Fundamentaler AusblickTrotz der anhaltenden Deflationsgefahr sah Mario Draghi in der Mai-EZB-Sitzung von einer Änderung des geldpolitischen Kurses ab. Der Leitzins verbleibt weiterhin auf dem historischen Tief von 0,25 Prozent. Zunächst kletterte der EUR/USD daraufhin bis zu der 1,40er-Marke. Doch dann ließ Draghis Äußerung, die EZB sei entschlossen, notfalls im Juni weitere Lockerungsmaßnahmen zu beschließen, den Euro stark an Wert verlieren.Umso wichtiger werden die anstehenden Konjunkturdaten der Kalenderwoche 20 aus der Eurozone. Neben dem ZEW-Konjunkturindex für Deutschland werden der Verbraucherpreisindex sowie das Bruttoinlandsprodukt für die Eurozone veröffentlicht. Für die USA erscheinen der Einzelhandelsumsatz, der Verbraucherpreisindex sowie der Philadelphia Fed Manufacturing Index. Die Woche endet mit dem Michigan Consumer Sentiment.Technische AnalyseDer Höhenflug des Euros könnte zunächst beendet sein, die nächste EZB-Sitzung im Juni darf mit Spannung erwartet werden.Hier geht es zum ChartTechnisch gesehen kann der EUR/USD bis 1,3808 fallen, ohne dass sich das Chart-Bild grundlegend ändert. Neben der 55-Tage-Linie erwartet den Kurs dort der langfristige Aufwärtstrend von Juli 2013. Wird dieser Bereich um die 1,38er-Marke durchbrochen, so könnte die Unterstützung bei 1,3778 getestet werden. Danach gäbe es Abwärtspotenzial bis 1,3671 (Tief vom April), bevor der EUR/USD auf die 200-Tage-Linie trifft.Falls der Euro wieder zu seiner alten Stärke zurückfindet, würden die nächsten Widerstände bei 1,3900 und 1,3966 warten. Letztendlich könnte der Kurs dann wieder die 1,40er-Marke testen.Von Jannis Raftopoulos