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Mit der neuen Handelswoche beginnt einmal mehr die Bilanzsaison. Aber auch die Leitzinsentscheidungen der FOMC und der BoE, sowie die Verbraucherpreise diverser Wirtschaftsnationen, werden die Märkte bewegen. Die Aktie der Woche ist in dieser Ausgabe die Deutsche Bank AG.

Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

DAX kommt dem Allzeithoch näher – Bilanzsaison an der Wall Street beginnt

In der abgelaufenen Handelswoche konnte der deutsche Leitindex DAX seine Erholungsbewegung fortsetzen. Am Freitag ging er mit einem Wochenplus von 1,13 Prozent und 9.695,77 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der XDAX notierte jedoch bedingt auch durch Abgaben an der Wall Street deutlich tiefer und beendete die Woche mit 9.626 Punkten. In New York schloss der Dow Jones mit einem Wochenplus von 0,55 Prozent bei 16.412,71 Punkten. Der NASDAQ 100 beendete die Woche an der amerikanischen Technologiebörse mit einem Minus von 0,90 Prozent bei 3.539,37 Punkten und zog am Freitag auch andere Märkte mit in die Tiefe. Der breiter gefasste S&P 500 ging mit einem Plus von 0,40 Prozent auf Wochensicht und 1.865,09 Punkten ins Wochenende. Die europäische Gemeinschaftswährung Euro verlor im Verlauf der Woche nur etwa 0,35 Prozent und beendete den Forex-Handel mit einem Kurs von 1,3702 US-Dollar. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg um 0,70 Prozent an und nahm wieder die Hürde von 1.300 US-Dollar. Zum Wochenschluss notierte Gold bei 1.303,20 US-Dollar je Feinunze. Rohöl der Nordseemarke Brent kostete am Freitagabend 106,805 US-Dollar das Fass – ein Wochenminus von 1,02 Prozent. Der Euro-Bund-Future schloss an der Terminbörse EUREX mit 143,62 Zählern und beendete die Woche somit annähernd auf dem Niveau vom Wochenanfang. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe beträgt derzeit 1,55 Prozent. In der neuen Woche steht besonders eine Auktion zehnjähriger Bundesanleihen im Volumen von 4 Mrd. Euro am Mittwoch auf der Agenda.

Ungarn hat gewählt – Orban bleibt

48 Prozent der Stimmen sind nach den ersten Hochrechnungen am Sonntag um 20:00 Uhr auf die Regierung Orban entfallen. Damit gilt die Regierung klar als vom Wähler bestätigt. Allein mit seinen Kundgebungen in Budapest konnte Orban mehr als 500.000 Menschen mobilisieren. Die Märkte, allen voran der Devisen- und Aktienmarkt, werden die Wahl direkt am Montag bewerten. Besonders der EUR/HUF könnte einen Blick wert sein. Auch der ungarische Leitindex BUX an der Budapest Stock Exchange (BSE) wird sich zu Eröffnung womöglich sehr volatil verhalten.

Zahl der Woche

An der Wall Street wurden für 2013 Boni in Höhe von 26,7 Mrd. US-Dollar ausgezahlt. Zum Vergleich: Alle 30 DAX-Konzerne schütten für 2013 26,9 Mrd. Euro aus (36,85 Mrd. US-Dollar).

Neue Bilanzsaison beginnt – FOMC-Statement im Fokus

In der neuen Handelswoche beginnt einmal mehr die Bilanzsaison. Traditionell wird diese durch die US-Konzerne Alcoa und JPMorgan, aber auch die US-Großbank Wells Fargo eingeleitet. Einmal mehr müssen sich die Händler auf die Frage einlassen, ob die neuen Quartalsergebnisse einen weiteren Kurszuwachs bei den wichtigsten globalen Indizes erlauben. In letzter Zeit konnte man ein altes Börsenphänomen beobachten: Die Konzerne gaben in ihren Prognosen überwiegend niedrigere Ergebnisse an und konnten diese dann zum Berichtszeitpunkt übertreffen. Das allein scheint vielen Marktteilnehmern bereits genügt zu haben, um weitere Kursanstiege zu rechtfertigen. Die Kurse werden jedoch nicht ewig in den Himmel wachsen können. Nach den US-Arbeitsmarktdaten (die US-Arbeitslosenquote verharrte bei 6,7 Prozent) kam es am Freitagabend an der Wall Street im Vorfeld der neuen Berichtssaison zu stärkeren Gewinnmitnahmen. FactSet zufolge haben 93 Unternehmen aus dem S&P 500 negative Ausblicke abgegeben, 18 positive Ausblicke. Kein allzu rosiges Zeichen für eine weitere positive Kursentwicklung. In der neuen Woche werden die Händler einmal mehr auch die US-Notenbank und die Verlautbarungen von Fed-Präsidentin Janet Yellen neu bewerten. Eine exakte Prognose, wann die Fed die Zinsen erhöht, ist natürlich nicht zu 100 Prozent möglich, doch die Hinweise auf eine Zinsanhebung sechs Monate nach dem Ende des Tapering-Prozesses verdichten sich am Markt. Die Fed-Fund-Futures datieren die erste Zinserhöhung weiter auf Juli/August 2015 (0,5 Prozent) und weitere Anhebungen auf Februar 2016 (1,0 Prozent). Die Ausführungen im neuen FOMC-Statement werden also wieder genauestens zu analysieren sein. Unsicherheitsfaktoren dieser Prognose bleibt die schleppende Entwicklung des US-Arbeitsmarkts und der Beteiligungsquote am Arbeitsmarkt (der sogenannten „participation rate“), die nach wie vor zu niedrig ist.

Bank of England, IWF und Weltbank

In der neuen Woche entscheidet die Bank of England zudem über ihren aktuellen Leitzins und das weitere Vorgehen beim nationalen Anleiheaufkaufprogramm (APT). Besonderes Augenmerk sollte man auch hier auf die Wortwahl von Zentralbankchef Carney richten. Die EZB hatte in ihrer letzten Sitzung quantitative Lockerungsmaßnahmen zumindest nicht ausgeschlossen. Die offene Frage ist, wie sich die Bank of England hier positioniert. Der IWF und die Weltbank veranstalten in Washington ihre Frühjahrstagung – die globale Zentralbankpolitik wird auch da eines der wichtigsten Themen sein. Daneben werden eine Reihe von Verbraucherpreisindizes aus Europa, den USA, China und Japan sowie am Freitag die US-Verbraucherstimmung der University of Michigan ausgegeben.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

Die neue Börsenwoche liefert zu Beginn am Montag um 09:00 Uhr Daten zu den Devisenreserven der Schweiz im Monat März und um 09:15 Uhr die Verbraucherpreise der Schweiz im März. Um 10:00 Uhr erreicht der italienische Haushaltssaldo für das vierte Quartal die Märkte. Um 10:30 Uhr folgt der sentix-Konjunkturindex für den April, und um 12:00 Uhr werden die Produktion des produzierenden Gewerbes aus Deutschland im Februar sowie Konjunkturausblicke für die Eurozone seitens des ifo-Instituts, Insees und Instats bekanntgegeben. Abends um 21:00 Uhr werden die US-Verbraucherkredite für den März veröffentlicht, und zu 23:00 Uhr wird die Schätzung des neuseeländischen BIPs im ersten Quartal vom NIESR (National Institute of Economic and Social Research) erwartet. Rund zehn Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Air Berlin (D) und Intesa Sanpaolo (I).

Der Dienstag beginnt in Asien mit der japanischen Handelsbilanz für den Februar, der Leistungsbilanz für den Februar und dem Leitzinsentscheid der Bank of Japan (BoJ) um 01:50 Uhr. Der Leitzins wird weiterhin bei 0,10 Prozent erwartet. Zudem gibt die Führung der japanischen Notenbank, federführend Herr Kuroda, mit der Veröffentlichung des Leitzinses ein Statement zur aktuellen Geldpolitik für Japan ab. Aus Australien kommt um 03:30 Uhr das NAB-Geschäftsklima für den Monat März, und um 07:00 Uhr folgt die Eco-Watchers-Umfrage für den März aus Japan. Um 07:45 Uhr werden die Arbeitsmarktdaten der Schweiz im März ausgegeben – für die Arbeitslosenquote wird ein Wert von 3,2 Prozent erwartet. Aus Deutschland folgt um 08:00 Uhr der Umsatz des verarbeitenden Gewerbes im Februar, und um 08:45 Uhr wird die französische Handelsbilanz für den Februar veröffentlicht. Nach der europäischen Markteröffnung ist um 09:15 Uhr der Schweizer Einzelhandelsumsatz im Februar zu bewerten. Die aktuelle britische Industrieproduktion und die Produktion des produzierenden Gewerbes für den Februar werden um 10:30 Uhr veröffentlicht. Als erste US-Daten treffen um 13:30 Uhr der NFIB Small Business Optimism Index und um 13:45 Uhr die US-Ladenkettenumsätze ein. Die kanadischen Baubeginne im März werden um 14:15 Uhr und die kanadischen Baugenehmigungen für den Februar um 14:30 Uhr veröffentlicht. Um 14:55 Uhr folgen die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze. Um 16:00 Uhr publiziert das NIESR die BIP-Schätzung für Großbritannien im März. In der Nacht folgen um 23:45 Uhr noch die neuseeländischen Kreditkartenumsätze im März. Von Unternehmensseite berichten unter anderem der Aluminiumkonzern Alcoa (USA), Chase (USA) und fünf weitere Konzerne von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.

Der Mittwoch beginnt mit dem britischen BRC ShopPrice Index für den März um 01:01 Uhr und setzt sich um 02:30 Uhr mit australischen Daten zum Verbrauchervertrauen für den April von Westpac fort. Die australischen Wohnbaukredite für den Februar werden um 03:30 Uhr veröffentlicht. Der monatliche Wirtschaftsbericht der japanischen Notenbank (BoJ) folgt um 07:00 Uhr. Aktuelle Daten zum deutschen Außenhandel (Handelsbilanzsaldo) im Februar sind um 08:00 Uhr von den Märkten zu bewerten. Um 10:30 Uhr wird der britische Handelsbilanzsaldo für den Februar und um 13:00 Uhr werden die MBA-Hypothekenanträge aus den USA veröffentlicht. Die US-Lagerbestände des Großhandels im Februar werden um 16:00 Uhr publiziert. Die US-Rohöllagerbestandsdaten um 16:30 Uhr sind hauptsächlich von den Rohölhändlern zu beachten. Highlight des Handelstages ist das FOMC-Sitzungsprotokoll um 20:00 Uhr. Constellation Brands (USA), Bed bath & Beyond (USA) und rund zehn weitere Unternehmen aus Europa und den USA berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.

Der Donnerstag hält für die Händler zu Tagesanfang um 00:30 Uhr den neuseeländischen Performance of Manufacturing Index für den März bereit. Um 01:01 Uhr wird der RICS-Hauspreissaldo für den März publiziert, und um 01:50 Uhr sind die japanischen Maschinenaufträge für den Februar sowie die japanische Kreditvergabe im März zu bewerten. Aus Australien kommen um 03:00 Uhr die Inflationserwartungen des MI (Melbourne Institute), und um 03:30 Uhr laufen die australischen Arbeitsmarktdaten für den März über die Ticker. Erwartet wird eine Arbeitslosenquote von 6,10 Prozent. Der chinesische Handelsbilanzsaldo für den März wird um 04:00 Uhr veröffentlicht, zusammen mit Daten zur Geldmenge M2, zu den Devisenreserven und zu den Krediten in Renminbi (Yuan/CNY). Um 08:00 Uhr werden die japanischen Werkzeugmaschinenaufträge für den März ausgegeben, und um 08:45 Uhr sind die französische Industrieproduktion für den Februar sowie die französischen Verbraucherpreise für den März zu bewerten. Die italienische Industrieproduktion für den Februar sowie der EZB-Monatsbericht für den März werden um 10:00 Uhr veröffentlicht, und um 13:00 Uhr gibt die Bank of England (BoE) ihr Sitzungsergebnis bekannt. Der britische Leitzins wird weiter bei 0,50 Prozent erwartet. Auch für das APT-Programm wird mit 375 Mrd. ein unveränderter Umfang prognostiziert. Um 14:30 Uhr die sind die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe zu bewerten, zeitgleich werden zudem die US-Ein- und Ausfuhrpreise für den März ausgegeben. Aus Kanada wird ebenfalls für 14:30 Uhr der NHPI (New Housing Price Index) für den Februar erwartet. Um 20:00 Uhr wird noch der US-Haushaltssaldo für den März ausgewiesen. Carrefour (F), Gerresheimer (D), Ahlers (D), Family Dollar Stores (USA) und sechs weitere Unternehmen berichten von ihren aktuellen Zahlen.

Der Freitag schließlich fängt um 01:50 Uhr mit der Veröffentlichung des BoJ-Sitzungsprotokolls, der inländischen japanischen Produktpreise für den März und der japanischen Geldmenge M2 für den März an. Um 02:00 Uhr folgt der neuseeländische Hauspreisindex für den März, und um 03:30 Uhr stehen die chinesischen Verbraucher- und Erzeugerpreise für den März auf der Agenda. In der europäischen Session werden dann um 08:00 Uhr die deutschen Verbraucher- und Großhandelspreise für den März, um 08:45 Uhr die französische Leistungsbilanz für den Februar und um 09:00 Uhr die spanischen Verbraucherpreise für den März publiziert. Für 10:00 Uhr wird der Monatsbericht des IEA zum Rohölmarkt erwartet, und um 12:00 Uhr werden die wöchentlichen LTRO-Rückzahlungen an die EZB veröffentlicht. Um 15:55 Uhr bewegen die US-Erzeugerpreise für den März und das Verbrauchervertrauen der University of Michigan den Markt. Kurz vor Wochenschluss wird noch der aktuelle COT-Bericht publiziert. Wells Fargo (USA), JPMorgan (USA), Bang & Olufsen (DK), Bank of Queensland (AUS), Givaudan (CH) und rund sechs weitere Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.

Deutsche Bank – Deutschlands Platzhirsch

Die Deutsche Bank (Börsensymbol: DBK) gilt als Deutschlands Großbank Nummer Eins. In der Zentrale in Frankfurt hat man sich mit einem Programm namens „Strategie2015+“ die weitere Marschrichtung vorgegeben. Alles soll sich um die fünf Kernthemen Kunden, Kompetenzen, Kapital, Kosten und Kultur drehen. Besonderes Augenmerk will man auf das Wachstum auf dem Heimatmarkt der Bank, Deutschland, aber auch in den USA und Asien/Pazifik richten. Die Bank beabsichtigt, in den kommenden Jahren ihre Kosten erheblich zu reduzieren, um operativ leistungsfähiger zu werden. Wie bei jeder international agierenden Bank, können internationale Marktrisiken Auswirkungen auf die Prognosen der Geschäftsentwicklung haben. Besonders der weitere Verlauf der Staatsschuldenkrise in Europa, aber auch die politischen und geldpolitischen Entwicklungen in der restlichen Welt werden erheblich zum Erfolg oder Scheitern der neuen Strategie beitragen. Vor allem aber regulatorische Anforderungen können einem Geldhaus dieser Größenordnung erhebliche Zusatzkosten aufbürden. Die Deutsche Bank hat eigenen Angaben zufolge eine herausragende Marktstellung im Kernmarkt Deutschland und im restlichen Europa. In Nordamerika und Asien ist man ebenso stark eingebunden. Die Deutsche Bank ist eine Universalbank und ist im Kapitalmarkt-, Firmen- und Privatkundengeschäft sowie in der Vermögensverwaltung tätig. Das Geschäft wird in die fünf Bereiche „Corporate Banking & Securities“, „Global Transaction Banking“, „Deutsche Asset & Wealth Management“, „Private & Business Clients“ und „Non-Core Operations Unit“ eingeteilt. Die Bank ist mit rund 2.900 Niederlassungen in 71 Ländern weltweit präsent und hat Hauptstandorte in Frankfurt am Main (Hauptsitz), London, New York, São Paulo, Dubai, Singapur und Hongkong. Die Deutsche Bank wurde 1870 in Berlin gegründet. Heute hat das Geldhaus vor allem auch an den globalen Devisenmärkten eine führende Rolle (und ist dort seit vielen Jahren Marktführer). Die nächsten Ziele der Bank haben auch mit der zunehmenden Regulierung zu tun. Um Basel III zu erfüllen, muss die Kernkapitalquote gestärkt werden. Die Bank baut Risiken ab, die Bilanzsumme hat sich in den letzten Jahren dadurch bereits deutlich verringert. Die Tier-1-Kernkapitalquote soll auf über 10 Prozent ansteigen. Betrachtet man die Analysteneinstufungen des Jahres 2014, so überwiegen die Kauf- und Halte-Empfehlungen. Am 17.01. riet Berenberg zum Verkauf mit Kursziel 26,00 Euro, am 20.01. erwartete die DZ Bank ein Kursziel von 40,00 Euro und riet zum Kauf. Ebenfalls am 20.01. gaben Warburg Research (38,00 Euro / „halten“) und S&P Capital IQ (39,00 Euro / „halten“) neue Einstufungen zur Aktie bekannt. Am 30.01. versah Nomura die Aktie mit einem „Neutral“ und gab das Kursziel von 38,00 Euro aus. Am 03.02. stufte die Citigroup die Aktie mit einem Kauf ein und vergab das Kursziel 45,00 Euro. Am 05.02. sah das Bankhaus Lampe den Kurs mit einem „halten“ bei 38,00 Euro und am 12.02. vergab Exane BNP ein „outperform“ mit einem Kursziel von 42,00 Euro. Jefferies stufte die Aktie am 18.02. mit „buy“ und einem Kursziel von 45,10 Euro ein, und am 20.02. riet SocGen „sell“ mit einem Kursziel von 31,50 Euro. Equinet vergab am 21.02. ein Kursziel von 42,00 Euro und sah einen Kauf. Am gleichen Tag riet Independent Research zum Kauf der Aktie und sah das Kursziel sogar bei 43,00 Euro. Am 25.02. gab Goldman Sachs das Kursziel 35,70 Euro aus, verbunden mit dem Votum „sell“, und am 27.02. sah Merrill Lynch das Papier als neutral bei einem Ziel von 39,00 Euro. Am 28.02. riet Barclays „equal weight“ mit einem Zielwert von 38,00 Euro. Am 10.03. senkte Morgan Stanley das Kursziel auf 38,00 Euro, und am 13.03. versah die Commerzbank die Deutsche Bank mit einem „hold“ und einem Zielwert von 37,00 Euro. Die UBS beließ die Deutsche Bank am 18.03. auf einem „buy“ und erwartete ein Kursziel von 47,00 Euro, JPMorgan riet am 20.03. „overweight“, blieb aber das Kursziel schuldig. Macquarie sah am 20.03. in der Aktie ein „underperform“ und ein Kursziel von 34,00 Euro. Die NordLB riet am 21.03. zum „halten“ und sah 36,00 Euro. Am 26.03. vergab die Credit Suisse ein „outperform“ mit einem Kursziel von 40,00 Euro, und am 28.03. vergab Kepler Cheuvreux ein „buy“ und ein Kursziel von 44,00 Euro für den Frankfurter Bankenprimus. Kumuliert ergäbe sich hier ein Durchschnittskursziel von 38,92 Euro. Die Aktie der Deutschen Bank ging am Freitag mit einem Kurs von 33,095 Euro aus dem Xetra-Handel. Im späteren Handel rutschte das Papier weiter auf 32,905 ab (Börse Stuttgart). Die Marktkapitalisierung des Konzerns beträgt bei einem Kurs von 33,095 Euro 33,74 Mrd. Euro. Die US-Großbank Wells Fargo bringt es zum Vergleich derzeit auf 198,28 Mrd. Euro . Das 52-Wochen-Tief lag bei 29,37 und das 52-Wochen-Hoch bei 40,07 Euro. An den Kapitalmärkten hatte man als Anleger der Deutschen Bank in den letzten Jahren nicht viel Freude. Auf Fünfjahressicht steht die Aktie gerade einmal mit rund 4 Prozent im Plus. In den letzten drei Monaten verlor die Aktie rund 4 Prozent an Wert. Auf Wochensicht ist sie derzeit mit 2,45 Prozent im Plus. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Handelstage beträgt 34,57 Euro. Schaut man in die Bilanzhistorie des Geldhauses, so erkennt man die fetten Jahre des Konzerns. 2009 betrug der Jahresüberschuss noch 5,0 Mrd. Euro, 2010 2,3 Mrd. Euro, 2011 4,1 Mrd. Euro. Im Jahre 2012 stehen lediglich 237,0 Mio. Euro in den Büchern, und für 2013 sind es 666,0 Mio. Euro. Die Ausschüttungssumme des Konzern steigt dennoch seit 2009 an. 2009 wurden 465,0 Mio. Euro ausgeschüttet, 2010 697,6 Mio. Euro, 2011 688,6 Mio. Euro, 2012 764,5 Mio. Euro und schließlich 2013 765,0 Mio. Euro. In den letzten beiden Geschäftsjahren zehrte dies folglich an der Substanz. Die Dividende bleibt mit 0,75 Euro konstant. Mit dem Bilanzstichtag 31.12.2013 hatte die Deutsche Bank insgesamt 97.991 Mitarbeiter. Das Unternehmen verfügte 2013 über 95,1 Mrd. Euro an liquiden Mitteln, 54,0 Mrd. Euro an wirtschaftlichem Eigenkapital, 2,6 Mrd. Euro an gezeichnetem Kapital – die Bilanzsumme lag bei stolzen 1,6 Billionen Euro (zum Vergleich: die Staatsverschuldung Deutschlands beträgt derzeit 2,047 Billionen Euro). Die Bilanzprognosen für 2014 und 2015 weisen ein mögliches EBIT von 6,01 Mrd. beziehungsweise 8,27 Mrd. Euro aus. Der Gewinn je Aktie könnte für 2014 3,64 Euro und für 2015 4,8947 Euro betragen. Für 2014 sieht die Prognose noch eine Dividende von 0,75 Euro vor, für 2015 könnte sie bereits auf 1,13 Euro klettern. Die weitere Euro-Politik entscheidet maßgeblich über die Zukunft und den Erfolg des deutschen Bankenprimus. Die Aktie befindet sich zu rund 92,5 Prozent im Streubesitz. BlackRock ist mit etwa 5,14 Prozent der größte Anteilseigner, gefolgt von Credit Suisse mit 1,64 Prozent und Morgan Stanley mit 0,47 Prozent. Anshuman Jain, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender, hält 0,06 Prozent der Anteile. Jürgen Fitschen besitzt 0,02 Prozent. Die Deutsche Bank selbst verfügt ebenfalls über 0,02 Prozent der eigenen Anteile. Die beiden Vorstandsvorsitzenden haben demnach viermal so viele Anteile wie das Bankhaus selbst. Die wichtigste Beteiligung der Bank ist mit 94,10 Prozent die Postbank. Am 27.03. hat die Deutsche Bank die BHF Bank komplett verkauft. In den nächsten Wochen sollte die Aktie auf dem Weg zur Hauptversammlung am 22.05. in ruhigere Fahrwasser geraten. Am 29.04. wird noch der Zwischenbericht zum 31.03.2014 abgegeben. Das Hauptaugenmerk wird auf die weitere Entwicklung der Notenbankpolitik zu legen sein. EZB-Präsident Mario Draghi sprach in der jüngsten Sitzung von einer möglichen quantitativen Lockerung für die Eurozone. Weitere Stimuli könnten dem Markt dann wieder mehr Schub verleihen. Der Aufsichtsrat hat sich in der neuesten Meldung zur Aktie der Deutschen Bank bei den Kirch-Erben entschuldigt. Die Bank hatte einem rund 925 Millionen Euro schweren Vergleich zugestimmt, um das Kapitel „Leo Kirch“ nun endgültig zu den Akten legen zu können. Zudem sprach sich der AR-Vorsitzende Achleitner für den weiteren Bestand der Doppelspitze um Fitschen und Jain aus. Das Geldhaus kam in den letzten Monaten nicht aus den Schlagzeilen. Zum Libor-Skandal und anderen Manipulationsvorwürfen kommt nun einem Bericht des „manager-magazins“ zufolge ein Software-Ärgernis hinzu. Hunderttausende Euro wurden versehentlich bei mehreren Kunden abgebucht. Die Konten der betreffenden Kunden wiesen nach dem Quartalsabschluss plötzlich ein tiefes Minus aus, so das „manager-magazin“.

Unser charttechnischer Ausblick – Möglichkeiten für Long- und Short-Trader

DAX-Future (Kontrakt 06-14)

Mit rund 100 Punkten im Plus konnte der DAX-Future die vergangene Woche abschließen und setzte damit seine Long-Reise wie erwartet fort. Das Wochenziel von 9.700/9.750 Punkten wurde per Freitagsschlusskurs erreicht. Das Wochenhoch lag knapp unter dem Hoch der letzten Aufwärtsbewegung von Anfang Februar. Gut 100 Punkte ist der DAX-Future noch von seinem bisherigen Allzeithoch entfernt, und um dessen Erreichen sollte es auch in den kommenden Handelstagen gehen. Kurse über den Unterstützungen 9.580 beziehungsweise 9.500 sind weiterhin im Long-Trend und könnten eine Möglichkeit für Käufe darstellen. Neue Hochs sind durchaus realistisch. Erst Kurse unter der Marke von 9.500 Punkten wären kontraproduktiv, Short-Trades sollten jedoch vorerst nicht eingegangen werden.

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EUR.USD

Bis zur Mitte der Woche bewies der EUR/USD noch eine gewisse Stärke und kämpfte sich mit Mühe an den Widerstand von 1,3820 heran, bevor ab Mittwochmittag eine Abwärtsbewegung um 150 Ticks begann. Diese endete am Freitagabend an der Unterstützung 1,3700, nachdem das Wochentief bei 1,3672 markiert wurde. Weiterhin bleibt die Zone zwischen 1,3700 und 1,3775 uninteressant für Trades, da in diesem Bereich eine Seitwärtsphase eintreten könnte. Ein Unterschreiten der 1,3700 könnte Optionen für Short-Ideen darstellen, wobei die Unterstützung 1,3600 als Ziel genutzt werden könnte. Long-Trades könnten erst wieder nach einem Überschreiten der Marke 1,3775 versucht werden.

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Bund-Future (Kontrakt 06-14)

Am Montag der letzten Woche kämpfte der Markt an der wichtigen Marke von 143,30 und gab mit dem Dienstagshandel etwas nach, was ein Tief bei 142,50 zur Folge hatte. Erst am Freitag konnte die Marke 143,30 wieder zurückerobert werden, und der Freitagsschlusskurs lag bei 143,50. Ein leichtes Minus für den Bund-Future, welches jedoch wenig aussagekräftig ist. Ähnlich wie in der Vorwoche bleibt der Long-Trend über der Marke 143,30 aktiv, und der Weg in Richtung 144,00 und höher bleibt das Ziel. Auch weiterhin sollte der Handel in der Schiebezone zwischen 143,30 und 142,30 mit etwas Vorsicht betrieben werden, da der Markt in diesem Bereich eher Seitwärtsambitionen aufweist.

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S&P-Future (Kontrakt 06-14)

Außer am Freitagnachmittag und -abend konnte sich der S&P-Future wie erwartet recht positiv entwickeln und schaffte ab der Wochenmitte diverse neue Allzeithochs. Aktuell stellt jetzt die Marke von 1.892,50 Punkten den höchsten Kurs in der Geschichte des S&P-Futures dar. In der zweiten Hälfte des Freitagshandels gab der Markt dann etwas stärker nach und schloss am Abend im Bereich um 1.860 Punkte, etwa zehn Punkte höher im Vergleich zur Vorwoche. Die Bewegung des Freitags setzt ein kleines charttechnisches Ausrufungszeichen im Hinblick auf weitere Long-Bewegungen. Doch ein recht starkes Momentum setzte den Markt unter Druck und beförderte ihn direkt an die Unterstützung von 1.855 Punkten, welche für weitere Long-Bewegungen entscheidend sein sollte. Kurse über dieser Marke wären weiter als long zu werten, was den einen oder anderen Long-Trade erlauben würde. Sollte der S&P-Future jedoch weiter absacken, so sollten die Trading-Aktivitäten zurückgenommen werden. Eine etwas aggressivere Long-Überlegung könnte dann in dem Bereich von 1.838 bis 1,832 Punkten noch eine Option darstellen, da dieser Unterstützungsbereich auf einer etwas höheren Zeitebene doch recht stark erscheint. Short-Überlegungen sind aus aktueller Sicht nicht unbedingt zu empfehlen.

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Aktie: Deutsche Bank (EUR)

Seit Oktober 2013 bewegt sich die Aktie der Deutschen Bank (Börsenkürzel: DBK) in einer Seitwärtszone zwischen 37,50 und 30,00 Euro, welche für Trendtrader keine wirklich nennenswerten Möglichkeiten lieferte. Im Januar dieses Jahres hat die Aktie dann kurz attackiert, schaffte den Ausbruch über 37,50 Euro und stieg über die Marke von 40,00 Euro, bevor dann die bis heute anhaltende Abwärtsbewegung begann. Das kürzlich erreichte Jahrestief lag nur knapp über der 30,00-Euro-Marke; am Freitag schloss die Aktie nur marginal über 33,00 Euro. Eine Seitwärtsphase par excellence. Der Wert der Deutschen Bank bietet sich aufgrund der beschriebenen Seitwärtsphase nicht wirklich für sinnvolle Trades an. In der Zone zwischen 37,50 und 30,00 Euro könnten lediglich Seitwärtszonenstrategien angewandt werden, welche normalerweise jedoch nur im äußersten Notfall Verwendung finden sollten. Der Grund hierfür ist die im Vergleich zu trendfolgenden Strategien doch recht komplexe Herangehensweise. Somit bleibt bei der Deutschen Bank einzig und allein ein erneuter Anstieg über die Marke von 37,50 Euro abzuwarten, um dort eventuelle Käufe in Angriff zu nehmen. Für dieses Szenario sollte jedoch eine situativ angepasste Analyse erfolgen, um die Gefahr eines vorzeitigen Attackierens zu mindern.

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