Die Marktteilnehmer aus aller Welt blicken in Richtung USA, wo heute die zweitägige Sitzung der Fed beginnt. Die Herren rund um Janet Yellen könnten sich in der Tat für eine Zinsanhebung entscheiden, zumal dieses Thema im Laufe des Jahres seitens der Fed immer wieder aufgegriffen worden war. In seinem Kommentar gegenüber dem Sender CNBC sprach auch der ehemalige Bundesbankchef Axel Weber darüber, dass die US-Wirtschaft nun für die Anhebung bereit sei. Zwar betonte Yellen die Abhängigkeit solcher Entscheidungen von den statistischen Daten, die Einschätzung des Wirtschaftswachstums wurde jedoch nach oben korrigiert, unterstrich Weber. Warten wir es also ab.

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

Hier geht es zum Chart.

Rückblick

Der EUR/USD notierte am Mittwoch der letzten Woche im Bereich 1,1175/90. Er markierte bei 1,1173 sein Tief im Betrachtungszeitraum. Am Donnerstag schob er sich zwar über die 1,1200, konnte sich aber zunächst nicht überzeugend von dieser Marke absetzen. Ein Aufwärtsimpuls stellte sich am Donnerstag ein, der den EUR/USD zunächst in die Nähe der wichtigen Marke 1,1255 und im Nachgang bis an die 1,1300 trug. Dem Währungspaar gelang es in diesem Zusammenhang aber nicht, die 1,1300 zu nehmen. Dies glückte erst im späteren Freitagshandel, als eine Aufwärtsbewegung den EUR/USD über die 1,1300 bis fast an die 1,1350 brachte. Hier setzte er sich zunächst fest und erzielte einen Wochenschluss über 1,1300. Zu Beginn der KW 38 ging es dann noch etwas aufwärts, jedoch nicht wesentlich über die 1,1370. Dieser Anstieg wurde bereits am Montag wieder abverkauft. Der EUR/USD rutschte erneut unter die 1,1300 und suchte am Dienstag den Kontakt mit der 1,1260/55. An dieser Marke konnte er sich erfolgreich stabilisieren und erholen.

Dem EUR gelang ein höheres Wochenhoch als im vorletzten Betrachtungszeitraum, wenn auch nur um 79 Pips. Das Wochentief wurde über der 1,1100 markiert, der Bereich bei 1,1100/1,1080 damit nicht erneut angefahren. Die Wochen-Range war erneut gering, lag aber über den 208 Pips der Vorperiode.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass sich der EUR/USD der 1,1255 nähern könnte, wobei wir der Meinung gewesen waren, dass dieser Bereich prädestiniert für Rücksetzer sein würde. Im Zuge der dynamischen Aufwärtsbewegung konnte diese Marke in einem Rutsch genommen werden. Wie erwartet hat das Währungspaar mit dem Überwinden der 1,1300 den Bereich bei 1,1350 angelaufen. Diese Zielzone hat er am Freitag erreicht und dort die Aufwärtsbewegung konsolidiert. Wie ebenfalls in unserem Setup erwartet, konnte er sich nicht nachhaltig über die 1,1350/60 schieben. Damit hat er die 1,1400 auch nicht erreicht und unser Setup ist auf der Oberseite vollständig aufgegangen. Die Rücksetzer waren hingegen nicht so ausgeprägt wie erwartet. Der Bereich bei 1,1100 ist nicht angelaufen worden.

Wochenhoch*: 1,1373 Vorwoche 1,1294

Wochentief*: 1,1131 Vorwoche 1,1086

Wochen-Range*: 242 Pips Vorwoche 208 Pips

*Betrachtungszeitraum 09.09.2015 bis 15.09.2015

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,1311/88…1,1425/34/67…1,1513/98…1,1555…1,1622/68…1,1766

Euro-US: 1,1285/08…1,1194/27…1,1083/41/…1,0961/15…1,0871/53…1,0785

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

Box-Bereich: 1,1612 bis 1,1024

Tagesschlusskurs-Marken: 1,1491 und 1,1138

Intraday-Marken: 1,1343 und 1,1272

Range: 1,2409 bis 1,0237

Euro-Chart

Der EUR/USD hat sich in den letzten beiden Handelswochen stabilisiert. Nach dem Hoch bei 1,1731 hat er aktuell einen Boden gebildet und sich übergeordnet über 1,1000 gefestigt. Wenn die Fed nicht am Donnerstag ihre Zinsentscheidung bekanntgeben würde, wäre die Einschätzung für die kommenden fünf Handelstage vergleichsweise einfach. Dem ist aber nicht so.

Konkret bedeutet dies für die nächsten beiden Handelstage, dass der EUR/USD weiter seitwärts laufen könnte. Es ist aber nicht unbedingt gesagt, dass er bis Donnerstagabend die 1,1300 erneut anlaufen und auch überzeugend überschreiten kann. Denkbar ist, dass die Erholungsbewegungen zunächst bis 1,1290/1,1320 laufen. Hier könnte die Bewegung dann enden. Wir gehen nicht davon aus, dass das Währungspaar es bis Donnerstagabend schafft, die 1,1350 nachhaltig zu überwinden. Die Rücksetzer können sich aktuell bei 1,1255 stabilisieren. Vorstellbar ist aber, dass diese Marke zunächst leicht unterschritten wird. Sollte dies geschehen, so wäre auch ein Anlaufen der 1,1200 nicht auszuschließen.

Die Entscheidung der Fed am Donnerstag wird kursbestimmenden Einfluss haben. Kommt es zu einer Zinsanhebung, so dürfte das den Euro unter Druck setzen, ein Unterschreiten der 1,1000 wäre wahrscheinlich. Es könnte dann auch in einem Zug die 1,0900/1,0880 angelaufen werden. Mittelfristig wäre dann sogar denkbar, dass die 1,0700/1,0600 wieder auf dem Kurszettel erscheinen. Sollten die Zinsen auf dem aktuellen Niveau belassen werden, so wäre denkbar, dass der EUR/USD die 1,1400/1,1520 anläuft und versucht, sich zunächst in diesem Bereich festzusetzen. Es ist allerdings nicht ausgemacht, dass dann auch bis Mitte der nächsten Woche die 1,1700 erreicht werden.

Wir rechnen nicht damit, dass die WR wesentlich über 400 Pips liegen wird.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:

• 17.09.2015 – US-Fed-Zinsentscheid

• 21.09.2015 – US-Eigenheimveräußerungen (Aug.)

• 23.09.2015 – Deutscher Herstellungsindex (Sept.)

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Ihr Jens Chrzanowski

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