der Ober- wie Unterseite gut gepasst.

Wochenhoch*: 1,1495 Vorwoche 1,1411

Wochentief*: 1,1304 Vorwoche 1,1210

Wochen-Range*: 191 Pips 201 Pips

*Betrachtungszeitraum 13.10.2015 bis 20.10.2015

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,1369/75…1,1405/19/53/83…1,1513/47…1,1612/74…1,1732

Euro-US: 1,1329…1,1290/60/55/33/01…1,1134…1,1068/27…1,0988/15…1,0853…1,0785

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

Box-Bereich: 1,1753 bis 1,0558

Tagesschlusskurs-Marken: 1,1406 und 1,1253

Intraday-Marken: 1,1375 und 1,1232

Range: 1,2409 bis 1,0237

Euro-Chart

Der EUR/USD hat sich in den vergangenen Handelswochen übergeordnet seitwärts bewegt. Auf der Oberseite ging es nicht weiter als 1,1470/90. Der Ausbruch vor einigen Handelswochen an die 1,1730 ist nach wie vor als Fehlausbruch zu interpretieren. Auf der Unterseite haben die Marken 1,1000 sowie 1,0900 stabilisierende Wirkung entfaltet. An dem Seitwärtsgeschiebe hat sich auch in den vergangenen fünf Handelstagen nichts geändert. Eine Richtungsänderung könnte sich am Donnerstagnachmittag im Rahmen der EZB-PK einstellen. Erwartet wird, dass die EZB das Kaufprogramm noch weiter ausdehnen könnte. Der Effekt dieses Programms ist aktuell mehr als überschaubar, dennoch könnte noch mehr billiges Geld den Märkten weiter Treibstoff geben.

Für die nächsten fünf Handelstage wäre das folgende Szenario denkbar: Bis Donnerstag erwarten wir, dass sich der EUR/USD weiter seitwärts bewegen könnte. Er könnte auf der Oberseite die 1,1400 anlaufen und im Zweifel auch leicht überschreiten, wobei wir nicht davon ausgehen, dass diese Bewegung nachhaltigen Charakter hat. Rücksetzer könnten bis 1,1300/1,1290 reichen. Am Donnerstagnachmittag sollten sich die Anleger auf eine erhöhte Volatilität einstellen. Abhängig davon, ob die EZB die Geldschleusen weiter öffnet oder nicht, wird der EUR/USD entweder seine Erholung fortsetzen oder erneut abtauchen.

Bei einer Fortsetzung der Erholung könnte er ohne weiteres das Hoch der Vorwoche anlaufen und bestätigen. Sollte ihm ein Tagesschluss über 1,1375 gelingen, wäre das ein Anzeichen dafür, dass der EUR/USD sich über der 1,1400 etablieren könnte. In diesem Fall wäre auch ein Anlaufen und Überwinden der 1,1500 vorstellbar. Anlaufziele wären dann die 1,1550/65 sowie die 1,1600/1,1610. Wir erwarten allerdings nicht, dass es zu nachhaltigen Notierungen über der 1,1600 kommt oder dass beispielsweise das Hoch von Ende August in den nächsten fünf Handelstagen erreicht wird. Dynamische Aufwärtsbewegungen könnten auch in den nächsten fünf Handelstagen zunächst zeitnah abverkauft werden.

Sollte der EUR/USD am Donnerstag absacken und seine Erholung nicht weiter fortsetzen können, wäre zunächst mit einem Anlaufen der 1,1200 zu rechnen. Stabilisieren sich die Notierungen hier nicht, so wäre mit weiteren Abgaben bis 1,1180/70 und im Nachgang bis 1,1150 zu rechnen. In diesem Bereich hat der EUR/USD eine gute Chance, sich zu stabilisieren und zu erholen. Ein Abrutschen unter die 1,1150 hätte einen bearishen Charakter und würde übergeordnet darauf hindeuten, dass sich weitere Abgaben einstellen könnten, die auch bis 1,1000 reichen. Wir gehen aber nicht davon aus, dass es in den nächsten fünf Handelstagen zu nachhaltigen Notierungen unter 1,1150 kommt.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:

• 22.10.2015 – Zinsentscheid der EZB (Okt.)

• 23.10.2015 – deutscher Herstellungs-Einkaufsmanagerindex (Okt.)

• 26.10.2015 – deutscher ifo-Geschäftsklimaindex (Okt.)

• 26.10.2015 – US-Eigenheimverkäufe (Sept.)

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Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!

Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

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