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Gleich drei Notenbanken mit Zinsentscheiden, der Start der Berichtssaison, das Treffen von IWF und Weltbank, werden die neue Börsenwoche bewegen. Als Aktie der Woche wird die Südzucker AG näher vorgestellt.

Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

DAX weiter im Krebsgang – EZB-Programme bringen Turbulenzen

In der abgelaufenen Handelswoche verlor der deutsche Leitindex DAX massiv – vor allem nach der EZB-Pressekonferenz am Donnerstag. Die EZB legte ihren Plan zum Ankauf von „Covered Bonds“ und „ABS“ vor – insgesamt soll die EZB-Bilanz sich wieder signifikant aufblähen und Rekordwerte aus dem Jahr 2012 wieder erreichen. Mit einem Wochenverlust von 3,31 Prozent ging der DAX am Donnerstag bei 9.195,68 Punkten aus dem Xetra-Handel und ins verfrühte Wochenende. Der X-DAX notierte dann um 22:15 Uhr mit 9.224,58 Punkten wieder etwas freundlicher. Der Dow Jones schloss am Freitag an der Wall Street nach den US-Arbeitsmarktdaten für den September deutlich positiv mit 17.009,69 Punkten und verringerte sein Wochenminus auf 0,60 Prozent. Der NASDAQ 100 beendete die Woche an der Technologiebörse NASDAQ bei 4.027,307 Punkten, das Wochenergebnis lag auch hier mit 0,65 Prozent noch leicht im Minus. Der S&P 500 schloss die Handelswoche mit 1.967,90 Punkten und einem Minus von 0,75 Prozent ab. Die Feinunze Gold gab auf Wochensicht um 2,31 Prozent nach und kostete zum Handelsschluss 1.192,05 US-Dollar. Rohöl der Nordseesorte Brent stand bei 92,10 US-Dollar pro Fass, damit setzte sich der Preiseinbruch weiter fort. Die europäische Gemeinschaftswährung Euro war einmal mehr der Verlierer der Handelswoche und gab auf Wochensicht um 1,35 Prozent nach. Damit notierte der Euro zum Wochenschluss bei 1,2513 US-Dollar. Der Euro-Bund-Future zeigte zum Ende der Woche mit 149,94 Zählern weiterhin Stärke. Er indiziert damit die zehnjährige Bundesanleihe mit einer Rendite von 0,92 Prozent. Für den Mittwoch nächster Woche plant die deutsche Finanzagentur eine Auktion. Es werden fünfjährige „Bobl“ im Volumen von 4 Mrd. Euro ausgegeben – es handelt es sich um eine Aufstockung.

Drei Notenbanken mit Sitzungen und IWF sowie Weltbank im Fokus

Drei Notenbanken mit Zinsentscheiden (BoJ und RBA am Dienstag, BoE am Donnerstag), der Start der Berichtssaison und das Treffen von IWF und Weltbank in Washington am Donnerstag und Freitag werden in der nächsten Woche für Bewegung sorgen. In der Gesamtbetrachtung wird möglicherweise die Berichtssaison die Aufmerksamkeit der Händler auf sich ziehen können. Nachdem der Kalender in der abgelaufenen Woche mit volkswirtschaftlichen Terminen sehr prall gefüllt war (vor allem mit der EZB-Sitzung und den US-Arbeitsmarktdaten), könnten jetzt geopolitische Störfeuer und das Treffen der Weltbank und des IWF (Treffen der G20-Finanzminister und Notenbankchefs) gegen Ende der neuen Handelswoche verstärkt die Agenda der Händler bestimmen. Der IWF hatte die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft in 2014 und 2015 aktuell gekürzt. Er rechnet jetzt für beide Jahre mit Zuwachsraten von nur noch 1,5 Prozent. Angeführt werden die Ukraine-Krise (Russland-Sanktionen) und die Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten. Händler achten zudem auf die weiteren Geschehnisse im Zusammenhang mit den Demonstrationen in Hongkong, vor allem aber auf alle Themen im Kontext des „IS“. Hier ist hervorzuheben, dass das türkische Parlament in Ankara den Kämpfern des „IS“ den Krieg erklärt hat (die Türkei ist bekanntlich seit 1952 NATO-Mitglied).

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

Die neue Börsenwoche bringt am Montag nur wenige wichtige volkswirtschaftliche Daten. Um 10:30 Uhr wird der sentix-Konjunkturindex der Eurozone für Oktober veröffentlicht und um 12:00 Uhr folgt die gemeinsame Konjunkturprognose von ifo, Insee und Istat für die Eurozone. Zum Nachmittag wird der kanadische Ivey-Einkaufsmanagerindex für den September publiziert. Rund zehn Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Family Dollar Stores (USA) und Frosta (D).

Der Dienstag beginnt zur asiatisch-pazifischen Handelszeit mit dem neuseeländischen Geschäftsvertrauen für das dritte Quartal um 00:00 Uhr und setzt sich mit dem australischen Bausektor-Index für den September seitens AIG um 00:30 Uhr fort. Um 04:00 Uhr folgt der Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ) mit der anschließenden Pressekonferenz mit Notenbankchef Kuroda und den aktuellen geldpolitischen Statements. Der japanische Leitzins wird aller Voraussicht bei 0,10 Prozent verharren. Um 05:30 Uhr erwarten die Händler den Zinsentscheid der australischen Notenbank RBA (Reserve Bank of Australia). Auch hier wird mit keiner Veränderung gerechnet, der Leitzins wird höchstwahrscheinlich weiterhin bei 2,50 Prozent liegen. Um 07:00 Uhr kommen mit dem Index der Frühindikatoren und dem Coincident-Index (beide Daten für den August) noch einmal japanische Daten über die Ticker. Die ersten Daten aus Europa werden um 08:00 Uhr herausgebracht, die Erzeugung im produzierenden Gewerbe aus Deutschland im August wird veröffentlicht. Daten zum französischen Staatshaushalt folgen um 08:45 Uhr. Um 09:00 Uhr werden Devisenreserven der Schweiz für den September ausgewiesen und um 09:15 Uhr Detailhandelsumsätze und Verbraucherpreise für die Schweiz im September ausgegeben. Aus Großbritannien laufen um 10:30 Uhr die Industrieproduktion und die Erzeugung im produzierenden Gewerbe (beide Daten für August) über die Ticker. Die ersten US-Daten werden um 13:45 Uhr mit den US-Ladenkettenumsätzen publiziert. Um 14:30 Uhr folgen die kanadischen Baugenehmigungen für den August und um 15:00 Uhr werden die US-Redbook- Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Zeitgleich um 16:00 Uhr folgt die NIESR-BIP-Schätzung für Großbritannien im September, das IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen für die USA im Oktober und die JOLTS-Daten (Job Openings and Labor Turnover Survey, die als Nachlese zu den NFP-Daten vom Freitag herausgegeben werden) für den August. Zum späteren Abend werden um 21:00 Uhr noch US-Verbraucherkredite und um 22:30 Uhr die API-Rohöllagerbestände publiziert. Nur fünf Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Yum! Brands (USA).

Den Mittwoch eröffnen um 01:01 Uhr britische BRC-Einzelhandelspreise für den September und um 01:50 Uhr das japanische Leistungsbilanzsaldo für den August. Aus China wird um 03:45 Uhr der HSBC-Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors für den September erwartet und um 07:00 Uhr werden das Economy Watchers Sentiment für Japan im September und der Monatsbericht der Bank of Japan (BoJ) veröffentlicht. Die europäische Session beginnt mit dem Umsatz im verarbeitenden Gewerbe im August aus Deutschland um 08:00 Uhr. Sie setzt sich erst um 12:00 Uhr mit dem OECD-Frühindikator aus Frankreich für den Monat August fort. Die ersten US-Daten kommen um 13:00 Uhr mit den MBA-Hypothekenanträgen. Aus Kanada werden um 14:15 Uhr die Baubeginne für den September erwartet. Um 16:30 Uhr werden die US-Rohöllagerbestandsdaten bekanntgegeben. Das Sitzungsprotokoll der US-Notenbanksitzung (FOMC-Minutes) wird um 20:00 Uhr herausgegeben. Um 20:30 Uhr hält der frühere Fed-Chef Ben Bernanke eine Rede in New York. In der Nacht werden um 23:45 Uhr noch neuseeländische Kreditkartenumsätze für den September ausgewiesen. Zehn Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalsberichte vor, darunter Alcoa (USA), Costco Wholesale (USA), Monsanto (USA) und Crop Energies (D).

Der Donnerstag beginnt um 01:01 Uhr mit dem britischen RICS-Hauspreissaldo für den September und den japanischen Maschinenaufträgen für den August um 01:50 Uhr. Weiter geht es um 02:30 Uhr mit der australischen Arbeitslosenquote für den September und weiteren australischen Arbeitsmarktdaten. Um 03:00Uhr wird der neuseeländische Hauspreisindex für den September ausgewiesen. Die ersten Daten in Europa kommen um 08:00 Uhr aus Deutschland – das deutsche Handelsbilanzsaldo für den August und die Exporte für den August werden publiziert. Zeitgleich werden japanische Werkzeugmaschinenaufträge für den September veröffentlicht. Das französische Handelsbilanzsaldo für den August folgt um 08:45 Uhr und um 10:00 Uhr wird der Monatsbericht für den Oktober für die Eurozone seitens der EZB veröffentlicht. Um 11:00 Uhr folgt die Pressekonferenz zum aktuellen Wirtschaftsgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute für Deutschland. Ein Highlight des Handelstages wird um 13:00 Uhr der Zinsentscheid der Bank of England (BoE) sein. Der britische Leitzins wird möglicherweise bei 0,50 Prozent verbleiben, auch das Volumen des Anleihekaufprogramms (APT) wird vermutlich bei 375 Mrd. GBP verbleiben, doch Notenbankchef Carney könnte möglicherweise das Zinsszenario für die britische Notenbank etwas genauer erläutern. Marktquellen rechnen mit einer Zinserhöhung der BoE im ersten Quartal 2015. Die US-Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe werden um 14:30 Uhr zeitgleich mit dem kanadischen Hauspreisindex (NHPI – New House Price Index) für den August publiziert. Um 16:00 Uhr folgen die US-Lagerbestände des Großhandels im August. EZB-Chef Mario Draghi spricht um 17:00 Uhr in Washington, den ganzen Tag beraten sich dort die G20-Finanzminister und Notenbankchefs beim Treffen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Um 22:30 Uhr wird die Bilanz der Fed auszuwerten sein, zudem gibt es Daten zur aktuellen US-Geldmenge. Von Unternehmensseite treffen rund zehn Quartalsberichte ein, unter anderem von Südzucker (D) und PepsiCo (USA).

Am Freitag setzt sich das Treffen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington, USA fort. Aus Japan werden um 01:50 Uhr der Dienstleistungssektorindex für den August, das Sitzungsprotokoll der Bank of Japan und die Kreditvergabe für den September bekanntgegeben. Aus Australien werden um 02:30 Uhr Wohnungsbaukredite für den August veröffentlicht. Aus China erreichen die Händler Daten zur Geldmenge M0, M1, M2 und zu den Devisenreserven für den September um 04:00 Uhr. Um 07:00 Uhr folgt das japanische Verbrauchervertrauen für den September. Die europäische Session startet mit der französischen Industrieproduktion um 08:45 Uhr und der Industrieproduktion aus Italien um 10:00 Uhr (beide für August). Das britische Handelsbilanzsaldo, die Bauproduktion und der Index der Frühindikatoren (alle für August) werden um 10:30 Uhr veröffentlicht. Die wöchentlichen LTRO-Rückzahlungen an die EZB werden um 12:00 Uhr veröffentlicht. Am Nachmittag werden kanadische Arbeitsmarktdaten für den September ausgewiesen. Die kanadische Arbeitslosenquote lag zuletzt bei 7,0 Prozent. Zur gleichen Zeit werden US-Einfuhr- und Ausfuhrpreise für den September publiziert. Um 20:00 Uhr wird noch das US-Haushaltssaldo für den September ausgegeben und um 21:30 Uhr schließt der COT-Bericht der Woche den Datenkalender ab. Von Unternehmensseite werden nur wenige Quartalsberichte erwartet, unter anderem von Givaudan (CH).

Südzucker – nicht nur Europas Marktführer im Zuckergeschäft

Die Südzucker AG (ISIN: DE0007297004/ Symbol: SZU) ist nach eigenen Angaben ein global agierender Ernährungskonzern und kann auf eine lange Firmenhistorie verweisen. Bereits 1837 wurde die erste Zuckergesellschaft gegründet, 1926 dann die Süddeutsche Zucker AG. Heute produziert man an rund 100 Produktionsstätten mit aktuell ca. 18.200 Mitarbeitern. Die Südzucker AG ist mit rund sieben Prozent an der Agrana und mit 69 Prozent an CropEnergies beteiligt. Damit ist Südzucker maßgeblich an den großen Trends im Bereich Lebensmittel, Tierfutter und Energie beteiligt. Die Südzucker AG ist Mitglied im deutschen MDAX. Das Unternehmen hat in vielen Geschäftsfeldern starke Marktpositionen. Im Bereich Zucker ist man in Europa die Nummer eins, aber auch bei Spezialstärken und Isoglukose ist man einer der führenden Hersteller in Europa. Der Spitzenreiter in Europa ist man auch bei Portionsartikeln (z.B. Zuckerpäckchen, Pakete usw.), „Functional Food“ (z.B. Isomalt und Oligofruktose), Tiefkühlpizza (Eigenmarken) und bei Fruchtsaftkonzentraten. Weltweit Nummer eins ist Südzucker bei Fruchtzubereitungen. Die Südzucker AG zählt obendrein zu Europas führenden Herstellern von Bioethanol.

Das Zuckersegment steuert 3,9 Mrd. Euro (operatives Ergebnis in Höhe von 438 Mio. Euro) zum Gesamtumsatz bei. Erkennbar ist auch dessen besonderer Einfluss auf Südzucker und deren Wertpapier. Die niedrigen Weltmarktpreise haben einen enormen Einfluss auf das Geschäft mit Rohzucker. Hohe EU-Quotenzuckerbestände durch Maßnahmen der EU-Kommission (1,2 Mio. Tonnen), der sinkende Anteil an Jahreskontrakten und ein erhöhter Anteil an Kurzfristkontrakten erschweren das Geschäft. Die EU-Zuckerpreise sind stark gefallen. Dies hat eine besondere Auswirkung auf die nächsten Geschäftsjahre, was man schon zu einem großen Teil in der Aktie einpreist. Kenner des Zuckergeschäfts verweisen auf die EU-Zuckerpolitik bis zum Jahr 2017 und darüber hinaus. Ab dem 01.10.2017 will die EU einen völlig neuen Marktrahmen setzen. Die Herausforderungen für Südzucker sind enorm, es sollten sich jedoch auch durchaus Chancen für den Konzern bieten, da Südzucker auf breite Ressourcen, Vertriebsnetze, Produktionsnetze usw. verweisen kann. Weitere EU-Freihandelsabkommen mit Drittländern stellen ebenfalls eine Herausforderung dar. Der Wettbewerb wird sich intensivieren.

Das Geschäftsfeld „Spezialitäten“ mit einem Umsatzanteil von 1,7 Mrd. Euro (operatives Ergebnis von 85 Mio. Euro) bietet Chancen. In der Unternehmensdivison „Beneo“ bündelt man das Geschäft mit „Functional Food“. Allein hier sind bis zu 400 Mio. Euro Umsatz zu erwarten. Man fertigt Beneo-Orafti (dies sind präbiotische Ballaststoffe auf Basis der Chicorée-Wurzel), Kernprodukte wie Inulin und Oligofruktose. Obendrein wird Beneo-Platinit (funktionelle Kohlenhydrate) hergestellt, hier ist man globaler Marktführer bei Isomalt und man fertigt Beneo-Remy (sogenannte Reisderivate) – Reisstärke, Reismehl, Reiskleie, Reiskonzentrate und mehr. Südzucker produziert zudem in fünf Werken in Deutschland, Österreich und Großbritannien 2,5 Mio. Packungen an Tiefkühlpizza, Tiefkühlpasta und Tiefkühlbaguettes. Ein weiterer großer Baustein der Südzucker-Gruppe ist die Herstellung von Spezialstärken für die pharmazeutische sowie die Papier-, Textil-, Kosmetik- und die Bauindustrie. Allein das ergibt einen Umsatzanteil von rund 700 Mio. Euro. Die Investition von 125 Mio. Euro in einen Produktionsstandort in Zeitz soll eine Kapazität von bis zu 140.000 Tonnen Weizenstärkeprodukte jährlich ermöglichen. Das Segment CropEnergies mit der Produktion von Bioethanol hat einen Umsatz von rund 720 Mio. Euro, das Segment Frucht einen Anteil von 1,2 Mrd. Euro.

Insgesamt sieht die Konzernführung durch das Marktumfeld im Zucker- und Ethanolmarkt Belastungen. Diese führen zu deutlich rückläufigen operativen Konzernergebnissen. Um zukünftig weiter bestehen und den Wachstumskurs fortsetzen zu können, soll das hohe Investitionsniveau des Konzerns fortgesetzt werden. Die Erweiterung am Standort Zeitz ist eine Maßnahme, die Inbetriebnahme eines vierten Fruchtzubereitungswerkes zum Ausbau der Marktpräsenz in den USA ein anderer.

HSBC, Deutsche Bank, Barclays, DZ Bank, Kepler Cheuvreux, NordLB, Berenberg, Exane BNP, Goldman Sachs, Bankhaus Lampe, Commerzbank, Hauck & Aufhäuser, Warburg Research und Independent Research haben seit dem Monat Februar 2014 Analysen zur Aktie der Südzucker AG angefertigt. Überwiegend rieten die Analysten, die Aktie zu verkaufen (elf Analysen mit dem Votum „verkaufen“ beziehungsweise „sell“), nur zwei Analysten empfahlen das Halten des Papiers, ein Analyst setzte die Aktie auf „kaufen“. Die Kurszielspanne reicht von 20,00 Euro (HSBC vom 19.02.2014) bis 7,00 Euro (Exane BNP vom 16.09.2014). Kumuliert man die Kursziele der 14 Analysen, so ergibt sich daraus ein durchschnittliches Kursziel in Höhe von 12,24 Euro. Zieht man nur die aktuelleren Analysen vom September und Oktober heran (acht Analysen), so ergibt sich ein Durchschnittswert von 10,73 Euro. Die Aktie ging am Freitag mit einem Kurs von 11,60 Euro aus dem Xetra-Handel. 204,18 Mio. Aktien sind im Umlauf. Der Markt bewertet die Südzucker AG folglich mit 2,37 Mrd. Euro.

Für das Geschäftsjahr 2014 (bilanziert wird bei Südzucker zum 28.02. gemäß IFRS) wies der Konzern einen Umsatz in Höhe von 7,7 Mrd. Euro aus. Das Ergebnis der gewerblichen Geschäftstätigkeit betrug 502,1 Mio. Euro, das Beteiligungsergebnis lag bei 20,20 Mio. Euro, das Zinsergebnis fällt mit -38,7 Mio. Euro etwa 14 Mio. Euro besser aus als noch im Jahr zuvor. Als Jahresüberschuss wurden 281,6 Mio. Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies jedoch 311,5 Mio. Euro weniger. Das Ergebnis je Aktie lag netto bei 1,38 Euro, die Ausschüttungssumme bei 102,1 Mio. Euro. Demnach zahlte Südzucker 0,50 Euro je Stammaktie. Im Geschäftsjahr 2014 beschäftigte die Südzucker AG laut Bilanz 18.459 Mitarbeiter. In der Bilanz für 2014 sind 551,9 Mio. Euro an liquiden Mitteln ausgewiesen, 3,2 Mrd. Euro an wirtschaftlichem Eigenkapital, 204,2 Mio. Euro an gezeichnetem Kapital, Verbindlichkeiten in Höhe von 3,0 Mrd. Euro und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 692,5 Mio. Euro. Die Bilanzsumme beträgt damit 8,7 Mrd. Euro. In den Bilanzprognosen für 2014 und 2015 (Geschäftsjahre 2015/2016) werden Umsätze in Höhe von 7,00 Mrd. Euro und jeweils 7,00 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2014 217,78 Mio. Euro betragen, 2015 sollen es 285,00 Mio. sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2014 auf 0,43 Euro sinken und 2015 wieder leicht auf 0,741 Euro ansteigen (2013 lag er bei 1,9461 Euro). Die Dividende könnte 2014 auf 0,205 Euro fallen und sich für 2015 nur auf 0,265 Euro je Anteilsschein erholen. Der Cashflow je Aktie soll 2014 bei 1,73 Euro und 2015 bei 2,2069 Euro pro Stück liegen. Für 2014 könnte Südzucker AG eine Nettoverschuldung in Höhe von 969,10 Mio. Euro und für 2015 mit 814,10 Mio. Euro einen leicht verringerten Nettoverschuldungsgrad ausweisen.

Die Aktie hat sich seit Mitte März 2013 stark negativ entwickelt. Am 08.03.2013 stand sie noch im Hoch bei 34,34 Euro. Innerhalb eines Jahres verlor sie bis dato rund 46 Prozent. Auf 52-Wochen-Basis lag das Hoch bei 24,45 Euro und das Tief bei 11,55 Euro. Die größten Anleger sind die Süddeutsche Zuckerrüben-Verwertungs-Genossenschaft eG mit 52,00 Prozent, die Zucker Invest GmbH mit 10,00 Prozent und BlackRock mit 2,14 Prozent. Der Streubesitz liegt damit bei rund 35,75 Prozent. Die Südzucker AG legt am 09.10.2014 ihren Zwischenbericht für das zweite Quartal vor und am 13.01.2015 den Zwischenbericht zum dritten Quartal.

Unser charttechnischer Ausblick – S&P-Future mit starker Volatilität!

DAX-Future (Kontrakt 12-14)

Die Annahme des Short-Vorteils bei Kursen unter der Marke von 9.600 hat sich in den vergangenen Tagen ausgezahlt, der eine oder andere Shorttrade konnte gewinnbringend umgesetzt werden. Besonders der Freitag bot mit einer Schwankung von rund 250 Punkten perfektes Short-Potenzial. Der Schlusskurs vor dem Wochenende lag am Ende nur knapp über der 9.200-Punkte-Marke, das bescherte dem Markt ein Minus von circa 300 Punkten. Die Signale stehen jetzt wieder etwas eindeutiger auf Rot. Kurse unter der Marke von 9.450 weisen somit einen Vorteil auf der Short-Seite auf, das könnte – nach leichten Rückläufern an die Widerstände – durch Trades umgesetzt werden. Als realistisches Wochenziel könnte die Marke von 9.000 Zählern beziehungsweise das Tief von Anfang August angenommen werden. Longtrades stellen aus aktueller Sicht kaum eine Alternative dar.

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EUR.USD

Dem klaren Abwärtstrend im EUR.USD stand auch in den letzten Tagen nichts im Wege. Der Markt gab erneut verlässlich ab. Wieder waren es um die 150 Ticks minus, was das aktuelle Abwärtstrendtief an der Marke von 1,2500 markierte. Lediglich Mittwoch und Donnerstag ging es leicht aufwärts, dies bot für die Freitagsabwärtsbewegung perfekte Einstiege. Der Markt könnte jetzt weiter von der Short-Seite aus betrachtet werden. Kurzfristige Erholungen könnten somit deshalb für Short-Überlegungen nützlich sein. Erst bei einem Überschreiten der Marke von 1,2700 sollten erste Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet werden und aggressive Herangehensweisen an Abwärts-Trades mit etwas mehr Vorsicht genossen werden. Long-Trades stellen weiterhin keine nennenswerte Alternative dar.

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Bund-Future (Kontrakt 12-14)

Auch der Bund-Future lief bis zur Wochenmitte in die angepeilte Richtung und übertraf das Wochenziel von 150,00 um rund 40 Ticks. Am Donnerstag und Freitag musste der Markt dann jedoch wieder etwas von der Aufwärtsbewegung abgeben und endete zum Freitagabend an der Unterstützung von rund 149,80 Zählern. Der Long-Vorteil des Bund-Futures bleibt weiter bestehen. Kurse oberhalb der Marke von 148,90 sollten mehr von der Long-Seite als von der Short-Seite aus betrachtet werden. Käufe an den Unterstützungen sollten somit die beste Alternative dafür darstellen, um in diesem Markt zu handeln. Neue Hochs sind als Ziel für die kommenden Tage nicht auszuschließen.

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S&P-Future (Kontrakt 12-14)

Vorsicht hat sich beim S&P-Future in den vergangenen Tagen mehr als bezahlt gemacht. Gerade ab Mittwoch war die aufkommende Volatilität kaum berechenbar und somit auch nur bedingt handelbar. Zwar war der Vorteil bis zum Donnerstagmittag hauptsächlich auf der Short-Seite, die nötigen Stoppgrößen waren mit einem vernünftigen Risiko- und Moneymanagement jedoch kaum noch zu vereinbaren. Die Wochenschwankung lag bei circa 60 Punkten und der Wochenschluss am Ende im Bereich um die Marke von 1.960,00. Der S&P-Future muss auch weiterhin mit großer Vorsicht betrachtet werden. Größere Stopps sind kaum zu umgehen. Zwar lässt sich jetzt eine Abwärtsbewegung ausmachen, durch das volatile Hin und Her sollten Handlungen sich jedoch idealerweise eher auf andere Märkte konzentrieren.

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Aktie: Südzucker (EUR)

Nachdem die Aktie von Südzucker (ISIN: DE0007297004/ Symbol: SZU) bis zum ersten Quartal 2013 noch mit einem sauberen Aufwärtstrend glänzte, geht es seitdem immer stärker abwärts. Vom Hoch bei rund 34,00 Euro war das aktuelle Tief unter der Marke von 9,00 Euro auszumachen. Immer wieder stark ausfallende Abwärtsbewegungen prägen dieses Szenario. Eine charttechnisch sehr auffällige Abwärtskerze zeigte sich auch im April dieses Jahres. Von circa 20,00 Euro erstreckte sich diese Wochenkerze bis hinunter zur 9,00-Euro-Marke, ein zwischenzeitliches Minus von mehr als 50 Prozent. Der aktuelle Schlusskurs am Freitag konnte in dem Bereich 11,75 Euro ausgemacht werden, damit schloss auch die letzte Handelswoche im Minus. Aus aktueller Sicht stellt der Wert von Südzucker keine Option zum Kaufen dar. Das erneute Erreichen des Tiefs kurz unter der Marke von 9,00 Euro ist wahrscheinlich und auch ein weiteres Fallen kann nicht ausgeschlossen werden. Wie die Vergangenheit zeigte, sind auch stärkere Momentum-Bewegungen auf der Short-Seite möglich, die eine zusätzliche Gefahr für diesen Wert darstellen. Kaufen ist bei diesem Wert deshalb charttechnisch keine Option.

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Webinare:

06.10.2014 um 15:00 Uhr Live Trading der US-Börseneröffnung

07.10.2014 um 19:00 Uhr Vorstellung der Handelsplattform

08.10.2014 um 18:30 Uhr Earnings Trading mit Optionen

09.10.2014 um 18:30 Uhr Kurszielberechnung: Vorher wissen, wie weit eine Aktie steigen wird

14.10.2014 um 19:00 Uhr Vorstellung der Handelsplattform

15.10.2014 um 18:30 Uhr Aktien, Anleihen, Devisen, Rohstoffe – Was sind die liquidesten Basiswerte?

16.10.2014 um 19:00 Uhr Tradingmodule der TWS

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